Alexander (HH): IT´ler und Handwerklich begabt?

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Moin Moin!

Ich hab neulich mal wieder meinen alten Netztrenntrafo aus dem Keller geholt und [...]
Mir war gar nicht bewußt, wie lange ich den schon mit mir herumschleppe.

Du schleppst den Trafo im Keller mit dir herum?

Ja, bei jedem Wohnungortwechsel.

So wie diese von dir weiter oben erwähnte Minderheit?

Nein, die oft karikierten Nerds, die totenbleich im elterlichen Keller hocken, sich nur von Chips, Pizza und Cola ernähren, und außer Mama weibliche Wesen nur aus Downloads kennen, dürften deutlich in der Unterzahl sein.

Nö!

Siehe https://forum.selfhtml.org/?t=197844&m=1327847 -- der Trafo schützt mich bei gelegentlichen Basteleien an netzbetriebenen Geräten vor eigener Dämlichkeit.

Zum einen hat der Trafo eine 2A-Sicherung am Ausgang, wenn ich also irgendwo versehentlich mehr als ein knappes halbes Kilowatt aus dem Trafo ziehe (Kurzschluß), fliegt die kleine Sicherung raus und das Licht in der Bude bleibt an.

Zum anderen, und das ist viel wichtiger, ist der Ausgang erdfrei. "Strom aus der Steckdose" hängt immer mit einem der beiden Pole mehr oder weniger auf Erdpotenzial (Null-Leiter). Berührt man den, kribbelt es vielleicht etwas, weil die Erdung eben doch nicht so perfekt ist, in einer idealen Installation passiert gar nichts. Der andere Leiter ist dagegen effektiv 230V von der Erde "entfernt", in der Spitze weit über 300V, und durchaus belastbar. Und da kann, wenn es ganz dumm läuft, schon mal der Sensenmann vorbeischauen. Nämlich dann, wenn man den Stromkreis von Phase über Arm, Herzmuskel, Bein und Erde schließt. Hinter dem Trenntrafo hängen BEIDE Pole in der Luft, wenn man da versehentlich einen der beiden Pole über den Körper erdet, passiert NICHTS, denn der andere Pol hat ja keine Verbindung zur Erde. So kann der Stromkreis nicht geschlossen werden.

Wenn man natürlich beide Pole anfaßt, ist das genauso übel wie "normaler Strom aus der Steckdose", und wenn man sich (z.B. über eine ordnungsgemäß geerdete Antennenanlage) hintenrum das Gerät doch erdet, bringt der Trenntrafo gar nichts. Im Gegenteil, ein FI-Schutzschalter vor dem Trafo kann nicht erkennen, wenn es Probleme mit ein Gerät hinter dem Trenntrafo gibt, weil es durch den Trenntrafo eben keinen Stromunterschied zwischen Phase und Null-Leiter gibt.

Ein Trenntrafo erhöht richtig eingesetzt die Sicherheit also etwas, ist aber kein Allheilmittel, schon gar nicht gegen grobe Fehler.

Alexander

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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".