Moin Moin!
Ich sehe das ähnlich wie LX und Ole. Zieh Klamotten an, in denen Du auch dort arbeiten würdest, vielleicht einen kleinen Tick formeller / konservativer als an einem normalen Arbeitstag. Sauber, ordentlich und gepflegt auszusehen ist ein Muß. Knoblauch, Bohnen und andere "Dufterzeuger" am Vortag besser meiden.
Und natürlich bist Du pünktlich, hast mindestens 10% / 15 Minuten Pufferzeit, stehst idealerweise fünf Minuten vor dem Termin auf der Matte, und kennst den Namen Deines Gesprächspartners. Bei schwierigen Namen (Konsonantensammlungen mit Haken, Strichen und Punkten an jedem Buchstaben) hast Du den Namen auf einem Stück Papier, z.B. der Einladungs-E-Mail.
Wenn es Zeit und Entfernung erlauben, schaust Du Dir den Weg schon vorher mal an, damit Du nicht mit Termindruck suchen mußt. Eine ausgedruckte Karte (Google Maps, Stadtplandienst) kann sehr hilfreich sein. Immer wieder spaßig: Bebauung in zweiter und dritter Reihe ("10 - 12 - 14 - 30 - 32 - MOMENT! Wo ist die 18?!"), Hinter- und Innenhöfe, "dezente" Eingänge, Geheimgänge ("Zugang zu 17b-f durch Nr. 21"), Büroräume in einem vermeindlichen Wohnhaus, Beispielstraße vs. Beispielweg vs. Beispielallee vs. Beispielreihe (gerade in großen Städten). Und nicht alle Wegbeschreibungen sind verständlich geschreiben.
"Fereienpraktikum" klingt nach Schule oder Studium, da wirken Anzug und Krawatte in aller Regel lächerlich, weil "overdressed".
Mein Tip für "richtige" Vorstellungsgespräche, bei denen es um Deine berufliche Zukunft geht: ÜBEN! Und zwar nicht vor dem Spiegel.
Wenn Du Unternehmer oder Leute aus der Personal-Abteilung im Bekanntenkreis hast, frag die mal, ob die mit Dir einfach mal ein Vorstellungsgespräch für eine hypothetische Stelle machen, und Dir anschließend(!) erzählen, was gut und was schlecht war.
Ich hab einige echte Bewerbungsgespräche genutzt, um ein wenig zu üben. Stellen, auf die ich mich ohnehin nur beworben habe, weil es von mir verlangt wurde, die ich aber eigentlich gar nicht haben wollte. (Ich sag nur "Bundesabladestelle für Ahnungslose" ...)
Einmal habe ich es geschafft, über 15 Minuten nach(!) dem Termin am Eingang zu klingeln, weil ich das verflixte Büro über eine halbe Stunde lang gesucht habe. Das macht natürlich nicht den besten Eindruck. Dann hab ich dem armen Personaler auch noch ins Gesicht gesagt, dass ich mich nur beworben habe, weil es verlangt wurde, und dass ich bis auf den Namen und die Branche nichts vom Unternehmen wüßte. Das hat IHN gründlich aus dem Konzept gebracht, und ich war an dem Punkt, an dem ich nichts mehr verlieren konnte. Alle Nervosität war weg und das Gespräch wurde lang und interessant.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".