Mick: Internet im Kinderzimmer: kontrollieren wie und wieviel?

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Aber nicht doch, mit diesen Praktiken habe ich kein ethisches Problem, wenn Du das meinst. Wer das mag, dem sei das Vergnügen gegönnt. :-)

Meine Bedenken sind eher dieser Art: Wenn man als heranwachsender Bursche beginnt, sich gedanklich / manuell mit dem Thema Sex zu beschäftigen, betsteht zunächst mal ein immenser, kaum zu stillender Informationsbedarf. Schließlich geht man davon aus, dass eines schönen Tages, wenn man dann zum Zuge kommt, von einem Mann erwartet wird, dass er weiß wie das geht. Wie fängt man an, wie macht man weiter? Wie sieht das aus? Bin ich normal? Woran merke ich, wenn ich etwas falsch mache?

Aufklärungsgespräche, -unterricht und -literatur vermitteln einige "Basics", aber nicht annähernd genug, um echtes "Anschauungsmaterial" zu erübrigen. Das ist heute noch leichter zu finden als vor 20 Jahren, man kann online ganze Nachmittage mit dem eingehenden Studium verbringen.

Und danach hat man wahrscheinlich den Eindruck, echter, cooler Sex (nicht die öde Variante zur Fortpflanzung) findet unter Beteiligung von erheblich mehr als zwei Teilnehmern statt, man braucht dazu ein Glied von mindestens 20cm Länge und das Finale findet im Gesicht der Partnerin statt. Und das war jetzt nur der "Blümchensex". :-)

Nochmal: Ich will das niemandem verbieten, auch meinen Kindern nicht. Es geht um die Möglichkeit, den Umgang mit dem Medium zu lernen. Dazu muss man Informationen einordnen können, und dabei zu helfen ist Verantwortung der Eltern.

Wenn ein Kind sich im Internet (oder sonstwo) von einer abstrusen Verschwörungstheorie beeindrucken lässt, wird es vermutlich irgendwann seine Eltern auf das Thema ansprechen und diese haben eine Chance, das Bild wieder geradezurücken. Bei Themen, die verboten, schmutzig, peinlich sind funktioniert dieser Mechanismus nicht.

Mick