Alexander (HH): HARDWARE: Wechselrichter / Inverter

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Moin Moin!

Hello,

Du hast mit dem Tod des Wandlers aber ein gutes Argument gegen alte Kühltechnik. Schieb's dem Kompressor in die Schuhe, und kündige an, dass der nächste Wandler (bzw. die neue Ladung MOSFETs) genauso gekillt werden wird, sobald die alte Kühltechnik anläuft.

^-- Das war die öffentliche Darstellung. Was wirklich passiert ist, ist eine andere Geschichte.

Am besten gefiel mir da noch die Idee,

(und was meint Murphy?)

dass der Umschaltmoment ungünstig war. Beim Öffnen des Lastkreises verhalten sich die Kühlschränke ja irgendwie wie Zündspulen. Es es ensteht also eine hohe Induktionsspannung.

Ja.

Wie lange mag die wohl anstehen, wenn z.B. der Entstörkondensator einer Kühlung kaputt ist

Nur kurz, irgendwo kriecht die Spannung schon weg, z.B. in andere Verbraucher im Netz.

Kondensatoren halten Ladungen, Spulen nicht.

und wieviel Energie seckt da drin? Die Teile haben im Betrieb alle um die 200-250 Watt.

Faß mal an die Zündspule im Auto, dann weißt Du es. ;-)

Wenn jetzt der Wandler mit genau gegengesetzter Spannung draufgeschaltet wird, dann muss ja kurzzeitig ein sehr großer Ausgleichsstrom fließen. Und dann kommt der Anlaufstrom noch hinzu.

Korrekt.

Ich theoretisiere hier nur noch rum, weil ich mir darüber klar werden will, ob ich die ganze Umschalt-Mimik nochmal umbauen muss. Mit zwei Schützen kann man über Kurzschluss schalten, also die offene Leitung zu den Verbrauchern für 3-4ms kurzschließen, bis sie dann auf den Wandler geschaltet wird. Dann ist keine Rückspannung mehr da.

Ich denke nicht, dass Du die Verbraucherseite zwingend kurzschließen mußt. Gegen Restspannungen auf Verbraucherseite würde das natürlich helfen, aber ein wenig warten tut's auch, und ohne das langsam verschleißende Schaltkontakte etwas kurzschließen müssen. Mach ein bis zwei Sekunden Pause zwischen Generator und Wandler, die wird keine Lebensmittel auftauen lassen, aber Deine Technik schonen. Wenn Du Bammel vor Restspannung hast, dann bau auf Verbraucherseite direkt hinter der Umschalterei eine Dummy-Last ein, die in der Umschaltpause die Energe wegheizt, z.B. eine kleine Glühlampe (Kontroll-Lämpchen) oder eine Glimmlampe. Letztere sollte auch Überspannungen verdauen können und hält fast ewig, begrenzt ohne Generator oder Wander die Spannung auf Verbraucherseite aber nur bis zur Zündspannung von etwa 60 bis 70 V. Die Glühlampe würde auch das letzte bißchen Energie von Verbraucherseite verheizen.

Wenn Du hinter der Umschalterei PCs benutzt, die im Umschaltmoment aktiv sind, solltest Du möglichst nicht länger als eine Periodendauer (20 ms) Pause machen, denn das ist so ungefähr das, was die ATX-Netzteile ohne Probleme und ohne USV überbrücken können müssen.

Laptops mit nicht komplett toten Akkus haben solche Probleme natürlich nicht, da machen zwei Sekunden Netzausfall überhaupt nichts.

Alexander

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