Jörg Reinholz: Festplatte teilen

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Zu guter letzt: Auch Linux hat einen Standardort für Userdaten, nämlich /home/username - und unter Linux fummelt da auch niemand dran rum. Warum also unter Windows?

Doch doch. Nicht grundlos kennt useradd auch die Option -b

Das Manual sagt dazu:

-b, --base-dirWURZEL_VERZ
Das standardmäßige Wurzelverzeichnis des Systems, wenn nicht eines mit -dHOME_VERZ festgelegt wurde. Der Name des Home-Verzeichnisses besteht aus der Verbindung von WURZEL_VERZ und dem Kontonamen. Wenn die Option -m nicht verwendet wird, muss WURZEL_VERZ existieren.

Auch ist mindestens unter Ubuntu und Debian  /etc/default/useradd aussagekräftig:

The default home directory. Same as DHOME for adduser

HOME=/home

Man kann daran fummeln wenn man z.B. das home auf einer gemounteten Platte (Partition) oder Netzfreigabe liegen hat oder haben will. Muss man aber nicht, denn man kann irgendwas nach /home mounten oder sogar einen symbolischen Link legen. Letzteres(!) führt aber gerne mal zu Verwirrungen weil einige Programme sich zumindest beim ersten Start richtig Mühe geben um den realen Ordner zu finden und schreiben sich den in die (User-)Konfiguration. Falls man dann später den originären Lagerort ändert und neu verlinkt meckern die beim Start, dass dieser oder jener Ordner doch nicht da sei und was das alles soll und so weiter. Da hilft dann, wenn möglich (also wenn Text), die manuelle Änderung der beim erste Start angelegten Konfiguration oder halt das Löschen derselben.

Auch unter Windows lässt sich der Profil-Ordner festlegen. Aber wie das mit Windows so ist zieht das je nach Version einen gewissen bis endlosen Rattenschwanz an Fummelei nach sich. Spätestens beim Nutzen eines Domaincontrollers hatte man zumindest früher die Profile (Nutzerordner) auf einem extra Laufwerk, genauer einer entfernten Netzfreigabe mit eigenem Buchstaben (oft: "P:") herumliegen. Und "wehe, wehe!" falls man da nachträglich dran herumbaute.

Jörg Reinholz