Mattes: Gedanken eines Laien...

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Hat es mal einen Versuch gegeben, eine so angedachte universelle Programmiersprache zu entwickeln?

Zumindest um ein einheitliches und portables Dokumentenformat. Wenn ich mir z.B. anschaue, wie eine PDF aufgebaut ist, frage ich mich auch, warum sowas für einen Browser nicht gehen sollte:

Äpfel und Birnen …

Anstelle CSS-Dateien, IMG-Dateien und andere Objekte als weitere Dateien in HTML zu linken ebenda einzubetten. So dass am Ende nur eine Datei vorliegt,

Das wäre völliger Irrsinn. Amazon hat fünf Millionen Artikelseiten (nur mal als Beispiel aus der Luft gegriffen), sollen die identischen Bestandteile aller Seiten fünf Millionen mal kopiert werden, soll der Browser diese Teile bei jedem Artikel neu runterladen müssen, obwohl er nur die jeweiligen Artikeldaten braucht? Und dies nur, damit alles in einer Datei vorliegt? Das kann nicht dein Ernst sein, mal ganz abgesehen davon, dass vermutlich die meisten Webseiten sowieso nicht als Datei vorliegen, sondern aus Datenbanken zusammengestellt werden, im Web also schon die Grundlage des Ansinnens, die Datei als existierendes Objekt fehlt. Es werden im Web keine Dateien übertragen, es werden Daten übertragen. Wozu also der Umweg über eine Datei.

Die Auftrennung in einzelne Teile ist angesichts ihrer Nutzung, genauer: ihrer "Anschaffung" und Zusammenstellung vollkommen richtig.

deren Inhalt ein Browser so darstellt, wie der Schöpfer das gewollt hat.

Weil das nie der Sinn des Webs war.

Du vermischt zwei völlig unterschiedliche Anwendungszwecke. PDF ist für Dokumente gedacht, die sich an der Papiernutzung orientieren: Vorgegebenes Ausgabeformat, einmalige und komplette Anschaffung des Inhalts. Unter diesen Voraussetzungen ist es angemessen, a) mit festen Maßen zu arbeiten und b) alles in einer Datei anzubieten.

Im Web fällst du schon bei der ersten Anforderung auf die Nase, da jeder Benutzer ein anderes Ausgabegerät hat. Es war früher schon unsäglich, wenn mal wieder einer mit "Optimiert für 1024xbla" ankam und bei 800x alles auseinanderfiel – heute ist sowas wegen der ganzen Mobilgeräte völlig abstrus.

Zweitens sind die Inhalte wie auch die Nutzung des Webs sehr dynamisch, es ändert sich ständig etwas und niemand greift sämtlich Inhalte auf einmal ab, sondern nur nach Bedarf. Du lädst beispielsweise nicht den kompletten Amazon-Katalog runter, sondern nur die Seiten, die dich interessieren. Und selbst, wenn du für jeden Artikel ein einzelnes Dokument anlegst, bleibt immer noch die oben bereits genannte ineffiziente, sinnlose Mehrfachübertragung.