Alexander (HH): HARDWARE: Wechselrichter / Inverter

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Moin Moin!

Ich hab den nicht gekauft. Den gibt es im Ferienhauspark schon seit 2006, was man ihm innen leider auch ansieht.

Im Ferienhaus wird man kaum dauerhaft Medikamente tiefgefroren lagern. Was spricht also dagegen, die Kühltechnik tagsüber etwas kälter laufen zu lassen und nachts auf die gute Isolation zu vertrauen? Das spart das ganze Theater.

Vielleicht hat er sich auch etwas eingesaugt, was gut leitfähig war. Ich denke da an Bohrspäne.
Ich war nicht dabei, als die Montage vorgenommen wurde, aber nachdem ich reingeschaut habe, halte ich es für wahrscheinlich. Die haben noch ein Loch in den Schaltschrank gebohrt über dem Wandler für die Kabeldurchführung, als der schon neben dem Schrank an der Wand saß.

Tolle Idee, das würde auch zum Fehlerbild passen.

Das Gerät hat damals wohl noch 700 Euro gekostet. Heute bekommt man Sinus-Wandler für die Hälfte.

Da die Platine keinerlei schaden genommen hat, nur drei Widerstände und (sichtbar) zwei der MOS-FETs abgeraucht sind und die paar Sicherungen, könnte man eine Reparatur durchaus mal wagen.

Wenn die Steckdosen nicht nur dreckig sind, sondern angekokelt und spröde, würde ich die Kiste so wie sie ist in die E-Schrott-Tonne befördern. Das kann ich auf dem Bild nicht so gut erkennen. Es wirkt jedenfalls spröde und gammelig. Für die Umschalterei würde ich die Steckdosen sowieso lahmlegen und den Ausgang direkt in den Schaltschrank legen.

Es waren nun aber gerade die MOS-FETs in der Mitte der Kette auf einer Platine, die gestorben sind.

... die ALS ERSTE gestorben sind und dabei die meiste Energie aufgenommen haben. Der Rest ist ein paar Millisekunden später aus Solidarität auch noch verreckt. Das sagt jedenfalls Murphy.

Der IRF 540N kostet unter 50 Cent pro Stück, da würde ich stumpf alle MOSFETs auf einmal tauschen. Wenn Du jetzt nur die zwei offensichtlich defekten tauschst, und noch ein oder zwei MOSFETS sind defekt, killen die Dir die beiden frischen MOSFETs gleich wieder. Das Spiel kannst Du dann wie Sisyphos bis zum Wärmetot des Universums spielen, oder bis sich endlich jemand erbarmt und die 250 k€ für einen Netzanschluß in die Hand nimmt.

Such mal, wie die MOSFETs angesteuert werden. Vielleicht hat dort auch noch ein Teil etwas zu viel Energie abbekommen. Dann würde ich mir wirklich jeden weiteren Reparaturversuch verkneifen.

Ich bin noch unsicher, welche Fehlerursache es gewesen ist.

Schüttel das Gehäuse mal kräftig aus. Wenn Du Metallspäne findest, hast Du die Fehlerursache.

Oder eben doch der Kühlkompressor, oder das zu schnelle Umschalten. An eine signifikante dämpfende Wirkung der 40 m 1,5 mm² glaube ich nicht.

Wie alt ist eigentlich die ganze Kühltechnik? Wenn da antike Technik steht, aus Zeiten, als am Stromnetz nur Kühlschrank, E-Herd und Glühlampen betrieben wurden, dann wundert mich gar nichts. Zu der Zeit hat man sich das Entstören gründlich gespart, und mit der Effizienz der Geräte steht es in aller Regel auch schlecht. Zumal kein Kühlsystem perfekt dicht ist. Irgendwo kriecht das Kältemittel immer raus, was zu immer mehr Kompressor-Laufzeiten führt. Und der Kompressor wird auch nicht jünger.

Neue, energieeffizientere Technik würde ganz nebenbei auch noch den Wandler und den Akku weniger belasten.

Alexander

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