hotti: HARDWARE: Wechselrichter / Inverter

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Hello lieber Tom,

im konkreten Fall kann ich Dir nur den Tipp geben: Weitersuchen, die Spezialisten gibt es.

Aber ich finde das Thema dennoch interessant, weil ich in den 80ern Schaltnetzteile entwickelt habe.

Manche produzieren angeblich Sinus (ist ja fein), andere "modifizierten Sinus" und noch andere machen darüber gar keine Angaben. "Eisenlos" sind sie wohl inzwischen alle. Wie sie funktionieren ist mir daher schleierhaft.

Spannungen werden kapazitiv aufgestockt. Der einfachste Wechselrichter ist ein Spannungsverdoppler, er legt die Quellspannung wechselweise an zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren, im Ergebnis dessen wird die Spannung verdoppelt und so kann sie mit weiterer Reihenschaltung auch ver-x-facht werden.

Ich habe jetgzt bestimmt dreißig Hersteller/Lieferanten durch, aber bei keinem fand ich Angaben darüber, ob die Teile auch mit Induktiven oder Kapazitiven Lasten umgehen können.

Die Art der Last ist entscheidend für die Leistungsoptimierung hinsichtlich Wirkungsgrad eines Wandlers. So gibt es neben induktiven/kapazitiven Lasten bei rein Ohmschen Lasten auch Verbraucher mit einer negativen Kennlinie wozu bspw. Leuchtstoffröhren und Lichtbogenlampen gehören. Negativer Widerstand heißt: Spannung fällt, Strom steigt.

Wie müssen diverse Kühlgeräte und ein bnis zwei Leuchtstofflampen über die Nacht bringen.

Gewöhnliche Leuchtstofflampen haben eine Drossel als Vorschaltgerät. Damit verhält sich der Verbraucher Ohm'sch gesehen positiv aber nur unter der Voraussetzung, dass die Frequenz stimmt und sinusförmig ist. Bei nicht-sinus-Quellen kann an der Drossel die Spannung kurzeitig sehr hohe Werte annehmen, was eine Zerstörung auch des Wandlers zur Folge haben kann.

Tagsüber laufen große Dieselgeneratoren (27, 50, 60 oder 100KVA).

Garantiert Sinus, 3000 U/min sind genau 50Hz und für eine Dieselmaschine der optimale Drehzahlbereich :)

Maschinenbasierte Wandler gibt es auch: Niederspannungs-Gleichstrom-Motor => Drehstromgenerator. Die sind, was wechselnde Lasten und Blindströme betrifft, robuster gegenüber elektronischen Wechselrichtern.

Kühlaggregate: Anstelle eines Wandlers mit erheblichen Energieverlust, ists besser den Motor für den Kompressor auszutauschen. Nur mal so als Idee für den Bastler und so wie ich die Sachsen kenne, hat das garantiert schonmal jemand gemacht :)

Schönen Sonntag!