Bernd: ein gekauftes Windows 7 auf zwei Laptops möglich bzw. legal?

Guten morgen,

ich habe zwei Laptops. Auf beiden war bei der Auslieferung Windows XP installiert. Nun hab ich mir Windows 7 gekauft und auf einem der beiden Laptops installiert.

Was wäre denn nun, wenn ich Windows 7 auch auf dem anderen Laptop installlieren würde? Würde das funktionieren bzw. ist das legal, oder merkt Windows 7 irgendwie, dass es auf zwei Laptops intalliert wurde?

  1. Hallo,

    Was wäre denn nun, wenn ich Windows 7 auch auf dem anderen Laptop installlieren würde?

    es wäre AFAIK ein Verstoß gegen die Lizenzbestimmungen.

    Würde das funktionieren

    Aller Voraussicht nach ja.

    oder merkt Windows 7 irgendwie, dass es auf zwei Laptops intalliert wurde?

    Windows selbst "merkt" das nicht - schließlich wird ja bei der ersten Installation nicht auf der DVD vermerkt "ist schon benutzt". Die DVD ist also bei der zweiten, dritten, ... Installation noch identisch.
    Aber die Firma Microsoft kann es merken, wenn du das OS auf dem zweiten Rechner aktivierst. Ob sie daraus Konsequenzen ziehen, weiß ich nicht.

    Ciao,
     Martin

    --
    Das Leben ist lebensgefährlich und endet meistens tödlich.
    1. Windows selbst "merkt" das nicht - schließlich wird ja bei der ersten Installation nicht auf der DVD vermerkt "ist schon benutzt". Die DVD ist also bei der zweiten, dritten, ... Installation noch identisch.
      Aber die Firma Microsoft kann es merken, wenn du das OS auf dem zweiten Rechner aktivierst. Ob sie daraus Konsequenzen ziehen, weiß ich nicht.

      Es kann doch sein, dass zwischenzeitlich der erste Laptop kaputt gegangen ist und das ich Windows 7 nun nurnoch auf dem zweiten Rechner betreiben will. Das wäre dann doch  legal.

      Was mich interessierne würde: Wie merkt denn Microsoft nach einer Aktivierung auf dem zweiten Rechner das ich es bereits auf einem anderen Rechner installiert habe? In technischer Hinsicht würde mich hier interessieren wie die dabei vorgehen? Spielt hier die Hardwareausstattung des Rechners eine Rolle?

      Welche Konzequenzen zieht Microsoft denn daraus, wenn bei der Aktivierung festgestellt wird das Windows 7 bereits auf einem anderen Rechner installiert wurde? Ist die Aktivierung dann auf dem zweiten Rechner nicht mehr möglich?

      Falls die Aktivierung nichtmehr möglich ist muss es aber dennoch eine Möglichkeit geben diese dennoch durchzuführen, da zwischenzeitlich ja der erste Laptop kaputt gegangen sein kann und es deshalb ja auch rechtens wäre das Betriebsystem auf einem zweiten Rechner mit einer anderen Hardware zu installieren.

      1. Hi,

        Aber die Firma Microsoft kann es merken, wenn du das OS auf dem zweiten Rechner aktivierst. Ob sie daraus Konsequenzen ziehen, weiß ich nicht.
        Es kann doch sein, dass zwischenzeitlich der erste Laptop kaputt gegangen ist und das ich Windows 7 nun nurnoch auf dem zweiten Rechner betreiben will. Das wäre dann doch  legal.

        richtig, deswegen ist eine erneute Aktivierung ja auch nicht unbedingt gleich "böse". Ich habe allerdings schon Leute gehört, die die telefonische Aktivierung bevorzugt haben und berichteten, dass dann beim wiederholten Mal "dumme" Fragen gestellt werden.
        Ich kann's selbst nicht beurteilen, da ich mir diese Prozedur nie angetan habe.

        Was mich interessierne würde: Wie merkt denn Microsoft nach einer Aktivierung auf dem zweiten Rechner das ich es bereits auf einem anderen Rechner installiert habe? In technischer Hinsicht würde mich hier interessieren wie die dabei vorgehen? Spielt hier die Hardwareausstattung des Rechners eine Rolle?

        AFAIK ja. Bei der Produktaktivierung wird ein verschlüsselter String an MS übertragen, in dem die Windows-Seriennummer (auf der Packung oder auf dem Aufkleber) und einige Merkmale der Hardware codiert sind.
        Danach wird meines Wissens der Schlüssel, den der Windows-PC generiert hat, bei MS gespeichert. Der spielt auch beim Windows-Update eine Rolle: Nicht ordnungsgemäß aktivierte Windows-Installationen bekommen ja keine Updates (außer sicherheitsrelevanten).

        Welche Konzequenzen zieht Microsoft denn daraus, wenn bei der Aktivierung festgestellt wird das Windows 7 bereits auf einem anderen Rechner installiert wurde? Ist die Aktivierung dann auf dem zweiten Rechner nicht mehr möglich?

        Doch, natürlich. Du hast ja selbst schon ein plausibles Beispiel genannt, warum das möglich sein *muss*, Blubb erwähnte einen weiteren, völlig legitimen Fall. Aber du musst eventuell erklären, *warum* du dein Windows ein zweites Mal aktivieren willst.

        Ciao,
         Martin

        --
        Schildkröten können mehr über den Weg berichten als Hasen.
        1. richtig, deswegen ist eine erneute Aktivierung ja auch nicht unbedingt gleich "böse". Ich habe allerdings schon Leute gehört, die die telefonische Aktivierung bevorzugt haben und berichteten, dass dann beim wiederholten Mal "dumme" Fragen gestellt werden.

          Ich hab' einige Jahre in der Branche gearbeitet und musste reihenweise Windowse bei Microsoft aktivieren (legal) lassen. Die "dummen" Fragen werden berechtigtigerweise gestellt - lassen sich aber problemlos mit "Rechner umgebaut, weil Mainboard kaputt" oder vergleichbares beantworten.

          Microsoft merkt übrigens, wenn der andere bereits aktivierte Rechner noch im Internet herumgondelt. Auch wenn man zu oft binnen kurzer Zeit mit demselben Key und unterschiedlichen Rechnerkonfigurationen anruft werden die Fragen "dümmer", aber bislang wurde mir noch nie die aktivierung verweigert.

          Angeblich kann man sogar mit generierten, also gefälschten Keys, ein Windows telefonisch aktivieren ohne, dass microsoft etwas dagegen hat. Vermutlich, weil man unmöglich zuordnen kann, wer einen Key woher hat - man braucht ihn ja nur von einem fremden Rechner abschreiben.

          AFAIK ja. Bei der Produktaktivierung wird ein verschlüsselter String an MS übertragen, in dem die Windows-Seriennummer (auf der Packung oder auf dem Aufkleber) und einige Merkmale der Hardware codiert sind.

          Ja, das ist eine ewig lange Zahlenwurst - die muss man bei der telefonischen Aktivierung händisch angeben.

          Der Originalkey sowie diese Wurst werden gemeinsam gespeichert - somit sieht Mircosoft wie oft derselbe Key mit unterschiedlicher Hardware (und ggf. sogar welcher) registriert wird.

      2. Hi!

        Falls die Aktivierung nichtmehr möglich ist muss es aber dennoch eine Möglichkeit geben diese dennoch durchzuführen, da zwischenzeitlich ja der erste Laptop kaputt gegangen sein kann und es deshalb ja auch rechtens wäre das Betriebsystem auf einem zweiten Rechner mit einer anderen Hardware zu installieren.

        Genau das moechte MS aber am liebsten nicht. Ein Windows eine Hardware. Neue Hardware neues Windows. Da werden ihnen im Moment aber immer noch die Haende gebunden.

        --
        "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
              - T. Pratchett
        1. Hallo,

          Falls die Aktivierung nichtmehr möglich ist muss es aber dennoch eine Möglichkeit geben diese dennoch durchzuführen, da zwischenzeitlich ja der erste Laptop kaputt gegangen sein kann und es deshalb ja auch rechtens wäre das Betriebsystem auf einem zweiten Rechner mit einer anderen Hardware zu installieren.
          Genau das moechte MS aber am liebsten nicht. Ein Windows eine Hardware. Neue Hardware neues Windows.

          ja, das hätten sie wohl am liebsten. Wenn wir umziehen, kaufen wir ja auch die gesamte Wohnungseinrichtung neu. Hmm. Ach nee, stimmt ja gar nicht ...

          Da werden ihnen im Moment aber immer noch die Haende gebunden.

          Zumindest in DE; ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern aussieht. Allerdings halte ich die Microsoftsche Praxis schon deshalb für Unsinn, weil (bei mir) Software etwa drei- bis vierfach längere Lebenszyklen hat als Hardware.

          So long,
           Martin

          --
          Zwei Freundinnen tratschen: "Du, stell dir vor, die Petra kriegt ein Kind!" - "Ich kann mir schon denken, von wem." - "Dann ruf sie mal schnell an, das würde ihr bestimmt weiterhelfen."
          1. Moin!

            Da werden ihnen im Moment aber immer noch die Haende gebunden.

            Zumindest in DE; ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern aussieht. Allerdings halte ich die Microsoftsche Praxis schon deshalb für Unsinn, weil (bei mir) Software etwa drei- bis vierfach längere Lebenszyklen hat als Hardware.

            Das was Du als Unsinn bezeichnest, duerfte ja wohl der Grund fuer diese Idee sein. Wenn Du Kuehlschraenke verkaufst, haeetst Du ja auch nichts dagegen, wenn fuer jeden Einkauf gleich ein neuer Kuehlschank gekauft wuerde. Den Gebrauchtmarkt hast Du damit auch noch erfolgreich ausgehebelt. Bei anderer Software (Spielen) hat man das ja quasi schon (erfolgreich) eingefuehrt. Nicht unbedingt dass das SPiel bei veraenderter Hardware nicht mehr lauft, aber dass es quasi nicht mehr verkaufbar ist. Ich sage nur Games for Windows Live. Noch geht es, ein offline Konto auf dem PC anzulegen. Andere Hersteller sind da rigoroser. Denen schaut man nicht so auf die Finger wie MS.

            --
            "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
                  - T. Pratchett
  2. Hallo,

    wenn du ein Windows 7 Home Basic hast, dann steht in der EULA unter Punkt 17 (ÜBERTRAGUNG AN EINEN ANDEREN COMPUTER): "Sie sind berechtigt, die Software zu übertragen und auf einem anderen Computer zu Ihrer Verwendung zu installieren. Dieser Computer wird der lizenzierte Computer. Sie sind nicht berechtigt, dies zu tun, um diese Lizenz auf mehreren Computern gemeinsam zu verwenden."

    Also Antwort: Nein, ist nicht erlaubt. Ob es irgendwie von Microsoft "gemerkt" werden kann weiß ich nicht.

    Grüße

    1. Ob es irgendwie von Microsoft "gemerkt" werden kann weiß ich nicht.

      Spätestens beim Überprüfen auf Updates kann das sehr leicht festgestellt werden.

  3. Hallo,

    wenn man das wirklich nur auf 2, vielleicht 3, Computern macht geht das schon in Ordnung. Also rechtlich gesehen nicht, denn es entspricht nicht den Lizenzbedingungen (außer man hat dieses Familypack...) aber technisch geht es.

    Man muss die Hotline anrufen wenn man pech hat und die Aktivierung online nicht geht - aber danach klappt es. Ich wurde nucht mal (wie sonst üblich) gefragt, ob ich es auf mehreren Computern installiert habe...

    Gruß
    Anonym

    1. wenn man das wirklich nur auf 2, vielleicht 3, Computern macht geht das schon in Ordnung. Also rechtlich gesehen nicht, denn es entspricht nicht den Lizenzbedingungen (außer man hat dieses Familypack...) aber technisch geht es.

      Technisch ist es auch auf 100 Rechnern kein Problem. Mit Äußerungen wie "geht das schon in Ordnung" wäre ich vorsichtig.

      1. Technisch ist es auch auf 100 Rechnern kein Problem. Mit Äußerungen wie "geht das schon in Ordnung" wäre ich vorsichtig.

        Deshalb sage ich ja auch, dass es rechtlich nicht OK ist ;)

        Und, dass es technisch auf 100 Rechnern geht bezweifle ich, weil man der Hotline wohl schlecht weiß machen kann, dass man jeden Tag seinen einen Computer neu installieren muss. Aus diesem Grund habe ich gesagt, dass das auf wenigen "in Ordnung geht", weil sie es wohl durchgehn lassen - das ist das was man von den Leuten so hört...

        1. Hallo,

          Deshalb sage ich ja auch, dass es rechtlich nicht OK ist ;)

          das wollen wir mal festhalten.

          Und, dass es technisch auf 100 Rechnern geht bezweifle ich, weil man der Hotline wohl schlecht weiß machen kann, dass man jeden Tag seinen einen Computer neu installieren muss.

          Für XP gab es diverse Lösungen, wie man sich die normalerweise notwendige Aktivierung ersparen kann (ich habe auch noch nie ein XP bei Microsoft aktiviert). Ich weiß nicht, ob entsprechende Lösungen für Win7 inzwischen auch schon kursieren; wenn nicht, ist es nur eine Frage der Zeit.

          So long,
           Martin

          --
          Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.