Hallo,
Ich sag' es ja immer wieder: Vieles wäre wesentlich einfacher, wenn die schei.. Browser gewisse Infos per (X)-HTTP-Header liefern würden ...!
das tun sie doch - sie liefern genau die Informationen, die auf HTTP-Ebene notwendig oder sinnvoll sind, etwa Accept-Language oder Accept-Encoding. Informationen, die eigentlich eine wesentlich höher angesiedelte Protokoll-Ebene betreffen, haben da IMO nichts verloren.
Was haben derartige Informationen im HTTP-Header verloren? Solche Informationen müssen nachträglich per API abgerufen werden können,
Was für eine API?
Eine, die für den jeweiligen Zweck geschaffen wird/wurde. Beispielsweise Media Queries in CSS. Damit will ich nicht sagen, dass das Thema der Telefonnummern bereits auf dieser Ebene gelöst werden könnte - aber sollte.
Die primäre Frage ist doch, *wo* will ich diese Informationen haben, bzw. wo nützen sie mir für welche Zwecke etwas! Und hier sehe ich halt Vorteile darin, solche Informationen bereits serverseitig zur Verfügung zu haben.
Bei deinem Vorschlag werden diese Informationen erst clientseitig verfügbar, womit wir wieder bei dem Punkt wären, dass jedem pauschal "Alles" geschickt werden muss, nur damit er sich dann das herauspickt, was für ihn relevant ist.
Und solange es keine Möglichkeiten gibt, das Markup zu bearbeiten/ anzupassen, außer mit Javascript, ist man auf der Clientseite zumindest "sehr eingeschränkt" in seinen Möglichkeiten.
Und ich finde das bisherige Konzept, jedem erstmal pauschal "Alles" auszuliefern, damit sich dann der jeweilige Client das raussuchen kann, womit er auch etwas anfangen kann, ist langsam aber sicher "überholt", bzw. verursacht viel zuviel unnötigen Traffic.
Solange sich das "mehr" an Traffic im Bereich von wenigen hundert Bytes oder ein paar kB bewegt, finde ich das durchaus noch in Ordnung.
Ich kann das zwar nicht wirklich einschätzen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass der "vermeidbare Traffic" wesentlich höher ist. Wenn ich mir alleine angucke, was an Cookies hin & her geschickt wird ...!
Die Telefonnummern sind ja nur ein kleiner Teil (SMS, Kontakte etc.) ...!
Ja, aber all das spielt sich auf einer wesentlich höheren Protokollebene ab als HTTP.
Das mag ja alles sein, aber wer sagt denn, dass man es nicht auch auf eine andere Ebene verlagern kann?
Ich sehe da halt durchaus diverse Vorteile, wenn der anfragende Client dem Server gleich auch etwas über seine "Fähigkeiten & Umfeld" mitteilt. Und nachdem heutzutage das Gros aller Seiten eh schon dynamisch generiert wird, dürfte eine "Anpassung", bzw. ein "Umstieg" auf die neuen Gegebenheiten nicht sonderlich aufwändig sein.
Eine Bemerkung noch zu deinem Vorschlag, solche Dinge ebenfalls per CSS zu realisieren:
CSS ist bereits aktuell so "aufgebläht", dass mit jedem neuem Feature das Risiko "unerwünschter Nebeneffekte" drastisch ansteigt. Die Zahl der Bugs in den einzelnen Engines steigt stetig. Und solange man keine "sinnvolle" Möglichkeit einer einfachen und sicheren "Logik" in CSS etabliert, werden CSS Dateien zukünftig noch umfangreicher und damit noch unübersichtlicher und schwerer Wartbar, als sie das ohnehin schon sind. Ich meine, wenn bei etlichen Seiten mittlerweile der Umfang der CSS-Datei(en) den der eigentlichen Inhaltsdateien übersteigt, sollte man sich doch auch mal fragen, ob das so alles noch "richtig" läuft. Hinzukommt, dass Neurungen im CSS teils eine gefühlte Ewigkeit brauchen, bis sie tatsächlich mal praktisch eingesetzt werden können. Das bisherige Entwicklungstempo ist schlicht und ergreifend zu langsam im Vergleich zu dem Tempo in den anderen (verbundenen) Bereichen. Ein "typisches" Beispiel dafür ist für mich etwa die aktuelle Diskussion, wie man das Problem mit den Rastergrafiken für die "Retina-Displays" löst. Wenn du bei der Sache mit den Telefonnummern tatsächlich auf eine CSS basierte Lösung setzen möchtest, wann glaubst du, wäre eine solche verfügbar? Wahrscheinlich existiert bis dahin die aktuelle Problemstellung schon gar nicht mehr ...!
Das alles sind u.a. Gründe, warum ich denke, dass wir "flexibler" an solche Probleme herangehen sollten, damit "brauchbare Lösungen" wesentlich zeitnaher realisiert werden.
Und die Browser "wissen/ kennen" ja all die Informationen, die wir so gerne auch hätten - nur "verraten" sie sie uns nicht (zumindest nicht alle). Und unter dem o.g. Gesichtspunkt, halte ich die Einführung zusätzlicher Header für eine der einfachsten Lösungen. Und ehrlich gesagt finde ich den Aspekt "was auf welche Ebene gehört" dabei ziemlich "nebensächlich". ;-)
Gruß Gunther