Der Martin: Wenn "Einzelkämpfer" ausfallen ...

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Hallo,

Kann ich gut nachvollziehen. Mein eigener Code und die Webseiten von vor 12 Jahren sind auch nicht Stand, den ich heute programmiere.

Bei mir ist es noch ein wenig anders und negativer, da ich nicht durchgehend als Programmierer gearbeitet habe nach dem Studium.

ich auch nicht - naja, zumindest nicht immer intensiv. Aber mir geht es oft so, dass ich Quellcode, den ich vor 5..15 Jahren geschrieben habe, mal wieder in die Hand nehme (oder nehmen muss) und dann überrascht bin, wie schnell ich wieder im jeweiligen Projekt drin bin.
Auch von anderen, die gelegentlich Code von mir übernommen haben, durfte ich mir schon anhören, dass ich einen teils unkonventionellen, aber leicht verständlichen und nachvollziehbaren Stil hätte. Was zum Teil wohl auch daran liegt, dass Dokumentation für mich kein notwendiges Übel, sondern integraler Bestandteil eines Projekts ist.

Und hin und wieder fallen mir dann Teillösungen auf, von denen ich meine, das müsste man doch besser, eleganter, performanter oder was auch immer machen können - und nach stundenlangem Brainstorming komme ich dann meist zum Ergebnis, dass ich es heute wohl noch genauso machen würde wie damals.

Das bedeutet nicht, dass ich nicht dazugelernt hätte. Die Zahl der möglichen Varianten, die ich zum Vergleich betrachte, ist heute meist größer als damals. Aber unterm Strich war die damals gewählte Lösung eben doch oft eine der besten Alternativen. Schließlich bin ich auch nicht der schnelle Drauflosprogrammierer, sondern mache mir sehr ausführliche Gedanken über das Konzept, das Zusammenspiel seiner Komponenten, einzelne Teillösungen etc., bevor ich überhaupt anfange, den ersten konkreten Code zu schreiben.

So long,
 Martin