Gernot Back: Sprechende Dateinamen für grafische Überschriften

Hallo an alle,

die Internetagentur, in der ich beschäftigt bin, ist sehr stark in der Touristik-Branche tätig. Überschriften in den Reiseportal-Seiten, die wir erstellen, sind dabei häufig nur als Grafiken zu realisieren, weil es sich dabei um Nicht-Systemschriften handelt.

Weil wir meist zu mehreren Webentwicklern an den Projekten arbeiten, wollen wir uns nun auf eine Datei-Benennungskonvention einigen, um Dopplungen zu vermeiden. Dabei sollte der Dateiname -auch aus SEO-Gründen- aber auch damit wir ihn schnell entziffern können, ein sprechender sein.

Dass man deutsche Umlaute wie "ä, ö, ü" durch "ae, oe, ue" und das "ß" durch "ss" ersetzt, ist ja bekannt, auf irgendweiner Webseite habe ich auch einmal herausgefunden, dass man ein dänisches "å" durch "aa" ersetzen kann.

Eine grafische Überschrift "Schöne Ferien auf Åland" könnte also im Dateinamen etwa wie folgt bezeichnet werden:

hdl_schoene_ferien_auf_aaland_20.gif

Das Kürzel "hdl" am Anfang würde für "Headline" stehen und die Zahl am Ende hätte dann mit der Schriftgröße zu tun.

Das Dumme ist nur: beim Text in der Mitte bin ich mir nicht sicher: Åland gehört nicht zu Dänemark, sondern zu Finnland und der Name der Inselgruppe ist Schwedisch.

Kennt ihr irgendwo im Netz eine Seite mit den offiziellen Transliterierungen solcher Sonderzeichen in lateinische Di-, Tri- oder Tetragraphe?

ok-board.com kommt nicht in Frage, weil es mit für Dateinamen ungeeigneten Apostrophen und Hochkommata arbeitet.

Gruß Gernot

  1. Weil wir meist zu mehreren Webentwicklern an den Projekten arbeiten, wollen wir uns nun auf eine Datei-Benennungskonvention einigen, um Dopplungen zu vermeiden. Dabei sollte der Dateiname -auch aus SEO-Gründen- aber auch damit wir ihn schnell entziffern können, ein sprechender sein.

    Warum keine Image-Replacement-Technik und als Dateinamen einen Hash - z.B. md5 - verwenden?

    Tendentielle würde ich zu Gilder-Levin raten.

    Die Grafiken können automatisch aus dem Text generiert werden, der Dateiname ist dann ansich nebensächlich.

    1. Weil wir meist zu mehreren Webentwicklern an den Projekten arbeiten, wollen wir uns nun auf eine Datei-Benennungskonvention einigen, um Dopplungen zu vermeiden. Dabei sollte der Dateiname -auch aus SEO-Gründen- aber auch damit wir ihn schnell entziffern können, ein sprechender sein.

      Warum keine Image-Replacement-Technik und als Dateinamen einen Hash - z.B. md5 - verwenden?

      Wenn du den Text gelesen hättest, dann währe dir aufgefallen das er sprechende Namen möchte.

      aber auch damit wir ihn schnell entziffern können

      1. Wenn du den Text gelesen hättest, dann währe dir aufgefallen das er sprechende Namen möchte.

        Ich habe den text gelesen - ein sprechender Name entfällt dann aber, wenn es sich nur um Stil-Element handelt und der eigentliche Text in einem HTML-Element vorhanden ist.

        Das HTML-Sieht dann so aus: <h3>Überschrift</h3>

        Anstatt <h3><img src="ueberschrift.png" alt="Ueberschrift" /></h3> oder gar <img src="ueberschrift.png" alt="Ueberschrift" />

        Ergo: kein sprechender Name notwendig.

        1. Hallo suit,

          Anstatt <h3><img src="ueberschrift.png" alt="Ueberschrift" /></h3> oder gar <img src="ueberschrift.png" alt="Ueberschrift" />

          Ergo: kein sprechender Name notwendig.

          Doch, denn es geht mir hier in erster Linie um die bessere Projektverwaltung, damit wir auch im Team besser durchblicken, welche Überschriften es schon gibt und nicht mehr aufbereitet werden müssen. Erst in zweiter Linie geht es darum, nichtvisuelle Ausgabemedien und Suchmaschinen zu befriedigen.

          Gruß Gernot

          1. Doch, denn es geht mir hier in erster Linie um die bessere Projektverwaltung, damit wir auch im Team besser durchblicken, welche Überschriften es schon gibt und nicht mehr aufbereitet werden müssen.

            Wenn niemand die Grafiken per Hand verwalten muss sondern diese _automatisch_ generiert werden ist dieser Punkt nebensächlich. Dann muss sich keiner darum kümmern, welche Überschrift schon existiert oder nicht - und wenn später mal alle Überschriftengrafiken statt rot dann lieber grau sen müssen kann man es global erledigen.

            Erst in zweiter Linie geht es darum, nichtvisuelle Ausgabemedien und Suchmaschinen zu befriedigen.

            Das wäre das Gratisgoodie und muss nichtmal extra bedacht werden, Gilder-Levin ist z.B. ziemlich barrierefrei. Ausnahme ist halt das etwas unschöne und überflüssige span-Element (welches leider, mangels ::after-Support diverser alter Browser) notwendig ist.

            Noch eine Alternative (die Holzhammermethode):
            die Überschriften on-the-fly generieren.

            <h3>Ich bin der Text<span style="background-image: url(h3.php?text=Ich+bin+der+Text);></span></h3>

            1. Hi,

              Noch eine Alternative (die Holzhammermethode):
              die Überschriften on-the-fly generieren.

              Etwas, was vollkommen an Gernots Fragestellung vorbei geht, würde ich nicht als Alternative bezeichnen.

              MfG ChrisB

              --
              Light travels faster than sound - that's why most people appear bright until you hear them speak.
            2. Hallo suit,

              Doch, denn es geht mir hier in erster Linie um die bessere Projektverwaltung, damit wir auch im Team besser durchblicken, welche Überschriften es schon gibt und nicht mehr aufbereitet werden müssen.

              Wenn niemand die Grafiken per Hand verwalten muss sondern diese _automatisch_ generiert werden ist dieser Punkt nebensächlich. Dann muss sich keiner darum kümmern, welche Überschrift schon existiert oder nicht - und wenn später mal alle Überschriftengrafiken statt rot dann lieber grau sen müssen kann man es global erledigen.

              So etwas passiert auch in unserer Agentur, aber nie in der Anfangsphase eines Projekts, wo es zunächst darum geht, statische Templates zu erstellen. Auch hier lohnt es sich, durch entsprechende Namenskonventionen Doubletten zu vermeiden.

              Gruß Gernot

      2. Hi!

        Wenn du den Text gelesen hättest, dann währe dir aufgefallen das er sprechende Namen möchte.

        Ich nehme an, suit bezieht sich auf siir, dass keine Dateinamen im eigentlichen Sinne benoetigt.

        --
        "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
              - T. Pratchett
  2. wie siehts den aus mit:

    hdl-en-welcome-in-blabla.gif
    hdl-de-willkommen-in-blablingen.gif
    hdl-fr-bonjour-en-blablois.gif
    hdl-it-bongiorno-en-blablania.gif

    mfg Beat

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    ><o(((°>           ><o(((°>
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    Der Valigator leibt diese Fische
  3. Hi Gernot,

    Eine grafische Überschrift "Schöne Ferien auf Åland" könnte also im Dateinamen etwa wie folgt bezeichnet werden:

    hdl_schoene_ferien_auf_aaland_20.gif

    Sie könnte aber auch "Schöne_Ferien_auf_Åland.gif" heissen.
    Mit den Sonderzeichen sollte ein Dateisystem, das nicht aus der Steinzeit stammt, keine Probleme haben.
    Und gut lesbar für dich und alle Kollegen wäre das auch.

    Das Kürzel "hdl" am Anfang würde für "Headline" stehen und die Zahl am Ende hätte dann mit der Schriftgröße zu tun.

    Ich wäre zwar prinzipiell vermutlich eher geneigt, aus dem Präfix hdl_ ein /headlines/ zu machen - damit hab ich alle Headline-Grafiken in einem Verzeichnis, das ist doch hübsch.
    Aber ob und wie du das unterbringst, sollte ja das kleinere Problem sein - schliesslich enthalten weder hdl noch 20 irgendwelche Sonderzeichen, die Beachtung verdienen.

    Das Dumme ist nur: beim Text in der Mitte bin ich mir nicht sicher: Åland gehört nicht zu Dänemark, sondern zu Finnland und der Name der Inselgruppe ist Schwedisch.

    Siehste, jetzt kommt auch noch geografische Verwirrung hinzu :-)

    "/hdl/Schöne_Ferien_auf_Åland_20.gif" würdest du, wenn der Kontext vom lokalen Dateisystem nach HTTP gewechselt wird, dann als "/hdl/Sch%C3%B6ne_Ferien_auf_%C3%85land_20.gif" notieren. Ob das in einer Bildadresse/CSS-Background-URI "unschön" *aussieht*, interessiert mich als Nutzer deiner Seite wenig [1].
    Und die Suchmaschine sollte es auch nicht weiter kümmern - wenn du das Å aus Åland in normalem Textinhalt drin stehen hast, dann wird es ja vermutlich auch kodiert sein, in UTF-8 oder sonstwas. Dass die Suchmaschine *das* "entziffern kann, davon gehen du und ich doch wohl mit Selbstverständlichkeit aus. Dann kann sie aber auch %C3%85 in einem URL im HTTP-Kontext ebenso entziffern, und wird wissen, dass an dieser Stelle im Namen der Ressource eben ein Å steht.

    [1] Bei der Adresse des Hauptdokumentes, die ich in der Adresszeile sehe, wäre das schon etwas anderes. Da würde ich es als Nutzer auch bevorzugen, wenn dort ein ae stünde, statt eines URL-gerecht kodierten ä, denn %C3%A4 sagt mir erst mal recht wenig.
    Aber auch diese "Problematik" scheint sich mehr und mehr zu erledigen. Wenn ich mir bspw. auf fast.fm die Seite über den japanischen Künstler Tomoyasu Hotei anschaue, dann steht bei mir http://www.last.fm/music/布袋寅泰 in der Adresszeile meines Opera. Das kann ich per Copy&Paste so im Firefox eingeben, und auch der lässt das dort unverändert stehen, und zeigt mir die gewünschte Seite. Lediglich der IE stellt mir diese Adresse noch als http://www.last.fm/music/%E5%B8%83%E8%A2%8B%E5%AF%85%E6%B3%B0 dar, aber das wird der sich sicher auch irgendwann abgewöhnen.
    Nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass man auf die URL-gerechte Kodierung von Sonderzeichen verzichten sollte - auch bei last.fm steht in den Links, die zu diesem Künstler führen, schön ordentlich kodiert %E5%B8%83%E8%A2%8B%E5%AF%85%E6%B3%B0 im Quelltext - nur moderne Browser sind inzwischen intelligent genug, selbst solche Adressen in der Adresszeile als "Klartext" anzuzeigen (sofern entsprechende Schriftarten verfügbar sind), so dass selbst ich als menschlicher Nutzer von diesen Sonderzeichen nicht mehr "belästigt" werde, in dem ich eine Wüste aus %xy Hexadezimlakodierungen zu Gesicht bekäme.
    Wobei an dieser Stelle vielleicht das letzte Problemchen liegen könnte - wenn ich http://www.last.fm/music/布袋寅泰 aus meiner Adresszeile kopiere und irgendwohin weitergebe, könnte die verarbeitende Stelle möglicherweise nicht damit umzugehen in der Lage sein. (Wenn ich in meinem IE bspw. nicht eingestellt hätte, dass er URLs bitte in UTF-8 kodieren möchte, dann weiss ich nicht, ob ich über dieses Copy&Paste auch dort die gewünschte Seite erreicht hätte.) Aber dieses Problem spielt für deinen Anwendungsfall ja eigentlich auch nicht mal eine Rolle.

    MfG ChrisB

    --
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