Der Martin: Dateiendungen in der URL sind sinnvoll.

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Hallo,

Ich halte Dateierweiterungen in URLs prinzipiell für_nicht_sinnvoll.
Ich würde da aus diversen Gründen widersprechen wollen.

ich widerspreche deinem Standpunkt und schließe mich damit im Wesentlichen suit an.

Erstens: Sie sind nunmal de facto da. Die Mehrheit der URLs enthält sie, jedermann hat sich dran gewöhnt - kann das aber elegant ignorieren, weil heutzutage kaum jemand URLs noch bis zum letzten Zeichen per Hand eingibt.

Sondern? Wie gibst du eine URL ein, die du in einem Zeitungsartikel, in einer Einblendung im Fernsehwerbespot, auf einem Plakat, einer Produktverpackung findest?

Zweitens: Es gibt zahlreiche URLs, die nur MIT Dateiendung funktionieren. robots.txt, favicon.ico, sitemap.xml, ... Diese Adressen sind in irgendwelchen Standards definiert worden, obwohl deren Autoren zum Zeitpunkt der Standardisierung das Wissen besaßen, dass Dateiendungen in der URL nicht NOTWENDIG sind.

Ja. Das sind aber mehr oder weniger beliebig gewählte Namen, die eine Extension haben, um die Struktur des Inhalts zu beschreiben. Trotzdem sind es nur URLs, und damit HTTP-Ressourcen, die nicht unbedingt mit einer Datei korrelieren müssen.

Drittens: Dateiendungen in der URL geben dem Webserver eine relativ einfache Möglichkeit, der auszuliefernden Ressource einen passenden Content-Type zuzuordnen, ohne dass dafür weitergehende Magie (Dateiinhaltsanalyse) oder Skripteinfluß benötigt wird.

Auch hier reden wir aber konkret von Dateiendungen, also von Dateien, die im Filesystem des Webservers existieren. Diese Bezeichnungen 1:1 auf die URLs abzubilden, ist zwar naheliegend, aber keineswegs selbstverständlich.

Viertens: Dateiendungen in der URL erlauben es auf Clientsystemen, die Ressourcen betriebssystemkompatibel abzuspeichern, so dass die Info über den Dateiinhalt nicht verloren geht.

Nein, Clients sollten sich eigentlich am MIME-Typ orientieren und ihre Info daraus ableiten (wenn sie nicht gerade Internet Explorer heißen). Eine Ressource, die als http://example.org/fusselwurst.txt mit dem MIME-Typ image/png ausgeliefert wird, müsste ein Client immer noch als fusselwurst.txt.png speichern (oder sogar fusselwurst.png).

".jpg" ist unter Windows, Linux und Mac OS aussagekräftig - unabhängig davon, ob das Betriebssystem in einer Datei-Metainformation noch weitere Informationen zum Dateityp, aufzurufenden Programmen etc. bereithält.

Ja, dennoch mixt du hier die Kontexte "URL" und "Datei" nach Belieben zusammen.

So long,
 Martin

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why the heck do you jerk think, that wir ein doppelposting nicht bemerken, wenn you zwischendurch the sprache wechselst?
  (wahsaga)