Tach,
aber in unserer sogenannten zivilisierten Welt
Kriegen wir alles Kaputt ;)
ja, wir sind ja schon fleißig dabei. :-(
Das könnte sie nach der Beschreibung wirklich gewesen sein. Wenn die Flugbahn so liegt, dass sie fast durch den Zenit geht, legt die ISS die Strecke von Horizont zu Horizont in rund 90s zurück.
Vergiss die 90s, die ich erwähnt habe, das ist Bullshit. Da hab ich irgendwas völlig durcheinandergebracht - nämlich dass die Station in 90min einmal die Erde umrundet. Die Zeit von Horizont zu Horizont kann man ja aus der Tabelle ablesen, die ich verlinkt habe, und die ist im Idealfall so um die 5min. Und was auch ungewohnt ist: Die ISS überfliegt uns von West nach Ost, während die scheinbare Bewegung der natürlichen Himmelskörper von Ost nach West erfolgt: Sonne, Mond, Planeten, Fixsterne - alle gehen sie in der östlichen Hemisphäre auf und in der westlichen unter.
Also die Richtung weiss ich nicht mehr, da ich zur Zeit der Sichtung in einer Stadt war, deren Namen ich nicht mal mehr Weiss. Aber ich bin mir Sicher, dass das ding schneller war. Ich würde sagen, ich habe ihn ab vielleicht der hälfte des Horizontes gesehen, und dann ging es Super Fix, bis es aus dem Sichtbaren bereich war. Könnte, wie Matthias sagt, auch eine Sternschnuppe gewesen sein.
Würde ich jetzt auch annehmen. Die sieht man oft nur ein paar Sekunden, und in der Zeit legen sie manchmal ein Viertel bis die Hälfte des sichtbaren Himmels zurück.
Fahrplan der ISS von meinem Wohnort aus gesehen
Wow, letzte Nacht gegen drei Uhr war eine fast ideale Gelegenheit, die nächste gute Chance wäre gleich gegen 23 Uhr, oder um 01:20 in der Nacht vom 09. auf den 10. Juni.
Wie liest du ab, wann es an deinem Wohnort vorbeifliegt?
Ich lasse mir die Tabelle genau für meinen Beobachtungsstandort berechnen, dann muss ich nur ablesen. ;-)
Von der Hauptseite aus kannst du seinen individuellen Beobachtungsstandort selbst festlegen, und auch, welche Himmelskörper dich interessieren. Wie wär's mit Herne?
Die interessantesten Daten sind zunächst mal die maximal erreichte Höhe (Highest point, Alt=Altitude), also ob das Ding nur flach am nördlichen oder südlichen Horizont vorbeikommt, oder sozusagen mittig direkt über meinen Kopf. Eine Passage mit 88° Höhe wie in der Nacht vom 09. auf 10. Juni ist also fast ideal. Und dann schau ich noch nach der Helligkeit (zweite Spalte) - je negativer, desto heller. Zum Vergleich: Sirius, der hellste Fixstern am Himmel, hat etwa -1.6, die Venus erreicht bei Topform ungefähr -5.0, der Polarstern hat etwa +2.0, und Objekte, die schwächer sind als etwa +4, kann man in unseren lichterfüllten Nächten nur noch schwer mit dem Auge erkennen.
Den Mars habe ich bestimmt auch schon Tausende mal gesehen, ohne es zu Wissen.
Da wäre ich mir gar nicht so sicher, denn der ist die meiste Zeit recht unauffällig. Nur wenn Mars und Sonne von der Erde aus gesehen genau in entgegengesetzter Richtung stehen (der Astronom spricht dann von Opposition), erreicht er auch mal Helligkeiten um die -2 und wird so ganz gut sichtbar. Das sind dann aber meist nur Phasen von ein paar Tagen, maximal zwei, drei Wochen. Bei mir hat es lange gedauert, bis ich den Mars mal bewusst gesehen habe.
Von den Planeten sind daher Venus, Jupiter und Saturn die "einfachsten" Kandidaten; Mars, wie gesagt, nur für kurze Zeit während der Opposition. Die anderen großen Planeten Uranus und Neptun sind wegen ihrer großen Entfernung von der Sonne so lichtschwach, dass sie mit bloßem Auge praktisch unsichtbar sind; selbst mit Fernglas oder Teleskop ist es für Amateure schwer, die beiden zu erwischen. Für den noch weiter entfernten und kürzlich degradierten Winzling Pluto gilt das erst recht.
Eine echte Herausforderung ist dagegen Merkur. Der läuft ja ganz auf der Innenbahn, steht also von uns aus gesehen immer sehr dicht in Sonnennähe. Deshalb ist er -wenn überhaupt- immer nur für ein paar Minuten, maximal eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang zu sehen. Und meistens eher nicht, weil er im horizontnahen Dunst verschwimmt. Mir ist es bisher einmal gelungen, Merkur zu sehen - früh morgens und mit einem Fernglas.
Ciao,
Martin
Wenn der Computer wirklich alles kann,
dann kann er mich mal kreuzweise.
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