Der Martin: 1&1 als ISP: Kunden sind doch egal!

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Hallo,

bestimmt gibt es doch einige unter euch, die 1&1 als Internet-Zugangsprovider nutzen.
Gab es da bei euch gestern auch so massive Probleme?

Ich habe morgens festgestellt, dass mein DSL-Router (ein Netgear DG824B mit integriertem Modem) durch das Blinken einer LED signalisierte, dass er kein DSL-Trägersignal (DSL6000) mehr erkennt. Okay, dachte ich zunächst, bestimmt eine vorübergehende Störung, gib ihnen etwas Zeit. Um auszuschließen, dass das routerinterne Modem einfach kaputt war, habe ich probehalber ein altes Teledat 331 angeschlossen, das ich 2003 mit meinem ersten DSL-Anschluss von der Telekom bekommen hatte - gleiche Anzeige, kein DSL-Träger.

Als sich gegen Mittag noch nichts verändert hatte, habe ich beschlossen, den "Umbau" vorzunehmen, den ich schon lange vor mir hergeschoben hatte, nämlich den Netgear-Router durch den von 1&1 zur Verfügung gestellten AVM 7170 (vulgo "Fritzbox") auszutauschen.

Interessanterweise zeigte die Fritzbox einen etwas anderen Status: Nach knapp einer Minute unentschlossenem Blinken leuchtete die DSL-LED stetig und zeigte damit ein einwandfreies DSL-Signal an. Allerdings wollte die Authentifizierung beim Provider nicht funktionieren - Ursache laut Protokoll des Fritzbox "unbekannt". Ich habe versucht, die Hotline anzurufen, aber nach über 10min in der Warteschleife hat's mir gereicht, und ich habe weiter versucht, das Problem selbst in den Griff zu bekommen.
Mir fiel wieder ein, dass meine Eltern, wann immer sie bei der 1&1-Hotline wegen irgendwelcher Probleme anriefen, jedesmal den stereotypen Rat bekommen hatten, die Router-Firmware zu aktualisieren. Auch 'ne Möglichkeit, dachte ich mir noch, aber wie denn, wenn nicht einmal die Verbindung zustandekommt?
Hab's dann trotzdem einfach mal probiert - und war überrascht: Auch ohne erfolgreiche DSL-Anmeldung war der Router in der Lage, ein Firmwareupdate von AVM herunterzuladen und zu installieren. Und danach war auch die Anmeldung plötzlich erfolgreich.

Was mich an der Geschichte ärgert: Offensichtlich wurde von 1&1 irgendwas an der Anschluss-Konfiguration geändert. Und zwar derart geändert, dass einige AVM-Router mit nicht ganz aktueller Firmware plötzlich streiken (ein automatisches Firmware-Update gibt's AFAIK bei AVM nicht). Ich finde, da hätte man *mindestens* die Kunden vorher informieren müssen.
Ich hätte nicht übel Lust, denen für meinen gestrigen Aufwand, den 1&1 verursacht hat, zwei Stunden à 50EUR in Rechnung zu stellen. Aber das ist vermutlich ebenso aussichtsreich wie der Versuch, eine Schildkröte zu melken.

Wer hat noch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wer weiß, was da wirklich gemacht wurde?

So long,
 Martin

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Okay, Alkohol ist keine Antwort.
Aber manchmal vergisst man beim Trinken wenigstens die Frage.