Camping_RIDER: Kultur von Webseiten

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Aloha ;)

Man kann dem User ja die Wahl lassen, aber ich sehe nicht, wieso man dafür unterschiedliche URLs bräuchte. Wir sind uns glaube ich darüber einig, dass man dem Nutzer beim ersten Besuch der Seite eine Fassung anbietet, die möglichst gut seinen Bedürfnissen entspricht. Wir können natürlich mit unserer ersten Vermutung falsch liegen, in diesem Fall sollten wir dem Nutzer die Option eröffnen auf ein andere Darstellungsform zu wechseln.

Für die initiale Auswahl einer Darstellung können wir uns erstmal an allen Infos bedienen, mit welchen uns der Nutzer freiwillig versorgt. Diese Informationen schickt der Nutzer uns in den HTTP-Kopfdaten. Da steht zum Beispiel drin, welche Sprache er bevorzugt und mit welchem Browser und Betriebssystem er unterwegs ist. Bei der Sprache müssen wir nicht weiter diskutieren, da ist es offensichtlich, dass es ein Wunsch des Nutzers ist. Mit Browser und Betriebssystem ist es etwas schwieriger, hier müssen wir dem Nutzer von den Lippen ablesen, was ihm gefallen könnte. Wenn der Nutzer mit einem Safari auf iOS angeritten kommt, dann liegt der Schluss nicht fern, dass er was haben will, was er mit einem Touchscreen gut bedienen kann.

Wir können natürlich mit unserer Glaskugel daneben liegen, etwa weil der Benutzer auch sein iPad am liebsten mit einer Maus bedient. Oder er hat uns bewusst über seine Interessen getäuscht und seinen Useragent-String manipuliert, was man in der heutigen Zeit niemanden verübeln kann. In diesen Fällen, sollten wir als gewissenhafte Entwickler unseren Besuchern die Möglichkeit eröffnen, auf eine andere Darstellungsform zu wechseln. Nun hier besteht aber keine Notwendigkeit, das über die Seitenadresse zu lösen, dafür bieten sich Cookies oder Sessions genauso an.

Ich stimme dir in allen Punkten uneingeschränkt zu, möchte aber eine Ergänzung treffen: Du sagst, es ist nicht nötig, das über die URL zu machen. ACK. Wir sind uns, denke ich, vollkommen darüber einig, dass man das gewünschte Ergebnis über unterschiedlichste Methoden erhalten kann. Ob Subdomain, GET-Parameter, Cookie oder Session, das erzielbare Ergebnis ist dasselbe.

Und da liegt die Sache - ich habe nie behauptet, dass es _notwendig_ sei, so etwas über die URL zu regeln (meine Behauptung war viel eher, dass es aktuell mit media-querys und co. _nicht_ ausreichend möglich sei). Es muss auch nicht zwangsläufig die Variante sein, die am effizientesten oder unkompliziertesten ist. Ich sage nur, dass es die Variante ist, für die _ich_ mich im Zweifelsfall entscheiden würde, da sie in einer Abwägung der möglichen Methoden diejenige ist, die mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen meine persönlichen Bedürfnisse am Besten trifft.

Übrigens: Die Variante mit der Subdomain habe ich mehr als Gedankenexperiment durchgesponnen, da diese in meinen Augen gleichwertig zur GET-Methode ist. Im Realfall würde ich innerhalb der URL-basierten Methoden die GET-Methode allerdings vorziehen, da sie, wie du schon erwähntest, unkomplizierter zu Warten ist als eine Lösung über Subdomains. Ich widerspreche nur dann, wenn man die Subdomain-Lösung von vornherein ohne ausführliche Abwägung verurteilt (was du nicht getan hast, nur falls der Eindruck entsteht).

Ich denke wir sind uns einig ;)

Ach ja - und sollten die Media-Querys und Co. in Zukunft noch vielfältigere Kontrolle ermöglichen, sodass ein unterschiedliches Markup _vollkommen_ unnötig wird, dann bin ich der Erste, der wieder wechselt ;)

Grüße,

RIDER

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Camping_RIDER a.k.a. Riders Flame a.k.a. Janosch Zoller
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