Jean-Max: Boykotiert YouTube - und zwar gnadenlos!

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Bounjoun uih,

Leider hat die Digitalisierung dazu geführt, dass verschiedene Güter ihren Wert praktisch verloren haben. Es scheint so, als ob sich unsere monetäre Wertschätzung weitgehend nur auf materielle Güter beschränkt, Bits und Bytes werden als Gratisgut und Selbstverständlichkeit betrachtet, Güter, die ihre materielle Gebundenheit verlieren werden plötzlich zum Gratisprodukt. Die Urheber sollten aber weiterhin für ihre Arbeit bezahlt werden. Können die entsprechenden Tätigkeiten nicht mehr vollberuflich und finanziell ergiebig ausgeführt werden, so wird sich dies langfristig auf die Qualität des Angebots negativ auswirken. Dies gilt nicht nur für Musik und allgemein die kreative Gemeinschaft.

Ich verteufle auch nicht das Recht auf geistiges Eigentum. Sicher war sich Gigabytes an Musik von Napster downloaden nicht rechtens und hat sicher manchen Autor um seine Tantiemen gebracht.

Es geht hier um Musik-Videos, die man sich vielleicht nach vielen Jahren nochmals ansehen möchte. Dafür war YouTube zum Teil sicher auch gedacht...

Aus ähnlichen Gründen stehe ich auch der Open Source - Bewegung mit gemischten Gefühlen gegenüber, auch wenn die Wirtschaft natürlich auch von solchen Angeboten profitiert. Programmierer und Softwarefirmen sollten mMn für ihre Arbeit direkt entlohnt werden und nicht ihren Gewinn über Zusatzangebote und andere Hintertüren erschleichen müssen.

Ich denke, die Anbieter von Open Source wollen das so?

Adiou.

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Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
Ich bin faul und das ist gut so.