Moin,
Die _Ein_gabe von Umlauten ist ja okay; danach möchte ich die URL-Zeile aber so sehen, wie sie auch ins Internet gesendet wird.
Wie hätten Sie es denn gerne, als Nullen und Einsen oder ist ein Hexdump ausreichend?
Hexdump wär schon okay. Zumindest für die Nicht-ASCII-Zeichen.
Dass sich der Browser so verhält, ist nur konsequent. Du siehst ja auch kein Punycode, wenn du eine »Umlautdomain« aufrufst.
Stimmt, und auch das stört mich. - Wobei das ja nicht immer so war. In der Übergangszeit, als IDN/Punycode noch nicht flächendeckend verbreitet war, haben einige Browser zwar Umlaute als Eingabe akzeptiert, dann aber trotzdem den Punycode-Domainnamen in der Adresszeile angezeigt. Gefiel mir besser.
Kodierungen finden nicht auf der Anwendungsschicht, sondern der Darstellungsschicht statt. Für den User muss das transparent sein.
Für mich heißt transparent, dass ich genau das sehe, was auch verarbeitet und/oder übertragen wird. Wenn Informationen für den technischen Laien "geschönt" oder verständlicher dargestellt werden, ist das völlig in Ordnung (auch wenn ich diesen Schritt in vielen Fällen gern abschaltbar hätte), aber nicht das, was ich unter "Transparenz" verstehe.
Ich gebe aber auch zu, dass ich mich häufig mehr mit der Maschine identifiziere, als mit Laien-Nutzern.
Noch lieber wäre mir, wenn man auch die optische Hervorhebung des Domainnamens abstellen könnte. Im Firefox geht's, im Opera anscheinend nicht. Ärgerlich.
Das hat alles seine Gründe. Hauptsächlich soll damit Phishing vorgebeugt werden.
Ich weiß.
Die TLD ist aus Sicherheitsgründen der wichtigste Teil der URL. Für Normaluser ist oftmals nur diese interessant, weil meist auch nur diese aussagekräftig.
Das sehe ich nicht so; ich finde ggf. vorhandene Subdomains und den Local Path ebenso wichtig und entscheidend; das einzige, was ich einem Laien gegenüber vielleicht abwerten würde, sind URL-Parameter (obwohl sie technisch ebenso wichtig sind wie alles andere). Ich kritisiere auch nicht, dass man die große Gruppe der technisch nicht versierten Nutzer "schont", indem man sie nicht mit der vollen Information konfrontiert; ich kritisiere aber, wenn solche Maßnahmen nicht auf Wunsch wieder abstellbar sind.
Dich wird sicher die jüngste Diskussion über das experimentelle Verstecken der URL in Chrome erfreuen. Artikelübersicht: http://www.brucelawson.co.uk/2014/reading-list-75/
Hab jetzt nur mal flüchtig reingeschaut - aber schon allein die Idee dahinter finde ich unerhört.
Ciao,
Martin
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Die letzten Worte des Hardware-Bastlers:
Das Netzkabel lass ich wegen der Erdung lieber dran.
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(