suit: Prozessoren

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die Frage stelle ich mehr oder weniger provokativ seit vielen Jahren. Für die überwiegende Mehrheit der PC-Anwender tät's auch heute noch eine CPU der 1GHz-Klasse oder sogar darunter, da die Rechner sowieso die allermeiste Zeit mit Warten verbringen.

CPUs für den Normalanwender in der "1-GHz-Klasse" - gibts genug, ein besserer Atom, Geode oder Fusion tuns leicht für einen Normalanwender. Da läuft alles was laufen muss und brauchen tun die Dinger nur ein paar Watt - aber was wird gekauft? Monster wo allein die Grafikkarte 300 Watt verbrät - gebraucht wird sie von Mama die nur Briefe schreibt aber nicht, aber der Media-Markt-Verkäufer hat gesagt, das muss so sein.

Aber das ist in anderen Branchen auch so - meine Schwiegermutter fährt auch mit einem dicken Renault Megane Grandtour in die Arbeit und ströhnt über die Spritpreise (frist einen 60-Liter-Tank und kommt dabei keine 800 km weit), aber das Auto "war halt billig" (ein paartausend Euro).

Im Vergleich zu einem 3- bis 4-Liter-Auto frisst das ding gut 500 Euro mehr im Jahr - da kann man sich schnell eine neue kleine Karre kaufen.

Aber so rechnen die Leute doch nicht - die jammern nur:
Billigsdorfer 800-Watt-Netzteil um 20 Euro anstatt einem energieeffizenten 300-Watt-Netzteil um 100 Euro kaufen weils ja billig ist - und dann den Rechner 24 Stunden am Tag laufen lassen, damit man im Internet die "Raubkopien" Runterladen kann, weil ins Kino gehen ist ja so teuer - dass der überdimensionierte Billigschrott aber im Jahr bei 12 cent die kW/h gute 500 Euro mehr verbrät, daran denkt keiner.

Genau. Inflation in der IT. Schau dir ein MS Office 2010 heute an - das kann effektiv auch nicht mehr als das alte Office 97; es hat nur viel, viel neuen Ballast und ein paar GUI-Spielereien von zweifelhaftem Nutzen. Das meiste davon stört mich mehr als dass es mir hilft.

Richtig - anstatt Software wirklich besser zu machen wird einfach nach dem Same-Shit-Prinzip gearbeitet.