Auge: Radio: Empfehlung?

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Hallo

»» Beim analogen Rundfunkempfang geht das natürlich nicht. Abgesehen von der regionalen Struktur der Rundfunklandschaft (auch bei den Privaten) haben die Sender (Sendestellen, also Funkmaste) nur eine begrenzte Reichweite.

... die durchaus auch mal über die angestrebte Grenze hinausgeht. Wenn man etwas erhöht steht, ist die Empfangsmöglichkeit schon besser als im Tal und wenn dann noch besonders gute Empfangsbedingungen herrschen, kann es passieren, dass man beispielsweise den NDR in Sachsen empfängt.

Ja, aber da das sowohl von der Topographie als auch vom Wetter abhängt, kann man sich auf diese Überreichweiten nicht verlassen.

»» Damit sich die Signale verschiedener Sendestellen nicht gegenseitig stören oder gar auslöschen (das funktioniert so wie Lärm mit Gegenlärm auszulöschen), müssen die Frequenzen auch eines Rundfunksenders (hier: Rundfunkprogramm) von Sendestelle zu Sendestelle wechseln.

Die Privaten dudeln zwar alle das selbe, aber so synchron ist es nun auch wieder nicht ...

klar, da mich, in Berlin wohnend, nicht die Staumeldungen vom Münchner Ring interessieren, ist es angebracht, einen für Berlin sendenden Sender zu hören. Dass die Musikberieselung sowohl seicht (meine Wertung) als auch mit anderen Sendern in anderen Regionen gleich ist, davon kann ich ausgehen. Dass ich über den Tag einiges an Gedudel -zigfach ertragen muss (so ich nicht weg schalte), davon kann ich auch ausgehen.

Dabei fällt mir ein, dass ein Berliner Sender vor etwa neun Jahren damit warb, dass an Arbeitstagen zwischen 9 und 18 Uhr *kein einziges Lied* wiederholt würde. Technisch gesehen stimmte das sogar, aber an jedem dieser Arbeitstage, die in einer Kalenderwoche lagen, haben die *das eine Set der Woche* an Musikstücken mit leichten Umstellungen in der Reihenfolge der Lieder runtergedudelt. Manchmal hat es mich gewundert, dass die das nicht auch mit den Nachrichten gemacht haben.

... Zudem muss die Phase auch noch gespiegelt sein. Also Wellenberg muss auf Wellental treffen, um ausgelöscht zu werden. Ganz ausgelöscht wäre der Idealfall (oder auch nicht - je nach Anwendungsfall), dazu muss aber der Berg exakt ins Tal passen.

Deswegen ja "gegenseitig stören oder gar auslöschen". Lies: "mindestens das eine, eventuell sogar das andere".

»» Wenn ich als Vergleich mal DVB-T nehme, dann ist es dort ja so, dass in einem Sendegebiet mehrere Sendestellen existieren, die *ein* Programm überall auf der selben Frequenz verbreiten. Empfängt man nun wegen der Überlappung der Sender dieses Programm von mehreren Sendequellen, ergänzen sich die Signale anstatt sich, wie beim analogen Radio, zu stören.

Das liegt aber an zusätzlichen technischen Maßnahmen. Die Physik gilt auch für digitale Inhalte. Siehe Gleichwellennetz.

Wir sollte davon ausgehen können, dass, wenn dieses Verhalten gewünscht ist, die technischen Maßnahmen auch ergriffen werden.

Tschö, Auge

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Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
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