Hallo,
Ich denke aber auch nciht, daß das in den letzten 20 Jahren schlechter geworden ist.
Ich schon. In meiner Schulzeit war es sogar (teilweise!) noch so, dass in manchen Fächern Rechtschreib- und Grammatikfehler zu Punktabzug führten - nicht nur in Deutsch! Ein paar Jahre später war schon der allgemeine Tenor, das könne man den Schülern oder Studenten nicht antun, dann würde ja keiner mehr durchkommen. Ja, nicht nur in den Schulen, sondern auch an Unis und FHs. Und wenn ich mir heute die eine oder andere Diplom- oder Doktorarbeit oder irgendeine Fachpublikation anschaue, dann läuft es mir manchmal kalt den Rücken runter, dass ein so vor Fehlern strotzdender Text die Instanzen von Erst- und Zweitkorrektur oder was auch immer passiert hat.
Also bei uns in Sachsen-Anhalt (Abi 2007) war es auch noch möglich bis zu einer Note schlechter zu erhalten, wegen Rechtschreibung und Grammatik, aber ich glaube da musste man schon mindestens 90 Dudenregeln missachten, damit das eintrat.
Aber allgemein würde ich schon festhalten, dass der Unterricht zu Rechtschreibung und Grammatik eher schlecht ist. Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass so ca. in der 8. Klasse das letzte Mal Rechtschreibung und Grammatik Thema im Deutsch-Unterricht waren und das auch eher unterirdisch. Ich kann bis heute keine Kommas richtig setzen (War auch immer der größte Kritikpunkt beim Lesen meiner Bachelor- und Masterarbeit). Klar kann man sich die Regeln im Duden anlesen, aber damit das bis ins Unterbewusstsein/ Rückenmark geht, fehlt mir dann doch die Motivation das zu trainieren. Dies hätte meiner Meinung nach in der Schule passieren müssen.
martachen