Hallo Martin!
Spricht etwas dagegen, in einer (sprechenden) URL Umlaute zu verwenden?
ja. Betrachte dabei bitte den Domain- oder Hostnamen und den lokalen Pfad getrennt.
Mach' ich Chef! ;-)
Domains mit Nicht-ASCII-Zeichen, im Volksmund "Umlaut-Domains" genannt, etwas korrekter "IDN-Domains", sind seit einiger Zeit eingeführt. Dabei gilt die Darstellung mit Umlaut aber nur an der Schnittstelle zum Nutzer, während intern nach wie vor die Nur-ASCII-Darstellung verwendet wird. Die dabei verwendete Codierung nennt sich Punycode und ist festgelegt.
Umlaute im Domainnamen sind also grundsätzlich okay; ich würde aber aus Gründen der Abwärtskompatibilität immer einen entsprechenden umlaut-freien Domainnamen mit registrieren, wenn möglich.
Schon klar ..., aber ich will keine Umlaut-Domain registrieren oder verwenden ....!
Eines der größten "Probleme" bei Umlaut-Domains tritt übrigens auf, wenn du sie auch als Mail-Adresse verwenden willst. ;-)
Konkret geht es um: example.com/über-mich
Also den Local Part.
Ja genau.
Gibt es aktuell trotzdem (zwingende) Gründe/ Argumente, auf Umlaute zu verzichten?
Ja: Es gibt keine feste Regelung, welche Zeichencodierung für die Nicht-ASCII-Zeichen verwendet werden soll. Du bist also von einer Reihe günstiger Voraussetzungen abhängig, damit das System funktioniert. Darüber hinaus gilt natürlich auf der technischen Ebene immer noch, dass Zeichen außerhalb des ASCII-Bereichs, sogar einige ASCII-Zeichen (z.B. Blank, das Prozentzeichen, das Pluszeichen), und natürlich Steuerzeichen URL-codiert werden müssen.
Ja, ist mir bekannt - siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/URL-Encoding#Nicht-ASCII-Zeichen
Und du kennst einen aktuellen Browser, der nicht UTF-8 zur Zeichenkodierung annimmt/ benutzt?
Aber abgesehen davon verfügt mein Skript zusätzlich auch noch über eine Funktion, die die "richtige" Seite auch dann noch problemlos ermittelt, selbst wenn die Umlaute als "was weiß ich" kodiert ankommen.
Sonst noch irgendwelche Gründe? ;-)
Gruß Gunther