Naja, wenn Du aber schon zu Beginn einfach 100,00 gezahlt hättest, wäre ein Vergleich nicht mehr nötig gewesen.
NEIN. Hab ich doch nun schon 3x geschrieben. Der Kläger wollte 1.500 Euro. Der hat sich mit dem 100-Euro-Angebot nicht zufrieden gegeben (genau das hatten wir anfangs angeboten). Erst nach 2 Jahren teurer Verhandlung hat er dann "eingesehen", dass er wohl nicht mehr bekommt und hat dem Vergleich zugestimmt. Und das auch nur widerwillig.
Was mich allerdings wundert ist, dass Du bei einem Vergleich die kompletten Anwaltskosten der Gegenseite tragen musstest ...;
Ein Vergleich ist eine außergerichtliche Einigung. Da kann man sich drauf einigen oder auch nicht. Ich hätte auch ablehnen können, am Ende verlieren können und es wäre noch teurer geworden. Es gab da verschiedene Szenarios mit verschiedenen Endkosten für mich. Auch eins, bei dem ich ein klein wenig günstiger davon gekommen wäre, aber die Chancen standen schlecht (der Richter lässt seine Tendenz schon leicht durchblicken). In der 1. Instanz musste jeder seine Kosten selbst tragen. Dagegen ist der Kläger dann vorgegangen. Selbst wenn der Kläger auch in der 2. Instanz einen Teil der Kosten hätte tragen müssen (worauf die Chancen wohl auch gering standen), wäre es für mich nicht wesentlich günstiger gekommen. Genauso hätte das auch noch ein Jahr weitergehen können und noch teurer werden können. Irgendwann nervt einen das alles nur noch und man will einfach nur, dass Schluss ist. Ein bissel gehört das sicherlich auch mit zur Taktik. Richter drängen daher immer gern auf Vergleiche.
Aber sei's drum, die Sache ist durch und ich will mich damit eigentlich auch gar nicht mehr beschäftigen.
Tatsache ist, dass die ganze Farce nervenaufreibend und "unnötig" ist, sich die wenigsten "Kläger" aber um sowas vorher Gedanken machen.
Ich fänd's daher gut, wenn man nicht immer gleich die Gerichte bemühen würde (heute schreit ja jeder bei jedem Scheiss direkt nach "verklagen"), sondern einfach mal wieder dran denkt, dass alles nur Menschen sind und man auch erstmal miteinander reden könnte. Und das war mein Vorschlag. Wenn das nix bringt, kann man immer noch den Rechtsweg beschreiten.