Mick: Internet im Kinderzimmer: kontrollieren wie und wieviel?

Hallo in die Runde,

vielleicht hat von Euch jemand Input zum einem Thema, das mich aus aktuellem Anlass gerade beschäftigt: Meine Kids sind jetzt soweit, dass sie a) eigene Zimmer mit b) eigenen PCs bekommen. Und da stellt sich natürlich die Frage, wie viel Kontrolle sein muss und wie man sie technisch realisiert.

Grundsätzlich habe ich viel Vertrauen in die Vernunft meiner Kinder und möchte deshalb eigentlich nicht den Ansatz fahren: "Denkt dran, ich sehe ALLES!". Sie sollen sich durchaus frei fühlen, zu "sensiblen" Themen in Ruhe geeignete Web-Informationsquellen zu konsultieren, ohne befürchten zu müssen, dass ihnen virtuell jemand über die Schulter schaut.

Andererseits hätte ich schon zumindest gerne eine Art Warnmechanismus, der bei gewissen Aktivitäten Alarm schlägt, z.B. bei exzessivem Traffic, ausufernden Online-Zeiten oder häufigen Besuche auf Seiten mit Inhalten, die man ohne eine gewisse Lebens- und Interneterfahrung möglicherweise nicht sinnvoll einordnen und verarbeiten kann. Natürlich nicht um dann gleich strafend daherzukommen, aber doch um das bertreffende Thema in einem geeigneten Moment mal pädagogisch anzuschneiden.

Wie würdet Ihr das angehen?

In Netzwerk-Dingen bin ich leider eher Laie. Aus dieser Laiensicht könnte ich mir vorstellen, dass man den Traffic aus den Kinderzimmern über eine Art Proxy im Haus leitet, auf dem dann eine Software mit einer entsprechenden Blacklist läuft. Diese müsste sich regelmäßig aus einer zuverlässigen Quelle aktualisieren, denn solche Seiten kommen und gehen ja ständig.

Am liebsten wäre mir das in Form eines kleinen Stücks Hardware, eine Art Mini-Server, der nicht viel Platz, Wartung und Strom verbraucht. Im Prinzip ein Switch mit eingebautem Kinder-Alarm. :-) Ist das realistisch, gibt es sowas?

Danke im Voraus,

Mick

  1. Hi Mick,

    eigentlich ist es gängig, dass jeder neuere Router über eine www-Blacklist verfügt. Dort trägt man die Webadressen ein, die nicht besucht werden dürfen/sollen. Das geht soweit, dass man das auch spezifisch für jeden Rechner im Netzwerk individuell konfigurieren kann.

    Fürs Thema Traffic ist mir jetzt auf Anhieb nichts genau bekannt, was man mit einem Router steuern kann. Aber warte doch mal ein wenig ab, wie sich das entwickelt mit deinen Kids & dem www.

    Für den Anfang denke ich sollte ein einfacher Router mit der o. g. Funktion reichen, ohne groß Gedanken an einen Homeserver (der auch nicht gerade günstig ist) zu verschwenden.

    Greetz
    hossi

    1. Hallo hossi,

      Abwarten ist ja genau das, was ich tun will - nur eben beobachtend abwarten. Wenn ich einzelne Seiten über unseren Speedport blockiere anlege, lernen dadurch weder meine Kinder etwas (über das jeweilige Thema) etwas noch ich (darüber, welche Themen Erziehungsbedarf bestehen könnte).

      Ich würde sie gerne erstmal ohne große Einschränkungen surfen lassen, aber eine Art Warnung bei Zugriffen auf Inhalte erhalten, die, sagen wir mal, auf die Dauer elterliche Anleitung sinnvoll erscheinen lassen :-)

      Außerdem gibt es von diesen Seiten viel zu viele, um eine Blacklist selbst und manuell zu pflegen. Deshalb die Idee, dass man die möglicherweise mit einer zentralen Tabelle abgleichen könnte, ähnlich der Datensammlung für Adblocker-Plugins von Browsern.

      Mick

      1. Hi,

        Außerdem gibt es von diesen Seiten viel zu viele, um eine Blacklist selbst und manuell zu pflegen. Deshalb die Idee, dass man die möglicherweise mit einer zentralen Tabelle abgleichen könnte, ähnlich der Datensammlung für Adblocker-Plugins von Browsern.

        Dann nimm einfach ne Kaspersky Internet Security und schalte die Kindersicherung ein :) Ich denke die Jungs bei Kaspersky werden sich dabei was gedacht haben .. Da gibts dann auch verschiedene "Härtestufen" die man einstellen kann. Das müsste reichen für den Anfang :)

        Sei mir nicht böse, alles andere würd ich etwas "übertrieben" finden.

        Greetz
        hossi

        1. Tach,

          Dann nimm einfach ne Kaspersky Internet Security und schalte die Kindersicherung ein :)

          mir ist kein Jugendschutzfilter bekannt, der nicht entweder deutlich zu viel sperrt oder alternativ deutlich zu wenig. Die meisten sind weiterhin durch erfahrene Anwender auszuhebeln.

          Ich denke die Jungs bei Kaspersky werden sich dabei was gedacht haben ..

          Ich vermute mal, sie dachten sich, dass man damit gut Geld verdienen kann.

          mfg
          Woodfighter

    2. Tach,

      eigentlich ist es gängig, dass jeder neuere Router über eine www-Blacklist verfügt. Dort trägt man die Webadressen ein, die nicht besucht werden dürfen/sollen. Das geht soweit, dass man das auch spezifisch für jeden Rechner im Netzwerk individuell konfigurieren kann.

      Blacklisten sind quasi nicht pflegbar, und leicht zu umgehen; wen die genaueren Argumente interessieren, der findet sie vermutlich am besten bei den Diskussion um Zensursula im vergangenen Jahr zusammengefaßt.

      mfg
      Woodfighter

  2. Tach,

    vielleicht hat von Euch jemand Input zum einem Thema, das mich aus aktuellem Anlass gerade beschäftigt: Meine Kids sind jetzt soweit, dass sie a) eigene Zimmer mit b) eigenen PCs bekommen. Und da stellt sich natürlich die Frage, wie viel Kontrolle sein muss und wie man sie technisch realisiert.

    von welchem Alter reden wir denn konkret?

    Ich halte das vermitteln von Medienkompetenz für das wichtigste, mache deinen Kindern klar, wie sie mit den Inhalten umgehen müssen, dass sie immer zu dir kommen können, wenn ihnen etwas Angst macht oder sie etwas nicht verstehen. Anfangs sollten sie Internet nur mit dir zusammen erfahren und dann langsam eigene Schritte machen.

    Du wirst nicht kontrollieren können, was sie sich ansehen (wenn du das tust, machen sie es eben nicht mehr zu Hause) und das ganze technisch zu lösen ist schwer; du bezeichnest dich selber als Laie, es ist zu erwarten, dass mindestens eins deiner Kinder bald mehr von dem Thema versteht als du und dann sind deine Schutzmaßnahmen vermutlich hinfällig.

    Einschränken kannst du auf deinem Router vielleicht die Zeiträume in der ein Rechner ins Netz darf, das kann ganz sinnvoll sein; die Trafficmengen kann er vermutlich auch mitschneiden, daran sollten dann Dinge wie P2P relativ schnell erkennbar sein.

    mfg
    Woodfighter

    1. Hallo Jens,

      danke für Deine Antwort, das sehe ich im Grunde genauso: Kinder müssen mit dem Medium umgehen lernen. Wenn man sie zu sehr gängelt, umgehen sie die Kontrolle nur und man hat keinen Zugang mehr zu ihnen.

      Deshalb will ich auch gar keine sichtbare Kontrolle, sondern nur eine passive Warnfunktion für mich. Aus ggf. daraus folgenden Maßnahmen muss ja auch nicht gleich hervorgehen, wodurch sie ausgelöst wurden. (Um ein extremeres Beispiel zu nehmen: Wenn ein Heranwachsender sich regelmäßig harte Gangbang-Videos reinzieht, ist vielleicht ganz generell mal ein Gespräch über den Umgang mit dem anderen Geschlecht angesagt. Dabei muss man ihm aber nicht sein Surfverhalten unter die Nase reiben.)

      Die Altersklasse, über die wir in meinem Fall gerade reden, liegt so zwischen 10 und 13 und die bevorzugten Netz-Inhalte beschränken sich soweit auf Wikipedia sowie völlig unschuldige Zeichentrickfilmchen auf YouTube. Die Grundregeln im Umgang mit dem Web kennen sie bereits vom gemeinsamen Surfen, aber bis sie sie mich netzwerktechnisch überholt haben wird es noch eine Weile dauern. :-)

      Mick

      1. Tach,

        Die Altersklasse, über die wir in meinem Fall gerade reden, liegt so zwischen 10 und 13 und die bevorzugten Netz-Inhalte beschränken sich soweit auf Wikipedia sowie völlig unschuldige Zeichentrickfilmchen auf YouTube.

        es würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn das so bliebe, wenn der Vater nicht mehr über die Schulter schaut ;-)

        Die Grundregeln im Umgang mit dem Web kennen sie bereits vom gemeinsamen Surfen, aber bis sie sie mich netzwerktechnisch überholt haben wird es noch eine Weile dauern. :-)

        Hmm, ich habe mit 9 das erste Mal selber Quellcode geschrieben, aber da hatte ich ja auch schon meinen eigenen Rechner; aber auch wenn sie den Status nicht erreichen, werden sie Freunde haben, die das tun.

        Deshalb will ich auch gar keine sichtbare Kontrolle, sondern nur eine passive Warnfunktion für mich.

        Wenn du wissen willst, wo sie rumsurfen, wirst du das entsprechend mitprotokollieren müssen (wie du das dann filterst, ist deine Sache), aber ob sich das lohnt? Und wo will man da ansetzen, die Browser bringen inzwischen alle einen Privacy-Mode mit, bleibt also im Endeffekt nur noch DNS und da mußt du dann erstmal deine Abfragen von denen deiner Kinder trennen ;-). Wenn die Kids auf ihrem Rechnern Administratorrechte haben, hast du eh verloren und ich schätze mal, du wirst bald keine Lust mehr haben ihnen ständig irgendwelchen Kram zu installieren

        (Um ein extremeres Beispiel zu nehmen: Wenn ein Heranwachsender sich regelmäßig harte Gangbang-Videos reinzieht, ist vielleicht ganz generell mal ein Gespräch über den Umgang mit dem anderen Geschlecht angesagt. Dabei muss man ihm aber nicht sein Surfverhalten unter die Nase reiben.)

        Ich glaube in der heutigen Gesellschaft wirst du eh mit deinen Jungs über Pornos reden müssen (und sie werden dich dafür hassen ;-) ), ansonsten werden sie kein normales Bild von Sexualität bekommen. Wenn ich überlege, was für ein Potential an Informationen im Internet bereit steht, überragt das meine Informationsquellen und Vorstellungskraft von damals doch deutlich. Ich meine, ich bin heute noch regelmäßig fasziniert, auf was für Sachen so mancher offenbar steht.

        mfg
        Woodfighter

        1. Die Altersklasse, über die wir in meinem Fall gerade reden, liegt so zwischen 10 und 13 und die bevorzugten Netz-Inhalte beschränken sich soweit auf Wikipedia sowie völlig unschuldige Zeichentrickfilmchen auf YouTube.

          es würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn das so bliebe, wenn der Vater nicht mehr über die Schulter schaut ;-)

          Und auch auf der Wikipedia-Startseite finden sich ab und zu schreckliche Artikel wie "Sex" oder "Vulva" :p

          Ich meine, ich bin heute noch regelmäßig fasziniert, auf was für Sachen so mancher offenbar steht.

          Den Luftballon-Fetisch finde ich persönlich am schrägsten ;)

        2. Hallo Jens,

          es würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn das so bliebe, wenn der Vater nicht mehr über die Schulter schaut ;-)

          Davon ist auszugehen :-)

          Deshalb will ich auch gar keine sichtbare Kontrolle, sondern nur eine passive Warnfunktion für mich.

          Wenn du wissen willst, wo sie rumsurfen, wirst du das entsprechend mitprotokollieren müssen (wie du das dann filterst, ist deine Sache), aber ob sich das lohnt? Und wo will man da ansetzen, die Browser bringen inzwischen alle einen Privacy-Mode mit, bleibt also im Endeffekt nur noch DNS und da mußt du dann erstmal deine Abfragen von denen deiner Kinder trennen ;-). Wenn die Kids auf ihrem Rechnern Administratorrechte haben, hast du eh verloren und ich schätze mal, du wirst bald keine Lust mehr haben ihnen ständig irgendwelchen Kram zu installieren

          Tja, deshalb die Idee mit dem lokalen Proxy, an den ich ihre Netzwerkkabel anstecke. Der würde ja trotz privacy mode mitbekommen, welche URLs aufgerufen werden, und könnte auf die "bedenklichen" reagieren.

          Eine solche Funktion hinge aber ganz wesentlich von der Qualität der betreffenden blacklist ab. Bei meinem "Adblock Plus" im Firefox funktioniert so eine zentrale Liste ganz gut; so kam ich auf den Gedanken, dass es sowas auch hierfür geben könnte.

          Ich glaube in der heutigen Gesellschaft wirst du eh mit deinen Jungs über Pornos reden müssen

          Das ist eh klar. Aber man muss sie ja nicht proaktiv auf Ideen bringen, die Fantasie und Neugierde heranwachsender Jungs ist so schon angeregt genug. :-)

          Wenn ich überlege, was für ein Potential an Informationen im Internet bereit steht, überragt das meine Informationsquellen und Vorstellungskraft von damals doch deutlich. Ich meine, ich bin heute noch regelmäßig fasziniert, auf was für Sachen so mancher offenbar steht.

          ... und was so alles als "normal" empfunden wird. Man könnte beispielsweise beim Studium einschlägiger Lehrvideos ja ganz zwanglos den Eindruck gewinnen, der normale Ort für den Abschluss des menschlichen Paarungsprozesses sei das weibliche Gesicht ... :-)

          Mick

          1. Tach,

            Tja, deshalb die Idee mit dem lokalen Proxy, an den ich ihre Netzwerkkabel anstecke. Der würde ja trotz privacy mode mitbekommen, welche URLs aufgerufen werden, und könnte auf die "bedenklichen" reagieren.

            an Proxies tunnelt man sich eben vorbei oder nutzt https oder ...

            Bei meinem "Adblock Plus" im Firefox funktioniert so eine zentrale Liste ganz gut; so kam ich auf den Gedanken, dass es sowas auch hierfür geben könnte.

            Werbung ist allerding auch eindeutiger identifizierbar als jugendgefährdende Inhalte.

            mfg
            Woodfighter

            1. Hallo Jens,

              an Proxies tunnelt man sich eben vorbei oder nutzt https oder ...

              Wenn man mal technisch so fit ist, ist das Thema gegessen, ist klar. Aber das dürfte noch ein paar Jahre dauern, so wie ich meine Kinder einschätze. Zumal wenn ich etwaige Kontrollmechanismen nicht an die große Glocke hänge (wie es bei einem Blockadefilter offensichtlich wäre).

              Werbung ist allerding auch eindeutiger identifizierbar als jugendgefährdende Inhalte.

              Eine 100%ige Identifizierung ist aber auch gar nicht nötig, 50% reichen ja aus um ab und zu eine Warnung auszulösen. Wie gesagt: Ich suche ja gar keine Blacklist zum Blockieren, sondern nur als Warnmechanismus. Es geht nicht darum, die Kinder zu gängeln, sondern darum die Möglichkeit zu haben, sie bewusst zu begleiten, bevor man ihnen völlig freie Hand lässt. Man lässt sein Kind ja auch nicht unbeaufsichtigt auf die Straße, nur weil es gerade gehen gelernt hat. :-)

              Mick

          2. ... und was so alles als "normal" empfunden wird. Man könnte beispielsweise beim Studium einschlägiger Lehrvideos ja ganz zwanglos den Eindruck gewinnen, der normale Ort für den Abschluss des menschlichen Paarungsprozesses sei das weibliche Gesicht ... :-)

            Siehst Du?
            Ich bin gerade ähnlich verwundert, wie Du.

            Der Grund, warum in Pornos der Mann der Frau ins Gesicht spritzt, ist doch wohl genau der, dass die Mehrheit der Männer (und für die werden die Mehrheit der Pornos nunmal gedreht) eben DAS gerne sieht, bzw. es ihn erregt.
            Somit, ohne eine Diskussion über "Normalität" mit Dir führen zu wollen, ist der Begriff hier doch wohl angebracht.

            Oder wolltest Du mit Deinem Begriff "Paarungsprozess" zum Audruck bringen, dass Sex ausschließlich diesem Zweck dienen sollte?

            Gruß und schönen Tag

            1. Hallo,

              Man könnte beispielsweise beim Studium einschlägiger Lehrvideos ja ganz zwanglos den Eindruck gewinnen, der normale Ort für den Abschluss des menschlichen Paarungsprozesses sei das weibliche Gesicht ... :-)
              [...]
              Der Grund, warum in Pornos der Mann der Frau ins Gesicht spritzt, ist doch wohl genau der, dass die Mehrheit der Männer (und für die werden die Mehrheit der Pornos nunmal gedreht) eben DAS gerne sieht, bzw. es ihn erregt.

              dann ist das wohl auch ein Punkt, in dem ich nicht der Mehrheit angehöre - ich empfinde das nämlich eher als Lustkiller, irgendwo auf halbem Weg zwischen unappetitlich und ekelhaft.

              Oder wolltest Du mit Deinem Begriff "Paarungsprozess" zum Audruck bringen, dass Sex ausschließlich diesem Zweck dienen sollte?

              Sieh es mal so: Es ist nicht jeder Spezies gegeben, beim Sex einen Lustgewinn zu empfinden. Mal abgesehen von Arten, bei denen die Paarung gleichzeitig das Todesurteil (meist für das Männchen) darstellt, gibt es AFAIK Tiere, bei denen der Paarungsakt sogar schmerzhaft ist. Katzen zum Beispiel. Ich habe bisher nur von einer Spezies außer dem Menschen gelesen, die Sex "einfach nur so zum Spaß" praktiziert, und das sind die Bonobos.

              Viel Spaß noch,
               Martin

              --
              Verliebt:    Er spricht, sie lauscht.
              Verlobt:     Sie spricht, er lauscht.
              Verheiratet: Beide sprechen, und die Nachbarn lauschen.
              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
              1. dann ist das wohl auch ein Punkt, in dem ich nicht der Mehrheit angehöre - ich empfinde das nämlich eher als Lustkiller, irgendwo auf halbem Weg zwischen unappetitlich und ekelhaft.

                Schade für Dich. Ich bin da glücklicherweise anders und mich freut es, dass das so ist. Für mich ist 0815-Sex ein Lustkiller.

                Sieh es mal so: Es ist nicht jeder Spezies gegeben, beim Sex einen Lustgewinn zu empfinden.

                Schade für diese Arten. Ich bin da glücklicherweise anders und es freut  mich, dass das so ist!

                Mal abgesehen von Arten, bei denen die Paarung gleichzeitig das Todesurteil (meist für das Männchen) darstellt

                Naja, Weiber halt. Aber glaub mal nicht, dass die Männchen das so einfach erdulden. Die versuchen sehr wohl, weg zu kommen.

                Ist das Risiko, das sie also eigenen, ein Beweis dafür, dass der Akt zuvor jede Menge Spaßmacht? *g*

                , gibt es AFAIK Tiere, bei denen der Paarungsakt sogar schmerzhaft ist. Katzen zum Beispiel.

                Und Menschen zum Beispiel. Solltest Dich mal in ein_schlägigen_ BDSM-Kreisen informieren *g*.
                Und während hier der Schmerz nahezu ausschließlich zum _beiderseitigem_ Lustgewinn produziert wird, hat es bei Katzen mit dem Widerhaken des Katers an seinem Schwänzchen zu tun. Und der macht nur deshalb Aua beim Kätzchen,damit Kätzchens Mumu ganz schnell nach dem Rausziehen geschlossen wird, um möglichst wenig des Katerspermas zu verlieren.

                Na? Wieder viel gelernt? Freut mich, dass ich dem Forum mal was zurückgeben kann, nachdem ich ja auch oft von Euren Antworten profitiert habe *fg*

                Viel Spaß noch,
                Martin

                Aber sicher.

                Gruß, naund? :-)

            2. Aber nicht doch, mit diesen Praktiken habe ich kein ethisches Problem, wenn Du das meinst. Wer das mag, dem sei das Vergnügen gegönnt. :-)

              Meine Bedenken sind eher dieser Art: Wenn man als heranwachsender Bursche beginnt, sich gedanklich / manuell mit dem Thema Sex zu beschäftigen, betsteht zunächst mal ein immenser, kaum zu stillender Informationsbedarf. Schließlich geht man davon aus, dass eines schönen Tages, wenn man dann zum Zuge kommt, von einem Mann erwartet wird, dass er weiß wie das geht. Wie fängt man an, wie macht man weiter? Wie sieht das aus? Bin ich normal? Woran merke ich, wenn ich etwas falsch mache?

              Aufklärungsgespräche, -unterricht und -literatur vermitteln einige "Basics", aber nicht annähernd genug, um echtes "Anschauungsmaterial" zu erübrigen. Das ist heute noch leichter zu finden als vor 20 Jahren, man kann online ganze Nachmittage mit dem eingehenden Studium verbringen.

              Und danach hat man wahrscheinlich den Eindruck, echter, cooler Sex (nicht die öde Variante zur Fortpflanzung) findet unter Beteiligung von erheblich mehr als zwei Teilnehmern statt, man braucht dazu ein Glied von mindestens 20cm Länge und das Finale findet im Gesicht der Partnerin statt. Und das war jetzt nur der "Blümchensex". :-)

              Nochmal: Ich will das niemandem verbieten, auch meinen Kindern nicht. Es geht um die Möglichkeit, den Umgang mit dem Medium zu lernen. Dazu muss man Informationen einordnen können, und dabei zu helfen ist Verantwortung der Eltern.

              Wenn ein Kind sich im Internet (oder sonstwo) von einer abstrusen Verschwörungstheorie beeindrucken lässt, wird es vermutlich irgendwann seine Eltern auf das Thema ansprechen und diese haben eine Chance, das Bild wieder geradezurücken. Bei Themen, die verboten, schmutzig, peinlich sind funktioniert dieser Mechanismus nicht.

              Mick

              1. Wenn ein Kind sich im Internet (oder sonstwo) von einer abstrusen Verschwörungstheorie beeindrucken lässt, wird es vermutlich irgendwann seine Eltern auf das Thema ansprechen und diese haben eine Chance, das Bild wieder geradezurücken. Bei Themen, die verboten, schmutzig, peinlich sind funktioniert dieser Mechanismus nicht.

                Siehste mal. Aber genau das "seltsame" Behandeln solcher Themen macht sie doch erst "verboten, schmutzig, peinlich".

                Alleine der Gebrauch des Wortes "Glied", währed von Kameraden auf dem Schulhof bis zum Pornodarsteller grundsätzlich von "Schwanz, Pimmel, oder was weiß ich denn" gesprochen wird, macht Dich als Gesprächspartner schon ein Stückweit unglaubwürdig im "Wettbewerb" der Aufklärungsquellen Deiner Kiddies. Wobei, waren da die eigenen Elten nicht immer schon die "uncoolste" Variante? ;-)

                Andererseits, vielleicht ist auch genau das Deine Rolle. Den Gegenpol zu bilden, damit sie die Chance haben, ihre eigene Wahrheit innerhalb des gesamten Spektrums zu finden.

                Schwierige Konstellation, gebe ich zu.

                Gruß,

    2. Hello,

      Einschränken kannst du auf deinem Router vielleicht die Zeiträume in der ein Rechner ins Netz darf, das kann ganz sinnvoll sein; die Trafficmengen kann er vermutlich auch mitschneiden, daran sollten dann Dinge wie P2P relativ schnell erkennbar sein.

      Ich habe eben gerade mal inder Fritz-Box geschaut, _wie_ die Kindersicherung da überhaupt funktioniert. Die setzt mMn auf der IP auf, bzw. bei aktiviertem DHCP auf dem publizierten Rechnernamen. Beides ist leider am Client frei zu ändern. Wenn man DHCP am Client abschaltet, kann man seine IP i.d.R. (fast) frei wählen.

      Wenn man technischen Aufwand treiben will, ist es eigentlich nur sinnvoll, eine eigene "Leitung" in jedes Zimmer zu legen, die dann über einen managed Switch/Proxy kontrolliert wird.

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
       ☻_
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      / \ Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de