Der Martin: HD in Ausgangszustand versetzen mit dd oder s0kill.exe?

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Hallo,

[...] ob jemand weiß, wie eine "normale" HD (in dem Fall SATA 4TB) im Auslieferungszustand ausschaut. Ist eine HD komplett mit "Nullen" beschrieben?

nein, nicht zwingend. Genau wie früher eine Diskette vor dem Gebrauch formatiert werden musste, müssen auch Harddisks formatiert werden, bevor sie überhaupt benutzt werden können. Damit meine ich nicht das, was DOS/Windows mit dem format-Kommando tut - das ist nur das Erstellen eines neuen, leeren Filesystems. Nein, Formatieren ist das Einteilen des Datenträgers in Tracks und Sektoren, und das Markieren derselben (auch als Low-Level-Format bekannt).
Bei diesem Prozess, der in der Regel vom Festplattenhersteller durchgeführt wird, werden auch alle Sektoren mit einem bestimmten Datenmuster gefüllt. Möglicherweise sind das alles Null-Bytes, aber es könnte auch jedes andere Bitmuster sein. Aus der Sicht des Anwenders enthalten also alle Sektoren einen zufälligen Inhalt.

Wichtig ist nur, dass nicht "zufällig" die Bitmuster entstehen, an denen das System eine gültige Formatierung erkennt. Bei der traditionellen MBR-Partitionierung sind das beispielsweise die Bytes 0x55, 0xAA am Ende des ersten Sektors, der dann auch die Partitionstabelle enthält, beim GPT-Schema gibt es vermutlich ähnliche Markierungen.

Kann ich also dann mit dd oder s0kill.exe (s.a. http://www.ipcop-forum.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=17053 oder http://www.bjoern-meissner.de/2007/s0kill.html) die Festplatte wieder komplett in den Ursprungszustand versetzen?

De facto ja. Damit überschreibst du auf jeden Fall die "magische" Markierung einer gültigen Partitionstabelle, so dass die einschlägigen Tools die Platte als "noch nicht partitioniert" erkennen müssen.

Oder kann man so eine Platte komplett zerstören, weil dann der MBR (GPT) nicht mehr beschreibbar wäre?

Nein. Auf unterster Ebene gibt es nur Kommandos an die Platte, die etwa besagen: "Schreibe die folgende Sequenz von 512 Bytes in Sektor X." Eine nachhaltige Beschädigung der Platte ist damit nicht möglich. Es kann höchstens sein, dass man damit eine Datenstruktur erzeugt, die das eine oder andere OS dazu bewegt, "sicherheitshalber" die Finger davon zu lassen.
Wobei Linux da eigentlich recht unerschrocken ist und sich durch irgendwelche seltsamen Bitmuster nicht wirklich aus der Ruhe bringen lässt. Warum auch?

Wie hatten nämlich mal in der PC-AG einen Jungen, der hatte irgendwie seinen MBR scheinbar geschrotet (war ein 100GB HD oder so, schon ein paar Jahre her) und  hatte es damals offenbar nicht mehr geschafft, die HD wieder herzustellen.

Dann hat er es wohl geschafft, eine Datenstruktur zu erstellen, die DOS/Windows (Mutmaßung) so beeindruckt hat, dass das System einen weiteren Zugriff auf das Medium verweigert.

So long,
 Martin

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Die letzten Worte des Polizisten:
Ich hab mitgezählt, Leute: Sechs Schuss, jetzt hat er keine Munition mehr!
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(