Moin Moin!
um mal einen Vergleich zwischen zwei Messgeräten aufzuzeigen:
Die Standby-Leistung meines Fernsehers beträgt laut Datenblatt <1W. Messung mit meinem alten Leistungsmesser: über 30W, mit dem neuen zwischen 0 und 1 Watt. Beide Geräte haben etwa 10 € gekostet.
Und wie hoch ist die Standby-Leistung wirklich?
dann gibt es also auch unter den "spottbilligen" schon richtig gute Geräte.
Du unterstellst, dass das zweite Gerät richtig mißt, ohne die echte Leistungsaufnahme zu kennen.
Natürlich ist es wahrscheinlicher, dass der Fernseher im Standby tatsächlich unter 1 Watt Leistung aus der Steckdose zieht. Aber ich halte es durchaus für möglich, dass der Fernseher deutlich mehr zieht, und das zweite Meßgerät zu wenig anzeigt. 30 W im Standby dürften bei einem modernen Fernseher nicht mehr vorkommen, so lange der technisch einwandfrei ist, so dass ich die 30 W auch nicht glaube.
Über die Qualität der Meßgeräte kann man erst dann eine sichere Aussage treffen, wenn man es mit möglichst genauen Referenzen vergleicht. Wie groß ist wohl die Exemplarstreuung des Fernsehers? Wie stabil ist die Netzspannung? Die ist immerhin mit +/-5% oder sogar +/-10% angegeben.
Für die Wirkleistung gilt P = U*I = U²/R, Schwankungen in der Netzspannung schlagen also richtig hart auf die Wirkleistung durch. Bei 10% Schwankungen, also Spannung von 90% bis 110%, ändert sich die Wirkleistung von 81% bis 121%, schwankt also um mehr als 20%.
Wenn wir also die beiden Meßgeräte vergleichen wollen, muß erst mal eine ausreichend stabile Netzspannung her, und natürlich auch eine definierte, stabile Last. Der hier irgendwo schond erwähnte Test der c't hat entsprechend Geräte aufgefahren: steuerbare Wechselspannungsquelle, elektronische Lasten, und ein Präzisionsleistungsmessgerät.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".