Der Martin: Mailserver unter Linux - Rat erwünscht

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Hallo,

da ist ja der Anstifter! :-)

Binc IMAP wurde hier im Forum vor einiger Zeit von Alexander (HH) mal lobend erwähnt,
Ich wollte es gerade wieder tun.

ich bin gerade so weit, dass ich mir das Kapitel "Mail" für morgen vorgenommen habe. Bisher habe ich das Basissystem erstmal auf den aktuellen Stand gebracht und dabei fast einen Tag gebraucht, um Ursache und Abhilfe für eine Blockade zwischen den Komponenten udev und device-mapper zu finden - vor allem, weil dieser Konflikt noch nicht da war, als ich so um den Jahreswechsel das Grundsystem aufgesetzt habe.
Inzwischen läuft Samba so, wie ich mir das wünsche, und die Büchse hat mit dnsmasq die Rolle des zentralen DHCP- und DNS-Servers im LAN übernommen. Außerdem hat sie physisch wie logisch ihren festen und vermutlich endgültigen Platz in der internen Infrastruktur gefunden.
Allerdings hat dnsmasq noch eine Eigenart, die ich mir momentan noch nicht erklären kann: Eine DNS-Anfrage nach dem Namen des Hosts, auf dem dnsmasq selbst läuft, wird nicht beantwortet. Sei "spine" der Name des Rechners, auf dem dnsmasq läuft, und habe er die IP-Adresse 192.168.123.15. In der hosts-Datei auf spine, die dnsmasq ja zur Beantwortung von DNS-Requests mit auswertet, findet sich der Eintrag

192.168.123.15  spine

Ein nslookup von einem Ubuntu-Rechner nach "spine" wird aber mit "kenn ich nicht" beantwortet, auch ein ping auf den Hostnamen spine schlägt logischerweise fehl (direkt auf die IP-Adresse okay), während alle anderen Host/IP-Kombinationen in der hosts-Datei korrekt übermittelt werden. Von einem Windows-Rechner aus ist spine mit Namen ansprechbar, vermutlich weil Windows alternativ die NETBIOS-Namensauflösung verwendet.

Außerdem stört mich noch, dass der Rechner permanent, auch wenn "nichts zu tun" ist, alle paar Sekunden kurz, aber hörbar auf die Festplatte zugreift. Kann man feststellen, wer das auslöst, und das eventuell eindämmen? Wenn alle anderen Rechner aus sind und Ruhe im Arbeitszimmer ist, klingt das nämlich, als wäre irgendwo eine Heuschrecke in einer Schachtel gefangen, die alle paar Sekunden mal einen Sprung macht. Lästig.

fetchmail zum Einsammeln der Mails vom POP3 des Providers, ggf. procmail für automatische Mailbehandlung.

Genau, so weit war ich ja mit meinen Überlegungen auch schon.

Und weil mit checkpassword für BincIMAP ohnehin DJB-Software auf der Maschine landet, kann man auch gleich noch die gepatchten Daemontools dazu packen und denen die Kontrolle über exim und fetchmail überlassen. Das läuft bei mir seit Jahren absolut schmerzfrei.

Was zum Geier ist DJB, was macht es, tut das weh, wozu braucht man das? Google und Wikipedia geben mir da auch keine Anhaltspunkte. Und was für Daemontools? Ich kenne daemon tools als Windows-Software, die anhand einer ISO-Imagedatei ein virtuelles CD/DVD-Laufwerk generiert.

Wenn Du nur ins Internet mailen willst, kann PHP sich auch gleich an den Mailserver des Providers wenden.

Tatsächlich? Das würde mir vollkommen genügen. Denn intern kann ich Protokolle auch einfach in Protokolldateien schreiben, das ist mir lieber. Aus Mails müsste ich sie ja erst wieder rauspopeln.
Wobei - wenn ich es mir recht überlege, brauche ich gar keinen MTA. Wichtig ist mir nur, dass ich mail() in PHP zum Testen verwenden kann. Ob die so versendeten Mails dann über reguläre e-Mail-Versandwege laufen oder auf dem kurzen Weg direkt ins interne Mail-Processing, ist eigentlich egal.

Vermutlich kann PHP auch unter Linux so konfiguriert werden, dass es sich mit einem SMTP-Server zum Versand verbindet wie unter Windows
So weit ich weiß nein.
Warum denn das nicht? Das wäre eine extrem dämliche Einschränkung. (Im Zweifel mal in die Doku schauen -- http://de2.php.net/manual/en/mail.configuration.php sagt tatsächlich, dass PHP nur unter Windoof SMTP kann -- D'oh!) In ein Programm namens sendmail zu pipen ist auf Unix-Systemen zwar üblich, aber SMTP zu localhost oder dem MX der lokalen Domain ist auch möglich.

Aus rein akademischen Interesse: Wie? Hinweis, Fingerzeig?

Wundert mich aber doch, bei aller Flexibilität, die man von Linux sonst erwartet.
Linux kennt nicht mal sendmail. Linux ist Kernelspace.

Das ist mir klar, sorry. Ich verfalle nur auch oft der laienhaften schlechten Angewohnheit, mit dem Begriff "Linux" das gesamte System einschließlich aller Daemons zu meinen, die da so rumwerkeln. So wie man mit "Windows" halt auch nicht nur den Kernel meint, sondern das komplette Software-Paket mit allen Zubehörkomponenten (nur dass das im Falle von Windows korrekt ist, bei Linux nicht, ich weiß).

So long,
 Martin

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