Der Martin: 1&1 als ISP: Kunden sind doch egal!

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Hallo miteinander,

da bin ich wieder - mit neuen Eindrücken und Informationen ...
Die Schlussfolgerungen aus meinen eigenen Diagnose-Schritten waren zum Teil falsch und haben daher mehr Mystik verursacht, als wirklich an der Sache dran war.

Um auszuschließen, dass das routerinterne Modem einfach kaputt war, habe ich probehalber ein altes Teledat 331 angeschlossen, das ich 2003 mit meinem ersten DSL-Anschluss von der Telekom bekommen hatte - gleiche Anzeige, kein DSL-Träger.

Und dieser Versuch war grad' für die Katz. Denn das Teledat 331 kann laut Auskunft der Telekom maximal 3Mbit. Das *konnte* also am 6Mbit-Anschluss nichts "hören".

Was mich an der Geschichte ärgert: Offensichtlich wurde von 1&1 irgendwas an der Anschluss-Konfiguration geändert.

Nein, 1&1 war völlig unschuldig und hat auch nichts geändert.
Der Grund für den vorübergehenden Ausfall war ein defekter Splitter (ausgerechnet - das einzige Teil in der Kette, das ich nicht als Ersatzteil auf Lager habe). Wegen eines Wackelkontakts an der RJ45-Buchse zum Modem ging's manchmal gut, wenn man ein wenig am Stecker oder Kabel gerüttelt hat - und dann wieder nicht, wenn Kabel oder Gehäuse etwas Erschütterung bekamen.

Am Montagnachmittag war's dann endgültig vorbei, ab ca. 16.45 ging nichts mehr. Da half auch kein Stecken, Ziehen, Rütteln mehr. Da ich nicht auf die Idee kam, es könnte an einem so primitiven passiven Teil wie dem Splitter liegen, habe ich nach wie vor einen Defekt bei 1&1 oder in der Vermittlung vermutet und wieder die Hotline bemüht, die Störung "offiziell" als solche gemeldet und um Beseitigung gebeten.
Dienstagabend rief man mich an (Telekom im Auftrag von 1&1) und erklärte, man könne den Fehler nicht finden, eine Messung von der Vermittlungsstelle aus zeige aber an, dass überhaupt kein DSL-Endgerät angeschlossen sei. Man würde am Mittwoch einen Techniker schicken, der den Anschluss direkt bei mir überprüfen soll. Welche Tageszeit mir denn recht wäre.
Der Techniker kam gegen 11 Uhr, hat sich das Malheur mit seinem Prüfgerät kurz angesehen, ein wenig hin- und hergesteckt und konstatierte dann: "Der Splitter isch kaputt. I mach Ihne an neua nei."
Inzwischen geht's auch mit dem alten Router wieder, den ich als "Fallback" doch wieder einlagern und behalten werde - falls die Fritzbox mal die Grätsche machen sollte.

Ich hätte nicht übel Lust, denen für meinen gestrigen Aufwand, den 1&1 verursacht hat, zwei Stunden à 50EUR in Rechnung zu stellen.

Das wäre aber sowas von peinlich geworden ... ;-)

Ciao,
 Martin

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Wenn du beim Kochen etwas heißes Wasser übrig hast, friere es ein.
Heißes Wasser kann man immer gebrauchen.