MichoLee: De- oder Zentralität?

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Hi,

Auf lange Zeit etwas verschwenderisch mit dem Platz. Höhere RAID-Level bringen mehr nutzbare Plattenkapazität. Dazu habe ich schon viel geschrieben, bemühe mal die Archivsuche. Kurz: Software RAID-5 für Daten, Software RAID 1 für das System.

Ich habe mir ein paar Beiträge bereits durchgelesen und werde mich die Tage hier etwas vertiefen.

Dann würde das in etwa grob in diese Richtung laufen. Ein zentraler (betriebsinterner) Server für Files, SVN, usw.

Betriebssystem Linux: Debian, openSUSE, Ubuntu...

HDD1 80GB: BS
HDD2 80GB: SW-RAID-1 mit HDD1, um das Betriebssystem zu kopieren
HDD3-5 jeweils 500GB: SW-RAID-5 für Daten (Files, SVN-Repo-Backup, DMS-Repo)

Für das System braucht man ja nicht wirklich große Platten. Da würden sogar zwei schnelle 32GB SSD-Platten genügen.

Groupware mit Email, IssueTracker wird ja auf einem gehosteten Server laufen.

Jau, das klingt ansatzweise nach einem Plan. rsync kennst Du? Das ist dafür ideal.

Ja, rsync hatte ich oft gehört. Da arbeite ich mich auch ein. NAS müsste dann jedoch theoretisch 1TBgroß sein, da die Daten auf drei RAID-5-Platten gespeichert wurden. Abzüglich Paritätsplatte = 1TB.

Übersichtshalber habe ich die restlichen Kommentare gelöscht. Aber ich will trotzdem erwähnen, dass du bei Allem Recht hast.

VMware ESX ist da ein sehr angenehmes System, das zwar etwas Performance kostet, aber recht schmerzfrei erlaubt, virtuelle Maschinen (Fileserver, Mailserver, SVN-Server, Datenbank-Server) zwischen verschiedenen Rechnern hin und her zu schubsen. So kann man fast alle Dienste auf einige wenige leistungsfähige Maschinen packen, und bei Problemen einfach verschieben. Durch die Virtualisierung ist man sogar recht unabhängig von der realen Hardware.

Ja, vielleicht könnte man im obigen Server unter Linux paar virtuelle Maschinen für verschiedene Zwecke installieren und darin auch die Daten und Dokumente speichern. Hin und her veschieben über mehrere Maschinen käme bei uns eh nicht in Frage, da nur ein kleiner zentraler Server vorhanden wäre. (Bei größeren Firmen macht es natürlich Sinn, die Rechenleistung so zu verteilen, dass alles ausgeglichen ist)

Bei SW-Raid könnte man dann sicherlich dann nur solche Bereiche (nur die virtuelle Maschine auf eine andere Festplatte kopieren)

Och, keine Sorge, das Forum hält eine Menge Text aus. (Irgendwann kommt meine Lieblingsmeldung: "Fehler -- Sie sind wohl etwas geschwätzig?")

Cool. Ich vermute aber, dass dieses Thema dir auch irgendwie Freude bereitet? (Gut, sonst würdest du eh nicht antworten.) Es ist aber immer aufs Neue aufregend, wenn man eine Lösung findet.

(Ein Grafiker hat schon eine Menge Bilder (als Vorlagen, Inspirationen usw.) in einen Ordner reingeknallt)

Bilder-Datenbank benutzen?

Ja, Adobe stellt mit Bridge ein gutes Tool bereit. Die Daten liegen zwar auf dem Fileserver, mit Bridge kann man jedoch die Bilder dort noch mit Metadaten, Sternen und sonstigen Kommentaren füttern.

Viel Arbeit. Dazu noch im laufenden Betrieb, und man muß es auch noch den Kollegen verkaufen. ("Das haben wir doch immer schon so gemacht, warum sollen wir das jetzt anders machen?")

*gg

Benutzt Du ein einheitliches Office-Paket? Mit Linux im Haus bleiben da eigentlich nur OpenOffice und LibreOffice übrig. Insbesondere, wenn Du den Grafikern auch noch Macs gibst.

Wir haben auf allen Linux-Rechnern OpenOffice und in Windows-Kisten sowohl OpenOffice und Office 2007.

Richtig, Du wirst ein Intranet aufbauen. Webmailer paßt auch in die Runde. Fang vielleicht damit als "Einstiegsdroge" an. Ein kleiner, relativ harmloser Webserver, der erst einmal eine einheitliche Startseite für alle Leute im Unternehmen bringt. Denk Dir einen guten Namen dafür aus, und trag den ins lokale DNS ein. intranet.mycompany.lan ist ein doofer Name. Wenn Dir nichts besseres einfällt, nimm den Namen des Maskottchens.

Ein paar Links auf der Startseite führen dann zu weiteren Systemen, die Du nach und nach aufbaust.

Ein trivialer, aber nützlicher Dienst ist ein Short URL Service, gerade für größere Anwendungen. Bring den Kollegen bei, diesen Dienst zu nutzen. "go/bugs" in die Adresszeile des Browsers getippt wird automatisch zu http://go/bugs erweitert, der (virtuelle) Webserver go leitet dann auf http://bugzilla.mycompany.lan/bugzilla/ weiter. "go/test" bringt Dich zum Test-Webserver der Entwickler. "go/tel" und "go/phone" bringen Dich zum Telefonbuch (notfalls erst einmal eine lange, statische Tabelle, ggf. mit etwas jQuery gepimpt. "go/help", "go/support", "go/faq" bringt dich zum Support. FAQ-Liste, Support-Chat-Applet, was auch immer Dir einfällt. "go/time" springt zur Zeiterfassung, "go/docs" zum DMS, "go/svn" zum SVN-Frontend, "go/mail" zum Webmailer, "go/travel" bringt Dich zum Reisebüro mit dem Du besonders günstige Tarife vereinbart hast. "go/where" liefert eine Liste aller "magischen" Begriffe, die man hinter "go/" eingeben kann. Und so weiter, und so weiter.

Das funktioniert auch von unterwegs per VPN-Tunnel oder SSH-Socks-Proxy.

[...]

Das hört sich sehr schön an. Wenn das naher auch funktioniert, könnte man stolz auf sich sein. Bis dahin muss ich mich aber noch in einige Themen einlesen. Die erste Schwierigkeit für mich wäre auf Anhieb oben, dass man für alle Teilbereiche (Telefonbuch, DMS, Webmailer, Bugzilla) ein Account hat. Aber hier hatten wir ja bereits LDAP erwähnt. Wie das zu realisieren wäre, schaue ich mir dann an, inwieweit man das integriert.
(Man hatte mir auch mal Sharepoint als Tipp genannt gehabt, damit habe ich auch keinerlei Erfahrungen. Ich denke aber, dass die Lizenzkosten hier weitaus höher wären, bzw. alles dann zu sehr Microsoft-lastig, indem man zu sehr an die Produkte gebunden ist)

Den Webmailer würdest aber nicht intern auf dem betriebsinternen Server laufen lassen ne, sondern auf einem externen (schnelleren) gehosteten Server?

Dürfte ich dich eigentlich noch etwas anderen Fragen, wenn ich schon so einen kompetenten Fachmann vor mir habe.
In der Ist-Erhebung habe ich auch gesehen, dass eine Buchhaltungssoftware vorhanden ist, (Buchhaltungssoftware mit Warenwirtschaft, Inventar, Frakturierung (Angebote, Rechnungen...) usw), welche auf einem Workstation mit Windows installiert ist, an dem eine Person arbeitet. (Wenn nun andere Personen ein Angebot oder eine Rechnung erstellt haben wollen, müssen sie bei dieser Person abklopfen und ihn beauftragen, die zu tun. (Bzw. selber an den Rechner heran). (Also hätten die anderen kurz Zugang zu den Emails usw. Gut, man vertraut sich zwar und kennt sich gut, da die Firma sehr klein ist, trotzdem ist das nicht schön und unwirtschaftlich)

Wie macht man dies eigentlich bei größeren Firmen. Hier frakturiert man (dann auch speziell zuständige Personen) sicherlich pro Kostenstelle und führt das dann später alle Kostenstellen zusammen. Wie handhaben es nun kleinere Firmen, bei der mehrere Personen die Buchhaltung oder die Frakturierung übernehmen könnten?. Von einem Lehrer hatte ich genannt bekommen, dass ich mir ERP-Systeme anschauen soll, in denen Buchhaltung integriert sei. In den ERP-Systemem, die ich auf die schnelle betrachtet habe, sehe ich aber mehr Warenwirtschaft, Analysen statt die Geschäftsbuchhaltung (Geschäftsvorfälle) und Frakturierung. (Hier muss ich mich noch einlesen. Oft stoße ich auf Apache OFBiz.)
Wäre ich mit ERP auf dem richtigen Weg oder eine Standardsoftware (ala Lexware, Wiso usw.), die irgendwie mandant- bzw. netzwerkfähig wären?

Ich hatte mich verlesen (Kommt leider in letzter zu oft vor).

Unkonzentriert? Mach mal Urlaub. Oder wenigstens regelmäßige Pausen. Lauf einmal ums Haus, mit dem Telefon und dem Handy auf dem Schreibtisch. Und vermeide 16-Stunden-Arbeitstage. Das bringt auf Dauer mehr Schaden als nutzen, nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für Deine Gesundheit.

Ja, derzeit lastet alles auf mich. Ich werde aber nach der Ist-Erhebung um viel Zeit bitten und versuche auch meine Zeit sinnvoll einzuteilen, mit der Hoffnung, dass niemand meckert, warum das so langsam vorangeht :-)

[...] Ich möchte mich aber bei dir nochmals sehr sehr bedanken für die Anregungen und Tipps. Ich wurde so gut in verschiedene Richtungen gelenkt und habe auch Einblick in andere Problemstellungen erhalten. Das ist echt sehr sehr viel Wert.

de nada

:-)))))

Grüße