Moin Martin,
diese Aufzählung ist aber als Beleg für "immer wieder etwas Neues entwickeln" nicht wirklich fair. Immerhin sind das mit Ausnahme von OS/2 alles Unix-Derivate oder -varianten - also keine Neuentwicklung from scratch, sondern lediglich neue Implementierungen desselben Konzeptes.
Das ist so nicht ganz richtig. Ja, die meisten sind UNIX-artige Systeme (das Kriterium hierfür ist ja nur die Implementierung von POSIX), aber im Detail und in der Implementation unterscheiden sie sich doch massiv.
Und damit reduziert sich die Vielfalt der heute etablierten Betriebssysteme auf Unix-artige und Windows-artige (zu denen ich auch OS/2 zähle). Plus einige spezialisierte, die aber für die Masse nicht von Bedeutung sind.
Die Unterscheidung hinkt. Windows hat mit NT lange Zeit den POSIX-Layer implementiert, mit Windows Vista ist der auch wieder zurück gekehrt. Windows NT war auch stark an VMS angelehnt, die Unterscheidung verschwimmt also.
Was auch gern verschwiegen wird, sobald jemand OS/2 ins Spiel bringt: Das ist ursprünglich auch eine Entwicklung von Microsoft.
Das stimmt auch nur halb. OS/2 ist eine Kooperationsentwicklung von Microsoft und IBM gewesen. Und 1999 bis 2005 hat IBM das vollständig allein weiter gemacht. Und soweit ich mich erinnere sind keine Ablöse-Gelder geflossen von IBM an Microsoft (oder umgekehrt), sondern die Kooperation wurde einfach nur aufgekündigt.
LG,
CK