Hallo,
Das Grundproblem ist m.E. eher, dass Software- und Hardwareentwicklung auseinander laufen.
- Heutige CPUs werden nicht mehr signifikant schneller, sondern bekommen mehr Kerne. Nebenläufige Programmierung wird damit wichtiger. Es entstehen neue Programmiersprachen und Programmiersprachen-Features, damit nebenläufige Programmierung auf mehreren Kernen einfacher wird. Es gehört aber noch nicht zur Regel.
- Zwar wird Hardware immer noch kleiner und schneller, aber durch den Boom von Mobilgeräten (»Post-PC«) erlangen andere Prozessorarchitekturen, vor allem ARM, wieder stärkere Bedeutung. Selbst große Software-Firmen schaffen es nicht mal eben, ihre Betriebssysteme und Programme für verschiedene Architekturen anzupassen. Microsoft hat z.B. lange gebraucht, bis das neueste Windows vernünftig auf einem x86- und ARM-Tablet läuft, das so leistungsfähig wie ein PC vor 10 Jahren ist.
- Immer mehr Operationen müssen auf spezialisierten Prozessoren durchgeführt werden, derzeit vor allem Grafikprozessoren. Das betrifft sämtliches Grafik-Rendering, aber auch andere mathematische Operationen. Auch hier ist es noch nicht die Regel, dass Programme CUDA usw. verwenden.
Die meiste Software, die entwickelt wird, trägt diesen Hardware-Veränderungen noch keine Rechnung.
Mathias