Zerko: Konzept eines Projektes / einer Idee

Mahlzeit...

Eine Fragen an die Spezialisten in Sachen Konzeption.

Ich stelle mir gerade folgendes Szenario vor: zur Verbesserung einer Sache im Unternehmen habe ich ein Konzept erstellt. Dieses Konzept basiert aus/auf meinen Gedanken und Ideen.

Mein Vorgesetzter möchte diese Inhalte nun für sich selbst nutzen und Textinhalte bzw. Abschnitte des Dokuments anpassen, ändern & Co.

Hierbei stelle ich mir die Frage: es handelt sich hierbei um mein geistliches Eigentum, daher möchte ich nicht, dass es von einer anderen Person verunstaltet wird. Ist die überhaupt rechtlich gestattet mein geistliches Eigentum ohne mein Einverständnis zu verändert / publizieren?

Danke & Gruß,
Zerko

  1. Hi, Zerko!

    Das hängt von Deinem Arbeitsvertrag ab. Üblicherweise sichert sich ein Arbeitgeber das Recht, Dein Urheberrecht ignorieren zu dürfen. Wenn er unwahrscheinlicherweise den Fehler gemacht haben sollte, dies nicht zu tun, kannst Du dieses Recht (bei ausreichender Schöpfungshöhe) gegen ihn geltend machen und ihm Änderungen verbieten - allerdings kann das negative Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis haben...

    Wenn Du ganz sicher gehen willst, solltest Du einen Anwalt Deines geringsten Misstrauens aufsuchen.

    Gruß, LX

    --
    RFC 1925, Satz 2: Egal, wie fest man schiebt, ganz gleich, wie hoch die Priorität ist, man kann die Lichtgeschwindigkeit nicht erhöhen.
    1. Danke LX, für die schnelle Antwort.

      Und... ich stimme Dir in diesem Fall natürlich zu.
      Aber es handelt sich hierbei um eine Präsentation des Konzepts, welche der Vorgesetzte halten wird und ich erstellt habe.

      In diesem Falls bin ich der Meinung, dass der Vorgesetzte nicht nach außen als / für das Untenehmen handelt, sondern in eigenen Interessen innerhalb des Unternehmens. Daher hätte ich meinem Vorgesetzten das Urheberrecht überlassen müssen, damit dieser mein geistliches Eigentum nutzen darf, oder???

      Gruß,
      Zerko

      1. In diesem Falls bin ich der Meinung, dass der Vorgesetzte nicht nach außen als / für das Untenehmen handelt, sondern in eigenen Interessen innerhalb des Unternehmens. Daher hätte ich meinem Vorgesetzten das Urheberrecht überlassen müssen, damit dieser mein geistliches Eigentum nutzen darf, oder???

        Das Urheberrecht kannst du niemanden überlassen - egal wie, das ist unmöglich.

        Du kannst ihm lediglich die Nutzungsrechte, Verwertungsrechte oder sonstwas geben. Im Rahmen eines Dienstverhältnisses ist es allerdings üblich, dass der Arbeitgeber oder andere Mitarbeiter die Arbeit von Firmenangehörigen im Rahmen ihrer Firmentätigkeit nutzen dürfen.

        1. Arbeitesgeber sind eben nicht dumm ;)

          Im Grunde hat dein Chef Rechte an allem was du während deiner Arbeitszeit erschaffst, egal in welcher form.

          Selbst wenn es auf Zufallspassiert und "nichts" mit deiner Arbeits zutun hat, z.B. du arbeitest an Projekt A dir fällt aber im Zuge Projekt B ein, was etwas ganz anderes ist als Projekt A, so musst du deinen Chef über deine Idee B informieren und der kann sagen, ja interessiert mich und du hast deine Rechte abgetretten oder er sagt nein ist mir egal, dann gehört es dir.

          Glaube so ist SAP entstanden ... eingefallen IBM wollte es nicht und die haben eben SAP gegründet ein nun Millionen Euro Unternehmen ;)

          1. Hi,

            Im Grunde hat dein Chef Rechte an allem was du während deiner Arbeitszeit erschaffst, egal in welcher form.

            So ein Quatsch.

            Selbst wenn es auf Zufallspassiert und "nichts" mit deiner Arbeits zutun hat, z.B. du arbeitest an Projekt A dir fällt aber im Zuge Projekt B ein, was etwas ganz anderes ist als Projekt A, so musst du deinen Chef über deine Idee B informieren

            Auch Quatsch.

            Ich muss meinen Chef überhaupt nicht über irgendwelche Gedanken oder Ideen, die ich habe, *informieren*.

            MfG ChrisB

            --
            “Whoever best describes the problem is the person most likely to solve the problem.” [Dan Roam]
            1. Ich muss meinen Chef überhaupt nicht über irgendwelche Gedanken oder Ideen, die ich habe, *informieren*.

              Ich glaube auch weniger, dass deinen Arbeitgeber interessiert, an was du so den lieben langen Tagt denkst.

      2. Hallo,

        Daher hätte ich meinem Vorgesetzten das Urheberrecht überlassen müssen, damit dieser mein geistliches Eigentum nutzen darf, oder???

        Meines Wissens ist es tatsächlcih so, dass die Ergebnisse deiner Arbeit in aller Regel der Firma gehören, die dich angestellt hat (siehe Arbeitsvertrag). Sonst könnet sich ja jeder die Arbeitszeit zum Entwickeln von Ideen/Lösungen bezahlen lassen und das fertige Produkt dann allein für sich verwerten bzw. das Produkt der Firma, die ihn bezahlt, ein zweites Mal verkaufen...

        Btw.: Es heißt "geistiges" Eigentum. "geistlich" ist etwas anderes; der Geistliche deines Vertrauens wird es dir bestätigen...

        Gruß, Don P

        1. Btw.: Es heißt "geistiges" Eigentum. "geistlich" ist etwas anderes; der Geistliche deines Vertrauens wird es dir bestätigen...

          Geistliches Eigentum - das ist doch die Sache mit den Ministranten? *duck*

          1. Geistliches Eigentum - das ist doch die Sache mit den Ministranten? *duck*

            So ist es. Es gibt aber auch geistliches Eigentum in der reformierten Kirche. Klingt komisch, aber is so. Das sind dann nicht Ministranten, sondern Ehefrauen und Ehemänner, wie es sich gehört...

            Gruß, Don P

  2. Hello,

    wenn die Erstellung von Konzepten, Texten, Präsentationen, usw. zu Deinem Aufgabenfeld oder einem direkt damit verbundenen gehört und Du dafür "angemessen" (z.B. Tarifgehalt) bezahlt wirst, dann kannst Du gegenüber Deinem Arbeitgeber keine Rechte geltend machen. Das wird sogar im Urheberrecht berücksichtigt.

    Weitere Regelungen enthält ggf. das Arbeitnehmer-Erfinder-Gesetz, wenn es sich um dingliche und nicht um geistige Ergüsse handelt.

    http://transpatent.com/gesetze/arbnerfg.html

    Ob Dein Arbeitgeber nu  aber auf deine 'geistlichen' Eingebungen Zugriff hat, das könnte von der Religion abhängig sein :-))

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

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    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de