Kabel flicken
Tropenhelmut
- sonstiges
Hallo Forum,
mein Netzkabel vom Laptop hat Schaden genommen. Das Kaltgerätekabel ist o.k., aber nach dem Netzteil hat das Kabel einen Bruch.
Kann man das einfach per Lüsterklemme flicken? Es beinhaltet ja die innere Ader, die mit den Massekäbelchen ummantelt ist. Ich würd dann das innere Kabel sowie den Massemantel jeweils in eine Buchse der Lüsterklemme stecken.
Geht das? Oder mache ich damit nen Fehler und sollte lieber ein neues Netzteil kaufen?
Grüß Euch, Tropenhelm ut ;-)
Hallo,
mein Netzkabel vom Laptop hat Schaden genommen. Das Kaltgerätekabel ist o.k., aber nach dem Netzteil hat das Kabel einen Bruch.
also auf der Kleinspannungsseite. Das macht's zumindest ungefährlich.
Kann man das einfach per Lüsterklemme flicken?
Kann man. Aber das ist natürlich eine Fummelei, und bei den üblicherweise sehr feinen Litzen gibt eine Lüsterklemme weder zuverlässigen Kontakt, noch mechanische Stabilität. Das reißt schneller wieder ab, als du "Hurra" sagen kannst.
Geht das? Oder mache ich damit nen Fehler und sollte lieber ein neues Netzteil kaufen?
Frag mal in deinem Bekanntenkreis, wer mit einem Lötkolben umgehen kann. Der sollte die abgerissenen Enden sauber abschneiden, neu abisolieren, verlöten, und mit Schrumpfschlauch isolieren. Dann hält's auch wieder die nächsten paar Monate, vielleicht sogar Jahre.
Eventuell macht die das auch der Radio/Fernsehtechniker deines Vertrauens für ein paar Euro.
Ciao,
Martin
Hello,
... mit einem Lötkolben umgehen kann. Der sollte die abgerissenen Enden sauber abschneiden, neu abisolieren, verlöten, und mit Schrumpfschlauch isolieren. Dann hält's auch wieder die nächsten paar Monate, vielleicht sogar Jahre.
Sauberer Vorschlag. Würde ich auch so machen und deshalb bekommst Du meinen Gummipunkt :-)
Zeitaufwand für einen Fachmann, der über das passende Material und Werkzeug verfügt ca. 10-15 Minuten.
Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz
Tom vom Berg
Hi,
Sauberer Vorschlag. Würde ich auch so machen und deshalb bekommst Du meinen Gummipunkt :-)
danke, ein Gummipunkt ist immerhin sehr dehnbar. *g*
Zeitaufwand für einen Fachmann, der über das passende Material und Werkzeug verfügt ca. 10-15 Minuten.
Yo, in der Größenordnung schätze ich das auch ein.
Ciao,
Martin
Geht das? Oder mache ich damit nen Fehler und sollte lieber ein neues Netzteil kaufen?
Das kommt auf den Preis an. Für einige ältere Laptops gibt es Netzteile für 15 Euro ...
Da lohnt Gefrickel nicht.
Geht das? Oder mache ich damit nen Fehler und sollte lieber ein neues Netzteil kaufen?
Schlechte Idee - besser ist es, das Netzteil zu öffenen und das Kabel entsprechend zu kürzen oder anders herum, einen neuen Stecker drauf machen (je nachdem auf welcher Seite der Bruch ist).
Die Netzteile sind leider oft so gebaut, dass man sie nur schwer öffnen kann (sieht häufig verschweiss aus, ist idR. aber nur sehr passgenau gesteckt - mit einigen breiten Schlitzschraubendrehern oder einem Messer aufhebeln sollte klappen. Da brechen zwar ggf. einige Klammern ab, die das Netzteil zusammenhalten, aber man kann das gute Stück danach wieder zusammenkleben (und hoffen, dass es wieder ein paar Jahre hält).
btw: Sicherheit geht vor.
Hallo,
Schlechte Idee - besser ist es, das Netzteil zu öffenen und das Kabel entsprechend zu kürzen oder anders herum, einen neuen Stecker drauf machen (je nachdem auf welcher Seite der Bruch ist).
das ist noch sauberer, als das Kabel zu flicken. Das Netzteil öffnen ist aber mitunter sehr schwierig.
Die Netzteile sind leider oft so gebaut, dass man sie nur schwer öffnen kann (sieht häufig verschweiss aus, ist idR. aber nur sehr passgenau gesteckt - mit einigen breiten Schlitzschraubendrehern oder einem Messer aufhebeln sollte klappen.
Die Klötzchen, die ich bisher "intim" kennengelernt habe, waren alle entweder verklebt oder hochfrequenzverschweißt. Die musste man also wirklich mit roher Gewalt öffnen. In einem Fall habe ich sogar das Gehäuse aufgesägt, und das Netzteil hinterher in ein anderes 3EUR-Gehäuse eingebaut.
Daher ist es meist günstiger, einen neuen Stecker anzubringen. Pech, wenn die Bruchstelle dicht am Netzteil ist. ;-)
Ciao,
Martin
Hi.
Daher ist es meist günstiger, einen neuen Stecker anzubringen. Pech, wenn die Bruchstelle dicht am Netzteil ist. ;-)
Dann klebt man den Stecker direkt ans Netzteil-Gehäuse und hat neben dem USB-Stick auch noch einen Power-Stick. ;)
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
Moin Moin!
Geht das? Oder mache ich damit nen Fehler und sollte lieber ein neues Netzteil kaufen?
Schlechte Idee - besser ist es, das Netzteil zu öffenen und das Kabel entsprechend zu kürzen
Das halte ich für eine noch viel schlechtere Idee, insbesondere für jemanden, der fragen muß, ob man Niedervolt-Kabel mit Lüsterklemmen flicken kann. Die Glühwürfel sind nicht umsonst verklebt, verschweißt oder mit Spezialschrauben verschraubt.
oder anders herum, einen neuen Stecker drauf machen (je nachdem auf welcher Seite der Bruch ist).
Schon besser, aber das scheitert oft genug daran, den passenden Spezialstecker zu finden. Längst nicht jeder Laptop nutzt handelsübliche NV-Steckverbinder.
Die Netzteile sind leider oft so gebaut, dass man sie nur schwer öffnen kann
Wie gesagt, nicht umsonst.
btw: Sicherheit geht vor.
Jau, lebenswichtige Regeln für kleinere und größere Elektroinstallationen. Hat nur leider mit Reparaturen an Elektrokleingeräten nicht viel zu tun. Angefangen damit, dass dort nichts von der notwenigen VDE-Prüfung des reparierten Gerätes steht.
Zum Thema Bastler + Schaltnetzteil siehe Archiv.
Alexander
Schon besser, aber das scheitert oft genug daran, den passenden Spezialstecker zu finden. Längst nicht jeder Laptop nutzt handelsübliche NV-Steckverbinder.
Conrad, Reichelt oder RS Component - ich hab' noch bisher alles für ein paar Cent gefunden - tricky ist meistens herrauszufinden wie die Dinger heissen, wenn man mal den Namen hat, gibts die Teile wie Sand am Meer.
Die Netzteile sind leider oft so gebaut, dass man sie nur schwer öffnen kann
Wie gesagt, nicht umsonst.
Das halte ich für ein Gerücht - herkömmliche ATX-Schaltnetzteile sind nicht weniger oder mehr gefährlich als ein Notebook-Netzteil. Der Unterschied ist, dass der schwarze Kunststofklotz mehr aushalten muss, weil er "offen" herumgondelt. Es gibt aber keinen Grund warum die Dinger nicht verschraubt sind - verkleben oder verschweissen ist heutzutage einfach inn.
Hallo,
herkömmliche ATX-Schaltnetzteile sind nicht weniger oder mehr gefährlich als ein Notebook-Netzteil.
stimmt.
Es gibt aber keinen Grund warum die Dinger nicht verschraubt sind - verkleben oder verschweissen ist heutzutage einfach inn.
Ja, und zwar weil's bei dem Plastikzeugs billiger ist. Das *ist* ein Grund.
Ciao,
Martin
Es gibt aber keinen Grund warum die Dinger nicht verschraubt sind - verkleben oder verschweissen ist heutzutage einfach inn.
Ja, und zwar weil's bei dem Plastikzeugs billiger ist. Das *ist* ein Grund.
Selbstverständlich - ich meinte damit, dass es keinen Sicherheitsrelevanten Grund gibt, ein Netzteil zu verschweissen :)
Der Preis bzw. geplante Obsoleszenz ist immer ein Grund - leider.
Hallo Forum,
danke für Eure Tips. Auf den ersten Blick sieht es nicht geklebt oder geschweißt aus. Insofern werde ich erstmal versuchen, das Netzteil zu öffnen und das ca. halbe Kabel innen neu anzulegen.
Ich habe noch eine Frage:
Was passiert (auf der Niederspann ungsseite), wenn die Ummantelung die innere Litze berührt? Einfach nüschts oder mach ich damit den Laptop kaputt?
Ich bin nähmlich nicht ganz sicher, ob die innere Litze überhaupt vom Defekt betroffen ist, daher die Frage. Sonst würde ich einfach das Teil ausprobieren und es tuts oder auch nicht. Ich will nur sicher gehen, den Laptop damit nicht zu beschädigen.
Gruß, Tropenhelm(ut)
Hi,
danke für Eure Tips. Auf den ersten Blick sieht es nicht geklebt oder geschweißt aus. Insofern werde ich erstmal versuchen, das Netzteil zu öffnen und das ca. halbe Kabel innen neu anzulegen.
bei aller gebotenen Vorsicht, bitte!! Oder lass es lieber zu.
Was passiert (auf der Niederspann ungsseite), wenn die Ummantelung die innere Litze berührt? Einfach nüschts oder mach ich damit den Laptop kaputt?
Die Ummantelung, also die Isolation? - Gar nichts. Das ist ja so gewollt.
Wenn allerdings das Schirmgeflecht, also der äußere Leiter, die innere Litze berührt, hast du das Netzteil kurzgeschlossen. Meistens sind diese Netzteile kurzschlussfest, gehen dabei also nicht kaputt. Und dem Rechner selbst sollte es auch nicht schaden, denn der stellt nur fest, dass die Spannung plötzlich weg ist und eventuell irgendwann, wenn der Kurzschluss beseitigt ist (z.B. indem das Kabel bewegt wird) die Betriebsspannung wieder da ist.
Die einzige Gefahr wäre eine mögliche Funkenbildung (Brandgefahr!) an der Kurzschluss-Stelle.
Ich bin nähmlich nicht ganz sicher, ob die innere Litze überhaupt vom Defekt betroffen ist, daher die Frage. Sonst würde ich einfach das Teil ausprobieren und es tuts oder auch nicht. Ich will nur sicher gehen, den Laptop damit nicht zu beschädigen.
Wenn du genau erkennen kannst, dass nur die äußere Isolierung beschädigt ist, tut's auch eine mehrlagige Bandage mit Isolierband.
Ciao,
Martin
danke für Eure Tips. Auf den ersten Blick sieht es nicht geklebt oder geschweißt aus. Insofern werde ich erstmal versuchen, das Netzteil zu öffnen und das ca. halbe Kabel innen neu anzulegen.
Tu' mir doch bitte einen Gefallen und lasse da jemanden ran, der sich mit elektrischem Krams zumindest ein wenig auskennt. Der Gedanke daran, dass du mit einem Lötkolben in einem miniaturisierten Netzteil rumfummelst, macht mich etwas nervös.
Was passiert (auf der Niederspann ungsseite), wenn die Ummantelung die innere Litze berührt? Einfach nüschts oder mach ich damit den Laptop kaputt?
Sowas nennt man Kurzschluss. Angesichts der üblichen Laptop-Netzteilleistung ist das sogar ein kapitaler. Wenn du wissen möchtest, wie viel Leistung da in Wärme umgewandelt wird, fasse eine leuchtende Glühbirne mit entsprechender Wattzahl an.
Von der Lüsterklemmenlösung würde ich im Übrigen abraten. Du stolperst
zwei-, dreimal übers Kabel oder ziehst versehentlich etwas zu heftig dran und jedesmal werden die Drähte weiter aus der Klemme gezogen. Irgendwann liegen sie dann blank frei und es macht Knallpengbumm, weil beim Rausreissen ein Kurzschluss entsteht. Oder es kokelt still und leise vor sich und irgendwann brennt dir halbe Bude ab, siehe Wärmeentwicklung oben. Es hat seinen Grund, dass Modelleisenbahntrafos in der Regel nicht mehr als 15 Watt abgegeben.
Hallo,
Tu' mir doch bitte einen Gefallen und lasse da jemanden ran, der sich mit elektrischem Krams zumindest ein wenig auskennt.
einverstanden, seh ich auch so.
Angesichts der üblichen Laptop-Netzteilleistung ist das sogar ein kapitaler. Wenn du wissen möchtest, wie viel Leistung da in Wärme umgewandelt wird, fasse eine leuchtende Glühbirne mit entsprechender Wattzahl an.
Falsch. Innerhalb weniger Millisekunden schaltet das Netzteil automatisch ab, und dann schaut es in größeren Zeitabständen (Größenordnung eine Sekunde) mal nach, ob der Kurzschluss noch besteht. Das nennt der Netzteil-Entwickler "Hiccup Mode", weil es scheint, als hätte das Netzeil Schluckauf. Bei manchen Netzteilen hört man dieses Hiccuping sogar als leises, rhythmisches Ticken im Gerät.
Die Energiemengen, die dabei umgesetzt werden, sind aber wegen des sehr schnellen Wiederabschaltens sehr niedrig; meist reicht es nicht einmal dafür, dass das Netzteil spürbar warm wird.
Es hat seinen Grund, dass Modelleisenbahntrafos in der Regel nicht mehr als 15 Watt abgegeben.
Das stimmt so auch nicht. Das gilt für Spielzeugtrafos, die müssen "eigensicher" sein. Interessanterweise gibt es aber im Modellbahnsektor Trafos bis in die Größenordnung von 100W.
Ciao,
Martin
Angesichts der üblichen Laptop-Netzteilleistung ist das sogar ein kapitaler. Wenn du wissen möchtest, wie viel Leistung da in Wärme umgewandelt wird, fasse eine leuchtende Glühbirne mit entsprechender Wattzahl an.
Falsch.
Um zu messen, ob Überlast vorliegt, muss das Netzteil erstmal Überlast fahren. Die Wärmeleistung fällt also an, aber …
Innerhalb weniger Millisekunden schaltet das Netzteil automatisch ab
… selbstverständlich schaltet das Netzteil dann schnell ab.
Die Energiemengen, die dabei umgesetzt werden, sind aber wegen des sehr schnellen Wiederabschaltens sehr niedrig; meist reicht es nicht einmal dafür, dass das Netzteil spürbar warm wird.
Richtig. Mir geht es aber darum, klarzustellen, welche Leistung da "mal eben" entstehen kann - und zwar inbesondere dann, wenn der Kurzschluss so kurzschlussig nicht ist und stattdessen mit 40, 60, 100 Watt vor sich hinkokelt oder, häufiger, Funken zieht. Auch mit 20 Watt kann man, konzentriert auf den Berührungspunkt zweier Drähte, wunderbar einen Teppich in Brand setzen. Siehe Glühbirnenvergleich zur Wärmeentwicklung.
Sich auf die Überlastsicherung zu verlassen, die ja "innerhalb weniger Millisekunden" abschaltet, so dass ja gar nichts warm werden könne, finde ich fahrlässig. Doppelt und dreifach in Anwesenheit von jemandem, der fragt, was passiert, wenn man die zwei Drähte eines Stromkreises direkt aneinanderhält.
Hallo,
Die Energiemengen, die dabei umgesetzt werden, sind aber wegen des sehr schnellen Wiederabschaltens sehr niedrig; meist reicht es nicht einmal dafür, dass das Netzteil spürbar warm wird.
Richtig. Mir geht es aber darum, klarzustellen, welche Leistung da "mal eben" entstehen kann
das stimmt, die momentan anfallende Spitzenleistung kann schon mal deutlich über 100W gehen.
und zwar inbesondere dann, wenn der Kurzschluss so kurzschlussig nicht ist und stattdessen mit 40, 60, 100 Watt vor sich hinkokelt oder, häufiger, Funken zieht.
Okay, dann sind wir im Überlastbereich, nicht beim echten Kurzschluss, und in diesem Grenzbereich kann's tatsächlich übel werden. Nicht so sehr für das Netzteil selbst, aber für die Stelle, an der der Beinahe-Kurzschluss vorliegt.
Auch mit 20 Watt kann man, konzentriert auf den Berührungspunkt zweier Drähte, wunderbar einen Teppich in Brand setzen. Siehe Glühbirnenvergleich zur Wärmeentwicklung.
Klar. Mit 20W kann man ja auch schon löten.
Sich auf die Überlastsicherung zu verlassen, die ja "innerhalb weniger Millisekunden" abschaltet, so dass ja gar nichts warm werden könne, finde ich fahrlässig.
Die EN 60950, eine in der EU verbindlich einzuhaltende Vorschrift ("Sicherheit von Einrichtungen der Informationstechnik", Schaltnetzteile werden ausdrücklich auch dazu gerechnet), sieht das als ausreichend an. Und diese Eigenschaften werden bei der Typprüfung und Zulassung eines Geräts auch sehr kritisch und intensiv geprüft und müssen selbst dann noch eingehalten werden, wenn einzelne Bauteile defekt sind. Ich habe mehrere Jahre in einem Prüflabor gearbeitet und selbst schon solche Prüfungen durchgeführt und bewertet.
Doppelt und dreifach in Anwesenheit von jemandem, der fragt, was passiert, wenn man die zwei Drähte eines Stromkreises direkt aneinanderhält.
Ich bin da vielleicht zu idealistisch - ich gehe unbewusst immer davon aus, dass jemand die Finger von Dingen lässt, die er nicht beherrscht.
Ciao,
Martin
Hi.
Ich bin da vielleicht zu idealistisch - ich gehe unbewusst immer davon aus, dass jemand die Finger von Dingen lässt, die er nicht beherrscht.
Du warst noch nie im WWW unterwegs?
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
Um zu messen, ob Überlast vorliegt, muss das Netzteil erstmal Überlast fahren. Die Wärmeleistung fällt also an, aber …
Wenn Tropenhelmut wissen möchte, wie viel Leistung da in Wärme umgewandelt wird, soll er also eine Glühlampe mit entsprechender Wattzahl anfassen und immer mal ganz kurz einschalten?!