Gunther: Twitter Bootstrap - Frameworks für RWD

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Hi Mathias!

Änderungen und Erweiterungen gestalten sich dann imho "schwieriger", als wenn du von vornherein dein eigenes "System" entwickelt hättest.

Bootstrap ist in LESS geschrieben, benutzt also selbst definierte Mixins, um Code zu erzeugen, und ist relativ modular. Es basiert selbst auf anderen Stylesheets wie reset.css. Es ist eigentlich kein Problem, Teile daraus zu nehmen, aufzuräumen und anzupassen, sofern man denn LESS benutzt.

Das mag sein, aber ich hätte bei meiner Aussage vielleicht besser noch explizit dazu geschrieben, dass sie sich auf "User mit eher etwas geringeren CSS Kenntnissen" bezieht.

Denn prinzipiell soll ein Framework ja in erster Linie dazu dienen, dass ich ausschließlich mit dem Framework arbeiten kann, ohne eben selbst in die dem Framework zugrundeliegende "Technik" einsteigen muss, bzw. mich mit dieser auskennen muss.

Aus eigener Erfahrung ist jQuery so ein Beispiel für mich.
Persönlich verwende ich eigentlich ausschließlich jQuery und schreibe selber keinen reinen Javascript Code.

Anwender, die selber mit LESS oder SASS arbeiten, werden vermutlich keine Schwierigkeiten haben, sich die entsprechenden Teile aus Bootstrap herauszusuchen oder ihre gewünschten Anpassungen vorzunehmen.

Aber diese Gruppe war halt nicht gemeint, sondern eher die Anwender, die eben nicht über entsprechend tiefgehende CSS Kenntnisse verfügen. Und die stehen eigentlich sofort "auf dem Schlauch", sobald sie irgendetwas ändern oder ergänzen wollen (wie auch schon einige Threads hier im Forum in jüngerer Vergangenheit gezeigt haben).

Und da ich jetzt einfach mal behaupte, dass bei einem responsiven Layout dieser Fall früher oder später eintreten wird, ist das "Problem" also schon vorprogrammiert.

Und wenn der Fall dann eingetreten ist, ist das Problem eigentlich doppelt groß, da die User dann nämlich erst einmal das eigentliche Framework komplett "durchblicken" müssten, um ihr eigentliches Anliegen/ Problem lösen zu können.

Ferner darf man auch nicht vergessen, dass CSS in der Theorie ja noch halbwegs "zu verstehen" ist, der Anwender in der Praxis aber mit ganz anderen "Problemen" konfrontiert wird, speziell mit den "Macken & Bugs" der verschiedenen Browser und - versionen. Und auch hier steigt die Zahl der Kandidaten bei einem responsiven Layout "sprunghaft" an.

Gruß Gunther