Dein Post enthält generelle Probleme der Sichtweise. Dass kann man auch ein wenig aus den Antworten deuten.
Es wird von den Massenmedien Meinungen verbreitet und mich stört es immens, dass diese einfach entweder ungefiltert weiter gegeben werden oder diskutiert werden.
Ich denke man muss erstmal entscheiden ob diese Dinge überhaupt Diskusionswürdig sind. Bei der Telekom ist es denke ich nicht Diskusionswürdig, da die Gründe sowas an den Haaren herbeigezogen sind, dass sogar meine Frau darüber lacht (und das will was heißen).
Ein anderes Thema war der Pferdefleisch Skandal. In den Medien kursierte die Meinung das mit der "will alles billig haben" Mentalität der Menschen, nun mal solche Dinge passieren. So einen scheiß konnte ich mir dann von so vielen Leuten anhören, aber dadurch wird es ja nicht besser. Der Preis verarbeitet kein Pferdefleisch, dass sind Menschen. Ein Preis klebt auch keine falschen Etiketten auf ein Produkt, dass sind auch die Menschen.
Aber das ist zudem noch ein generelles Problem. Die Industrie wälzt die Verantwortung auf den Verbraucher "muss man ja nicht kaufen" und die Verbraucher auf die Industrie "muss man ja nicht produzieren". Durch Werbung und gesetzte ist die Industrie aber irgendwie einen Schritt voraus.
Nächsten Beispiel. Ich saß am Samstag in einer S-Bahn. Das war so 18 Uhr. Es war ein Bundesligaspiel zu ende und viele Fans saßen mit mir da drin. Ich hatte das Vergnügen in einer Bierwolke dem Bildzeitungsniveau zu lauschen.
(Ich selbst bin auch Sportbegeistert und verfolge das Bundesliga geschehen. Da bin ich ganz gut informiert. Beim Sport sind jedoch leider alle Quellen auf Bildzeitungsniveau, was ich enorm schade finde.)
Die Fans haben dann miteinander geredet. Was sie sagten machte mich in gewisser weise traurig. Sie ratterten eigentlich nur Schlagzeilen runter. Alles was die gesagt haben hab ich schon mal gelesen. Ist im Grunde ja nicht schlimm. Jedoch war absolut keine eigene Meinung dabei. Wenigstens ein "Ich denke" oder "find ich gut", aber nein nichts. Idealerweise wäre vielleicht ein Satz wie "In der Zeitung steht... ich denke jedoch...". Aber nein, nichts.
Nächstes Beispiel Uli Hoeneß. Jahre lang durfte man immer mal wieder eine Dokumentation sehen was der so alles geschafft hat. Objektiv gesehen ist das auch eine tolle Sache. Jedoch fließt das in die Beurteilung des aktuellen Falles hinein. Er hat den Staat um Millionen betrogen und soll dafür die Strafe erhalten die per Gesetzt festgelegt ist. Da spielt es keine rolle ob er Kinder vergewaltigt oder Kindergärten baut. Meine Meinung zu dem ganzen Thema ist sowieso, dass er irgendjemand falsches angepisst hat. Deshalb kam das ganze an die Öffentlichkeit. Seehofer hat das alles längst gewusst und ich bin mir sicher, dass die einen Deal hatten, denn sie durch das öffentliche Interesse nicht mehr durchbringen können.
Ich denke auch, dass ein Uli Hoeneß ein kleiner Fisch ist, bei den Beträgen die Jährlich von großen Firmen ganz legal ins Ausland geschafft werden.
Also was ich einfach nur sagen möchte ist, dass man sich eine eigene Meinung über die ganzen Dinge machen sollte. Dabei fängt die Meinung jedoch nicht bei der angestoßenen Diskussion an, sondern bei dem Grund ob man darüber überhaupt Diskutieren sollte.
Auf der anderen Seite ist das natürlich eine super Sache als derjenige der eine Diskussion auslöst, von Ursachen Themen ab zu lenken. Das macht mein Vorgesetzter immer gerne. "Wie können wir das Bild auf der Webseite für den User besser ausrichten" - "Wieso muss da überhaupt ein Bild sein?", ist die erste logische Frage (vor allem bei Menschen mit blindem Aktionismus). Anders sieht das ganze aus, wenn man gleich ein gutes Argument liefert "Wie können wir das Werbebild, dass uns einnahmen bringt, besser auf der Webseite ausrichten". Werbebild? Einnahmen? Die müssen leider sein, da fragt keiner mehr nach dem Sinn.
Naja hab einfach mal drauf los geschrieben.
Passt auch nicht wirklich zum Thema, sorry.
Gruß
Einatmen, Ausatmen, Einatmen, Ausatmen
T-Rex