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Hallo!

Hätte ich von so einer großen Zeitung wie der New York Times nicht erwartet, dass die so einen Schritt gehen.

Ich hätte es erwartet.

New York Times steht für modernen, interaktiven Journalismus (Interactive Storytelling). Dieser funktioniert nicht im IE 8.

IE 8 kann kein video/audio, kein CSS3, keine Media-Queries, kein SVG, kein Canvas… und die CSS-/JS-Performance erlaubt keine aufwändigen Animationen. Das alles ist heute unverzichtbar für die New York Times und für heutigen Online-Journalismus.

Wir arbeiten gerade wieder an einem großen Datenvisualisierungsprojekt und haben IE 8 diesmal ausgeschlossen. Beim letzten haben wir noch einen IE-8-Fallback eingesetzt (Raphael.js verwendet VML statt SVG im IE 8) und sogar statische Grafiken für IE 6 und 7 generiert. Es gibt im Grunde drei Versionen der Site und unzählige Weichen im Detail. Entsprechend aufwändig war das. Ob es sich gelohnt hat, kann ich nicht einmal sagen.

Heutzutage ignoriert man IE 8 in solchen Fällen, weil sich die User Experience nicht adäquat übertragen lässt und eine »Graceful Degradation« von Datenvisualisierung und Multimedia nicht möglich ist, weil IE 8 nötige Techniken gar nicht unterstützt. Höchstens Flash würde IE 8 funktionieren… aber man will keine zusätzliche Flash-Implementierung pflegen.

Dass Google das macht ist mir eigentlich fast klar, die wollen ihren eigenen Chrome verbreiten, deshalb schließen die alte IEs aus

Hehe, nein, dafür haben sie andere Kanäle. Dann müssten sie neuere Nicht-Chrome-Browser ja auch ausschließen.

Google macht das in erster Linie, weil sie riesige JavaScript-Webanwendungen wie GMail, Maps und Docs schreiben und die HTML-, CSS- und JavaScript-Fähigkeiten von IE 8 zu wünschen übrig lassen.

Mathias