Hallo,
Genau, Voltcraft zum Beispiel :)
das sind eigentlich die, die ich im Bereich <50EUR angesiedelt hatte. [...]
Für Voltcraft kannst du mittlerweile auch so einiges ausgeben.
tatsächlich? - Für mich ist der Name der Inbegriff für primitives Zeug. Andererseits ist Conrad (Voltcraft ist ja die Hausmarke von Conrad) für Apothekenpreise bekannt ...
Fluke ist tatsächlich schon bei geringem Funktionsumfang nur zu Apothekenpreisen erhältlich.
Ja, aber in bestimmten Situationen sind die Dinger ihren Preis wert. Ich erinnere mich an ein Beispiel aus dem EMV-Labor. Wir mussten eine Gleichspannung (Größenordnung 10V) messen, der ein hochfrequentes Störsignal mit einer Amplitude von mehreren Volt überlagert ist. Wir haben uns speziell für den Zweck von verschiedenen Lieferanten Geräte vorführen lassen; alle haben ihre Produkte vollmundig angepriesen. Dann hat mein Chef die Prüfvorrichtung aufgebaut: Eine 9V-Batterie an den Eingang des Messgerät, und HF an. Die meisten Geräte zeigten dann Lottozahlen, Hausnummern oder ähnliches an, und die Vertreter wurden ganz kleinlaut - nur das Fluke 89 blieb stabil auf seiner angezeigten DC-Spannung stehen.
Welche Marken im Niedrigpreissektor kannst du empfehlen?
Kann ich dir nicht sagen - weil ich nicht viel auf Markennamen gebe und Geräte eher anhand ihrer Spezifikationen auswähle. Als ich noch im EMV-Labor gearbeitet habe, gab's für uns nur die zwei Extreme bei Multimetern: Entweder die Fluke für über 500EUR (da hatten wir einen günstigen Lieferanten), oder primitive Voltcraft-Geräte der 30-EUR-Klasse.
Jetzt, als Selbständiger, ist mein Technik-Equipment (noch) auf dem Niveau des engagierten Hobby-Elektronikers; aber wenn ich etwas neues anschaffen muss, müsste ich auch erst Marktforschung betreiben.
Bei uns in der Produktion wird immer mal wieder ein DMM benötigt, das eigentlich nur Spannung und Widerstand messen können muss, aber dafür möglichst robust sein sollte.
Auch wenn's wahnwitzig klingt: Ich hatte jahrelang ein Schätzmeter mit den Messbereichen 20/200/1000VDC, 750VAC, 20/200/2000mADC und 1k/1MOhm. Das Ding war fast "unkaputtbar", bis es doch mal kaputtging *g*, und hat damals sage und schreibe 10 Mark gekostet.
Es ist schon erstaunlich, welchen Funktionsumfang du mittlerweile für wirklich wenig Geld bekommst. Aber ebenso bekommst du teilweise wirklich billig verarbeitete Produkte. Alles schon erlebt: einmal aufgemacht zum Batteriewechsel und schon kaputt - OK, das war wirklich Billigware :)
Ja, das gibt es leider auch. Aber mangelhafte Verarbeitung oder primitive Gehäusebauart kannst du auch im Hochpreis-Segment haben - das merkt man aber meistens erst, wenn's zu spät ist.
Ciao,
Martin
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