Bursti: Objektorientierte Programmierung: Wo macht das richtig Sinn?

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Hallo Forum,

ich oute mich mal als Dinosaurier: Ich programmiere seit Jahren ständig PHP (und davor auch anderes), bin mit der objektorientierten Programmierung aber bisher noch nicht warm geworden. Ein paar Anläufe habe ich gemacht, weiß also zumindest grob wie's geht, aber der tiefere Sinn hat sich mir -- in Bezug auf typische PHP-Anwendungen -- noch nicht erschlossen.

Nach meinem Verständnis macht ein Objekt doch vor allem dann Sinn, wenn ich anschließend mehrere Instanzen oder Ableitungen der definierten Klasse benötige. Oder wenn ich Daten oder Methoden so kapseln will, dass Programmierer abgeleiteter Klassen sie nicht überschreiben können o.ä.

Wenn ich mir aber die Standard-Lehrbeispiele aus den Programmierbüchern ansehe, dann ist das eigentlich nirgends so richtig der Fall. Lieblingsbeispiel scheint ein Warenkorb für einen Shop zu sein. Solche Dinger habe ich für den praktischen Einsatz schon gebaut und sehe keinen wirklichen Vorteil darin, sie als Objekt anzulegen. Ein Kunde hat nun einmal nur einen Warenkorb, die Daten liegen in Sitzungsvariablen und die Funktionen tun ihre Arbeit auch ohne in ein Objekt gesteckt zu werden.

Nun sind Lehrbuchbeispiele natürlich notwendigerweise einfacher gestrickt. Mir ist klar, dass komplexe Projekte mit großen, möglicherweise verteilten Entwicklerteams die Vorteile eines objektorientierten Ansatz nutzen können.

Deshalb meine konkrete Frage an diejenigen unter euch, die objektorientiert arbeien: In welchen Fällen seht Ihr da Vorteile und in welchen ist es eigentlich wurscht?

Danke schonmal!

Bursti