Hi,
was ist denn schlimm daran, wenn eine Rechnung und oder ein Angebot von einem Kunden in der Cloud liegt die nicht hier in Deutschland gehostet werden?
wenn es dich nicht stört, und die Kunden auch nicht (und das muss tatsächlich von Fall zu Fall geklärt werden), dann ist es immer noch eine gesetzliche Frage. Das Datenschutzgesetz lässt zwar vieles zu, setzt aber dennoch enge Grenzen; beispielsweise muss fast immer der Betroffene darüber informiert sein, dass du Daten in die Verantwortung einer anderen Stelle gibst (z.B. eines anderen Unternehmens). Lies beispielsweise BDSG §28 Absatz (1).2, der dir zwar erlaubt, Daten an andere zu übermitteln, aber nur, wenn du sicherstellen kannst, dass diese andere Stelle ebenfalls sicher und vertraulich im Sinne des BDSG damit umgeht. Kannst du das?
Die Daten die in der Rechnung auftauchen stehen in JEDEM Telefonbuch und zu 98% in diversen Webverzeichnisen.
Darauf kommt es nicht an. Das BDSG verbietet auch die Weitergabe von Namen oder Adressen, die im Telefonbuch stehen, wenn der Betroffene dem nicht zugestimmt hat. Das fällt unter den Begriff "informationelle Selbstbestimmung": Der Betroffene soll selbst entscheiden können und die Kontrolle darüber haben, wo seine persönlichen Daten überall landen.
Dass dieses Prinzip in der Praxis nicht immer funktioniert, ist eine andere Sache.
Ganz ehrlich ich verstehe die Aufregung nicht. Ich könnte verstehen wenn Kreditkartennummern oder Bankdaten in der Cloud abgelegt wird, aber das habe ich nicht.
Das spielt keine Rolle. Das BDSG macht keinen Unterschied in der Art oder Bedeutung der Daten; es gibt aus der gesetzlichen Sicht nur "personenbezogene Daten". Und bereits ein Name, eine Adresse oder eine Kundennummer fällt darunter.
So long,
Martin