Whouzuo: Selbständig machen prinzipielle Frage

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Zu behaupten, dass meine Aussagen übertrieben sind, ist dann allerdings nicht in Ordnung. >

Deine Meinung so reißerisch dar zu stellen und BUs als das wichtigste hinzustellen halte ich auch nicht für in Ordnung.

Dann hast du mich nicht verstanden. Ich habe BUs nicht als das Wichtigste dargestellt, sondern als etwas essentiell wichtiges. Es gehört eben mit zu _den Wichtigsten_.

Deshalb steuere ich hier auch relativ dramatisch dagegen.
Würdest du behaupten ich mit meinen 30 Jahren (und nicht selbstständig) würde keine Rente bekommen, würde ich genau so dagegen steuern.

Das wäre ja auch Quatsch, da man dafür schon in die Zukunft sehen können müsste. ;)

Ich bin wahrlich kein Fan von Versicherungenunternehmen, aber zumindest bei den Statistiken braucht man eher nicht zu zweifeln, denn entweder man bist berufsunfähig oder nicht.

Wie schon geschrieben kann man Statistiken fälschen.

Gut, aber dann schreib bitte: "ich glaube dass die Statistiken in Zusammenarbeit vom Staat, den Versicherungen und den Ärzten (und deren organisierten Verbünden) gefälscht wurden, kann es aber nicht beweisen."
So wie du es schreibst klingt es aber so, als wäre es ein Fakt (auch wenn du "man kann" schreibst).

Ist eine Zahl zu klein nimmst du Prozente.

Das ist kein Fälschen. Und zusätzlich ist es VÖLLIG EGAL, ob nun von 1000 Programmierern 20 Stück oder 2% berufsunfähig werden. Tatsache ist, es _existiert_ nachweislich ein Risiko. Die Höhe des Risikos ist egal, denn für das Konzept einer Versicherung macht es keinen Unterschied, ob das Risiko bei 5%, 1% oder 0,000000001% liegt. Denn je geringer des Risiko desto weniger Beiträge musst du zahlen.

Ist sie immer noch zu klein erweiterst du die Definition.

Geht nicht, denn entweder wird gezahlt oder es wird nicht gezahlt. Die Quoten werden auch über alle Versicherungen hinweg erfasst inkl. der Prozessierungsquoten. Das kann man selbst als "Normalo" sogar mittlerweile auf immer mehr Vergleichsportalen einsehen. Aber davon abgesehen sind diese Quoten für den Abschluss der Versicherung selbst wie bereits erklärt völlig belanglos. Beschäftige dich lieber mehr mit diesem Thema bevor du solche Aussagen triffst.

Was meinst du wieso wir so wenig Arbeitslose in Deutschland haben. Weil die Langzeitarbeitslosen und Sozialfälle in anderen Statistiken stecken.

Ja und, was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun? Willst du mir sagen, Versicherungen zahlen öfter für eigentlich nicht Berufsunfähige, damit es so aussieht als wäre das Risiko höher?

So nebenbei: dafür ist die eigentlich nicht gedacht und du solltest aufpassen, dass dich das Unternehmen nicht kündigt. Eine Versicherung ist dafür da Schadenrisikos abzusichern, die deine Existenz bedrohen oder dich zumindest so stark treffen, dass dein Lebensstandard enorm leidet. Denn unterm Strich machst du durchschnittlich natürlich immer Verlust, weil du ja die ganze Verwaltung, die Konzerngewinne etc. mitbezahlst.

Also bis jetzt kam jedes mal ein Sachverständiger der sich den Schaden angeguckt hat. Der hat sein Servus gegeben. Eine Erhöhung meiner Police gibt es deswegen auch nicht. Außerdem gab es da nie Probleme.

Womöglich hast du bei dem gleichen Unternehmen auch andere Verträge und sie kündigen dich deswegen nicht. In der Regel wird aber eine Versicherung kündigen, wenn z.B. die Ausgaben für einen Kunden auf lange Sicht größer sind als die Einnahmen. Da gibt es zwar bei manchen Versicherungsarten Ausnahmen (Rechtschutz z.B.) aber bei der Haftpflicht nicht.

Die Konzerngewinne zahlen nur die, die die Wette (als nichts anderes bezeichne ich eine Versicherung) mit dem Versicherungsunternehmen verlieren. Bei meiner Haftpflicht gewinne ich aktuell die Wette. Bei anderen Versicherungen verliere ich sie aktuell.

Nur weil soviele Menschen so denken und unterm Strich Gewinn machen wollen, zahlen wir alle mehr als wir eigentlich müssten, weil z.B. ein riesiger Prüfungsapperat benötigt wird. Danke auch...

Ich kann dir auch eine kleine Geschichte mit meiner Brillenversicherung erzählen.

Brillenversicherungen sind Quatschversicherungen, aber naja...

Hab ich damals für 40 Euro im Jahr abgeschlossen. Alle 2 Jahre hätte ich beim kauf einer Brille einen Zuschuss von 60 Euro bekommen. Bei der Versicherung waren noch andere Sachen dabei wie Zahnzusatzversicherung - das spielt aber keine Rolle.

Natürlich tut es das, denn dadurch bekommst du ja im Zweifel eben doch mehr als 60€ zurück. Du kannst doch nicht deinen Gesamtbetrag mit einer Teilleistung aufrechnen.

Die Versicherungsmarklerin hat gemeint ich wäre der einzige Klient der sich den Vertrag genau durchliest. Dafür hat sie auch 15 Minuten gewartet. Aber es ist ja nicht meine Schuld wenn die so viel so klein schreiben. Am Ende wusste ich dafür, dass es eine Ausnahmeregelung für die 2 Jahre gibt und zwar wenn meine Brille kaputt geht. Dann tritt eine Sonderegelung in Kraft und ich könnte sofort (aber nur einmal im Jahr) eine Brille mit 60 Euro Zuschuss kaufen.
Und so kam es dass ich die nächsten 3 Jahre jedes Jahr eine neue Brille bekommen habe. Ich Schussel musste mich komischerweise jedes Jahr auf meine Brille setzen.

Und bevor irgendjemand mir jetzt einen schwarzen Peter zustecken will in dem er mir vorwirft dass ich die Policen indirekt teurer mache, den möchte ich auf die angesprochenen Konzerngewinne aufmerksam machen. Wenn eine Allianz Millionen wenn nicht Milliarden einsackt, können die mir 3 Brillen zahlen.
Und nein Betrug ist es nicht. Ich kann ja nix dafür dass ich mich auf die Brillen setze. Oder kann mir jemand etwas anderes beweisen?

Wenn man es dir beweisen könnte, wäre es natürlich Betrug. Wie gesagt, reine Brillenversicherungen etc. sind eh völliger Quatsch. Und dann nur 60€ Zuschuss macht es ja nochmal bescheuerter. Von den 40€ im Jahr sind wahrscheinlich 10€ Overhead.

Also meine Meinung ist: Krankenversicherung, Privathaftpflicht, BU/Rechtsschutz. Die braucht man auf jeden Fall, außer man verdient für eine BU nicht genug. Danach kommen noch Unfall und Hausrat, sofern man nicht genügend finanzielle Reserven hat, um z.B. bei einem Brand die wichtigste Einrichtung neu zu beschaffen und für ein paar Monate im Hotel zu leben. Der Rest ist dann eher nicht mehr so wichtig bzw. speziell (wenn man nen Hund hat, Auto hat, Haus hat, Pflegeversicherung besonders wenn man Kinder hat, ...)

Am Ende muss jeder selbst wissen was er braucht.

Wissen aber die meisten nicht. Wenn doch, müssten wir keine Zwangs-Krankenversicherungspflicht haben oder? Und auch keine Zwangs-KFZ-Haftpflicht

Ach ja was mir auch noch auf dem Herzen liegt ist der Falsche Gebrauch des Wortes Absicherung. Eine Versicherung ist keine Absicherung! Finde ich erschreckend das Versicherungsunternehmen mit sowas weben dürfen. Eine Versicherung ist eine Wette.

Nein, genau falsch. Es ist eine Absicherung. Natürlich kann man es auch als Wette auffassen, aber der durchschnittliche Versicherungsnehmer verliert sie immer. Wichtig ist nicht, dass man unterm Strich Geldgewinn hat, sondern dass man mögliche starke Schwankungen in seiner Lebensqualität ausgleicht.

Beispiel: Wenn ich ne Münze werfe und mit dir Kopf/Zahl Wette und dir 11€ zahle wenn du richtig liegst und dir mir 10€ wenn ich richtig liege, würdest du mitmachen? Ich nehme an ja oder? (meinetwegen können wir auch 20€/10€ sagen, wenn dir 11€ zu wenig sind ;)

Wenn ich aber den Einsatz auf 1100000€ und 1000000€ ändere, machst du dann immernoch mit? Höchstwahrscheinlich nicht mehr, weil der Verlust von 1000000€ deine Lebensqualität um wesentlich mehr heruntersetzt als der Gewinn von 1100000€ sie anheben würde.