Hi,
Die einzige wesentliche Verbesserung besteht darin, dass mehrere Dateien über den gleichen Verbindungszustand geholt werden können
das ist nicht ganz richtig. SPDY erlaubt zusätzlich einen Server-Push, was in HTTP derzeit komplett fehlt - damit wäre also ein HTTP-basierter Chat endlich sinnvoll umsetzbar. Ferner wäre es denkbar, dass bei einer Anfrage "liefere mir Seite XYZ" gleich die Antwort käme "hier hast Du sie, oh, und da gibt's noch eine CSS- und eine JavaScript-Ressource, die Du auch haben solltest". Natürlich ergeben sich daraus Folgeprobleme, wenn man den Traffic sinnvoll organisieren möchte.
Die Komprimierung auch der Header hätte man mit einem HTTPZ-Protokoll, welches ansonsten zum HTTP-Protokoll identisch ist, regeln können.
So identisch kann es nun auch nicht sein, wenn man es ermöglichen möchte, das ständige Neusenden der immer selben Header zu unterlassen. Bei SPDY können User-Agent-, Accept-Header usw. nach dem ersten Mal weggelassen werden.
Insofern ist SPDY ein extremes Vorpreschen, bei dem viel Porzellan zerschmissen wird. Derartige Un-Standards haben im Internet nichts zu suchen.
Ich werde mir SPDY noch mal genauer ansehen, aber den Kommentaren nach zu urteilen hat es mit einem Un-Standard wenig gemein, sondern scheint statt dessen eher ausgereift und praxistauglich zu sein.
Abgesehen davon: mit Comet besteht bereits die Möglichkeit, Verbindungen für den beiderseitigen asynchronen Datenaustausch aufrecht zu erhalten, so dass auch dieser Grund hinfällig wird.
Verbindungen ständig ab- und wieder aufzubauen um zu warten, ob der Server einem irgendwann mal was sagen will, ist ebenso wenig eine Lösung, wie jemandem Löcher in den Kopf zu bohren. Comet ist eine Krücke, SPDY definiert ein _stabiles_ Verfahren dazu.
Cheatah
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