Ich würde ja eher sagen, dass er erst Pech gehabt hat und dann die Kennung manipulieren musste.
Es gibt immer noch genügend Zurückgebliebene unter den Webseitenautoren, die dem Besucher nicht nur ein "Optimiert für Browser sowieso" vorsetzen, sondern aktiv jede sinnvolle Nutzung verhindern, falls der Browser anscheinend keine IE- oder Firefox-Kennung sendet.
Deiner Argumentation folgend heißt das also, man kann den UA nicht "sinnvoll" verwenden, weil es (leider) Autoren gibt, die ihn "missbräuchlich/ falsch" verwenden!?
Diesen Schluss kann man ziehen, ich würde ihn aber nicht aussprechen, weil er vom Grundproblem ablenkt. Es ist meines Erachtens schlicht so, dass da draußen zu viele Browser rumhopsen, als dass ich jeden beim Namen kennen könnte. Wir haben ja nicht nur viereinhalb verschiedene Browserfamilien (IE, Mozilla, Opera, Webkit mit Safari und Chrome, letztere unterscheiden sich im Javascript-Interpreter), die kommen auch noch in hundert verschiedenen Versionen vor.
Ich möchte auf meinen bereits erwähnten Fall zurückkommen, nämlich die Erkennung von Smartphones (Mobile Devices) mit deaktiviertem Javascript.
Und wie bereits ebenfalls kurz erwähnt, fände ich es sehr begrüßenswert, wenn im Header solche Angaben bezüglich des Ausgabemediums übertragen würden, anstatt Autoren qusi zu zwingen, auf "unzuverlässige Behelfskrücken" zurückgreifen zu müssen.
Das kann ich nachvollziehen, aber im Grunde zeigt sich in diesem Punkt etwas, worauf schon vor bald 20 Jahren geachtet wurde: HTML war als vom Ausgabemedium möglichst unabhängiges Format angelegt. Dieser Gedanke ging recht schnell den Bach runter, das fing mit der Erkennung der Bildschirmgröße an, dann der Browserkrieg. Und jetzt kommt's mit den Mobilgeräten ganz dicke - insbesondere für jene, die vor ihrem Gaming-23-Zöller sitzen und gnädig auf "1280x1024 optimieren" ;>
Wie dem auch sei, "unzuverlässig" oder "Behelfskrücken" (oder beides) trifft auf alle Möglichkeiten zu. Ich halte CSS-Mediaqueries für die sicherste Methode, sowohl, was die Funktion angeht als auch die Zukunftssicherheit. Ich erlebe sie zwar selbst als unzuverlässig, aber allemal besser als die Browserweiche, weil schon vom Prinzip her nicht ich entscheiden muss, wie das Ausgabemedium aussieht, sondern sich das Ausgabemedium selbst bewertet und aus meinen Angeboten aussucht.
Prinzipiell stehe ich aber auf dem Standpunkt, dass die teilweise "fälschliche" Verwendung von irgendwelchen Dingen kein Grund oder Argument dafür oder dagegen sein kann.
Da gebe ich dir recht. Jeder ist für den Mist, den er verbockt, selbst verantwortlich. Browserweichen sind aber nichtsdestotrotz so ein Fall, wo man _sehr_ genau wissen sollte, was man tut. Die Anwendungsfälle, in denen mehr Nutzen als Schaden rauskommt, halte ich für überaus selten.