Das ganze Gedöns von MVC, Design Patterns und OOP geht mir genauso glatt am Arsch vorbei wie euer Bewertungssystem. OOP mit Perl ist deswegen so schön, weil es 1. praktisch, 2. zweckmäßig und 3. nicht der OOP willens ist. Das heißt, es ist eben anders als mit anderen PLs.
Wer Klischee-OOP der OOP wegen programmieren will, bitteschön, der nehme halt PHP, Java oder setzt Moose auf Perl5 was deswegen immer noch Perl5 ist.
Ich habe mit Perl5 sehr erfolgreich programmiert, daran zu sehen, dass einst von mir und vor 10 Jahren entwickelte Programme heute immer noch produktiv wie wartungsfreundlich sind.
Was die Situation Perl betrifft, ist Perl5 mit Latein und Perl6 mit Esperanto vergleichbar. Auf de gesagt: Perl5 ist tot und Perl6 ist ein totgeborenes Kind. Ich für meinen Teil habe 15 Jahre gegen diese Situation angekämpft, mehr konnte ich nicht tun. Ich frage mich nur, was Andere von Perl6 erwarten, wenn sie das Potential von Perl5 gar nicht kennen.
Im Übrigen habe in in meinen letzten Berufsjahren auch Perlprogrammierer kennengelernt, die genauso bekloppt sind wie PHP-Programmierer: Dateienflut, Klassenflut und haufenweise Instanzen. Und dann hinterher fragen, wie Daten von einer Klasse in eine andere Klasse und womöglich noch nach MySQL zu transportieren sind. Oder wieder Andere, welche die ganze Geschäftslogik via Template::Toolkit direkt im HTMl-Template erledigen. Also eine Template-Engine als DAS Framework betrachten. Oder besser: Betrachteten, denn die lernen heute fleißig PHP. Viel Spaß weiterhin.