Moin Moin!
Das ist aber bei den geschalteten Steckdosenleisten keineswegs selbstverständlich. Ich habe schon einige gesehen, die nur einpolig schalten - der Schalter trägt also definitiv nur zur Funktion bei und nicht zur sicheren Trennung.
Und? Haben die Dinger echte VDE- und GS-Kennzeichen?
Ich hab übrigens gestern noch gesehen, dass einer der schaltenden Zwischenstecker auch nur einpolig schaltet. Nicht schön.
Aber bei den Schnur-Zwischenschaltern normal.
Richtig, die sind aber fest am Gerät (typischerweise Nachttischlampe) und das Gerät ist rundum berührungssicher.
Oder etwas neumodischer: Glühwürfel in der Steckdose, dann etwas Kabel, ein einpoliger Schnurschalter, mehr Kabel, Last mit Schutzkleinspannung (<42V). Da ist die galvanische Trennung durch den Glühwürfel gegeben und die Betriebsspannung der Last ist harmlos.
In der Luxusversion schaltet man den Rechner selbst übrigens über dieses Relais bzw. den Triac-Koppler mit. Dann ist nämlich *wirklich* alles aus, sobald der Rechner heruntergefahren ist. Dazu muss man nur das Schaltelement (also das Relais oder den Triac) mit einem Taster überbrücken, der dafür sorgt, dass man die ganze "Fabrik" auch einschalten kann. Funktioniert auch wunderbar ...
Das braucht dann aber einen sehr belastbaren Taster (16A), und an dem Taster liegt wieder volles Netz.Ja und? Der Komfort besteht darin, dass man dem Rechner eine Aufgabe geben kann, die meinetwegen lange dauert (z.B. ein umfangreiches Backup, oder ein Video transcodieren) und ihm aufträgt, nach getaner Arbeit das System runterzufahren. Und dann ist nachher, ohne dass man danebenstehen muss, wirklich alles aus.
Meine alte BluePower-Schaltung macht das, trennt nach getaner Arbeit den Rechner komplett vom Netz. Allerdings bleibt die Schaltbox selbst unter Strom, die zieht in Ruhe aber nur minimal Strom. An dem/den Schalter(n) liegen nur 12V an, damit konnte ich jeden Schalter aus der Restekiste benutzen und jedes irgendwo verfügbare Kabel.
Dann lieber das Relais mit einer Hilfsspannung starten, damit reicht ein schlapper Taster, der auch nicht sonderlich isoliert werden muß.
Ausreichend isolieren muss ich das ganze sowieso, da an meinem Triac ja Netzspannung anliegt.
Natürlich, aber Du hast im Aufbau ohnehin zwei Zonen: den gut isolierten Netzbereich und den Niedervoltbereich, mit dem Du den Triac ansteuerst.
*** Erkenntnis-Einschlag ***
Du redest von Triacs, ich denke aber die ganze Zeit über an Triac-Optokoppler, die Netz/Last und Ansteuerung galvanisch getrennt haben.
Bei dem Aufbau hat man eine vom Netz isolierte Steuerseite, bei reinen Triacs ist die Steuerung natürlich auf Netzpotenzial, und man muß entsprechend gut isolieren.
Das USB-Geräte trotzdem großenteils abschalten, liegt am Betriebssystem und an den USB-Treibern, die den Geräten beim Herunterfahren den Standby-Modus diktieren.
Das mag zum Teil sein. Ich habe hier aber beispielsweise ein externes Festplattengehäuse, das die Platte so lange am Laufen hält, bis die 5V am USB "weg" sind.
Mit Netzteil? Dann schalten die +5V vom USB stumpf das Netzteil ein bzw. zur Platte durch. Nicht elegant, aber wohl noch in der Spezifikation.
Ohne Netzteil ganz sicher nicht mehr spezifikationskonform, denn dann zieht das Gerät mehr als 100 mA, ohne dass der Host das genehmigt hat.
Testmethode: Unter laufendem System einen Rechner-Neustart anfordern, beim BIOS-Neustart aber sofort ins Setup einsteigen. Dann haben die zuständigen Treiber beim herunterfahren Gelegenheit, die Geräte schlafen zu schicken, die USB-Spannung bleibt aber an. Besagte Festplatte auch. Ziehe ich dann den USB-Stecker, geht sie sofort schlafen.
Die Testmethode paßt nur bis zum Neustart. Denn ab da kann das BIOS durchaus beschließen, USB HID- und/oder USB Mass Storage-Geräte zu aktivieren und ihnen die vollen 500 mA zu genehmigen. Für Rechner mit USB-Tastatur ist das sogar zwingend nötig, und erst recht bei Rechnern, die von USB-Sticks, USB-Floppies, USB-CDROMs oder USB-Festplatten booten können sollen.
Du müßtest nach dem Power-Down-Befehl durch die Betriebssystem-Treiber, aber vor dem Neustart des Rechners, dafür sorgen, dass am USB keine Kommunikation mehr stattfinden kann.
Wenn dich die Bastelwut packt, kannst Du ja mal eine alte USB-Leuchtmaus direkt an +5V anschließen. So lange ihr kein Treiber via USB genehmigt, volle Leistung zu ziehen, bleibt die Maus dunkel. (Jedenfalls benehmen sich meine Leuchtmäuse so.)
Wieso das denn?
USB-Spezifikation: Zieh so wenig Strom wie möglich, bis der Host Dir mehr erlaubt.
Die ziehen doch bloß so um 20mA.
Ich roll mal meine alte Leuchtratte auf den Rücken:
Logitech
M/N: M-BJ69
P/N: 830995-0000
Rating: 5V 100mA
Zuhause fliegt, wenn ich mich nicht irre, auch noch eine Ratte rum, die 250mA haben will. Und nein, die hat keinen Heizkörper für kalte Finger eingebaut.
Es wäre übrigens interessant, deine merkwürdige externe Platte an ein USB-Netzteil anzustecken, um zu sehen, ob sie dann auch anläuft. Das Netzteil darf allerdings die Datenpins nicht beschaltet haben, sonst könnte sich der Controller etwas gestört fühlen. Mobile Apple-Hardware würde an so einem Netzteil das Laden entweder komplett verweigern oder auf 100mA beschränken.
Vor allem, weil die Anforderungen an die Schaltspannung gar nicht so hoch sind. 10 kOhm Last kann man direkt aus dem Mikroprozessor steuern, und +5V für 16:9 bzw. +12V für 4:3 treiben sich auch in fast allen Geräten irgendwo rum. Die Spannung muß nicht einmal großartig stabil sein.
Wusste noch gar nicht, dass auch die Formatumschaltung über diese Schaltspannung geht. Ich kannte nur entweder 12V oder nichts.
Das war ursprünglich auch so, die 16:9-Geschichte hat man nachträglich in den Standard gebastelt. Da gab es von Saba auch mal einen schönen Service-Hinweis, das bestimmte Fernseher in Kombination mit bestimmten Videokameras rumzicken.
Ursache war, dass die Kameras nach dem alten Standard gebaut waren, "Spannung da oder Spannung weg". Spannung hieß da unglücklicherweise Batteriespannung, bestenfalls 8,4 V / 9,6 V aus 7 / 8 NiCd-Zellen
Alten Fernsehern war das völlig egal, ob nun 6V oder 12V am Eingang lagen, sie haben stumpf auf AV umgeschaltet. Die neueren Fernseher waren nach dem neuen Standard gebaut, und da bedeutet eine Schaltspannung von 5V bis 8 V nun einmal 16:9, erst ab 9,5 V gibt es 4:3. Speist man dann ein 4:3-Signal ein, ist das Ergebnis "suboptimal". Oma sieht plötzlich sehr nach Nilpferd aus, und große Kirchen nach Spielzeugeisenbahnkulisse.
Der Service-Hinweis hat dann beschrieben, wie man die Schaltschwelle im Fernseher etwas verändert, so dass schon bei ca. 8 V auf 4:3 geschaltet wurde und nicht erst bei 9,5 V.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".