Hallo,
vielen Dank für die Antworten!
XML definiert ebenfalls das Verhalten bei Fehlern. Hat XML eine unsaubere Architektur?
Inwiefern wird denn in XML Fehlerverhalten definiert? Doch wahrscheinlich nur soweit, dass bei einem Parserfehler jegliche Weiterverabeitung des Dokuments abgebrochen wird, oder? Steht da mehr dahinter. An sich möchte ich Fehlerbehandlungsdefinitionen nicht verteufeln, aber wenn man Seitenautoren einen "Freifahrtsschein" für schlechtes HTML gibt, finde ich das unsauber. Ist aber wie gesagt nur meine Meinung, und vielleicht lasse ich mich ja überzeugen!
Der HTML5-Parser hat ebenfalls fest vorgegebene Regeln. Tatsächlich haben inzwischen 4 der 5 großen Browserhersteller einen HTML5-Parser, d.h. egal wie viele Fehler ein Dokument hat, diese 4 Browser verarbeiten es identisch. Das ist ein großer Vorteil der nur HTML5 zu verdanken ist.
So habe ich das noch gar nicht gesehen. Nun frage ich mich aber doch, wie groß der Unterschied in der Komplexität zwischen einem XML- und HTML5-Parser ist. Als interne Datenstruktur werden wohl bei beiden Technologien Dokumentenbäume aufgebaut.
Zudem ist mir nicht klar, ob man mit HTML5 den Weg zum semantischen Web beschreiten kann, nachdem die Abwärtskompatibilität dazu zwingt, einige kontraproduktive Elemente beizubehalten.
HTML5 führt durchaus auch Inkompatibilitäten zur Vorversion ein [...]
Bitte beachte auch, dass HTML5 zwar vielen verarbeiten kann, aber nicht alles davon auch für Autoren erlaubt ist. [...]
Das sehe ich nun wieder als Vorteil, denn erstens wurden einige Elemente des alten Standards noch von kaum einem Browser unterstützt und zweitens sind ohne diese sonderbare SGML-Syntax der Code-Standard einfacher zu verstehen. XML wäre eben noch "strukturierter". Zur Not, kann man ja auch XHTML5 schreiben, wobei davon eher abgeraten wird (warum eigentlich?).
Nur um das kurz zurechtzurücken, mir geht es in erster Linie darum, wie "zukunftssichere" Technik wohl am besten ausgesehen hätte, weniger darum, wie realistische und abwärtskompatible Technik aussieht.
Ein paar Konzepte wurden ja in HTML5 übernommen, z.B. die Möglichkeit mehr als sechs Überschriftenebenen zu erstellen.
Was natürlich auch sehr zu begrüßen ist!
Du bringst ziemlich viel Durcheinander. [...]
Nein, tue ich nicht. Nur ist es im allgemeinen Sprachgebrauch so, auch für die zur "gleichen Zeit" mit HTML5 eingeführten Neuerungen (Canvas, WebGL, Workers, CSS3 etc.) auch unter den Oberbegriff HTML5 zu stellen, und so hatte ich vor ihn zu gebrauchen.
Beispielsweise Mozillas neues Firefox OS (für das ich mich im Übrigens sehr interessiere, jedoch mir nicht vorstellen kann, dass das auf einem Smartphone effizient läuft) "basiert ja auf HTML5", obwohl die komplette Logik in JavaScript geschrieben werden muss. Sollte ich mich falsch ausgedrückt haben, bitte ich das zu entschuldigen!
Schöne Grüße!