Fremdwörter und Lehnwörter
bearbeitet von marctrixHej Der Martin,
> > Wir deutschen assimilieren regressiv. Deshalb sprechen wir das "k" wie ein "k" und das "s" davor stimmlos.
>
> ich kann zwar mit den Begriffen _progressiv bzw. regressiv assimilieren_ nichts anfangen, aber die Erklärung habe ich einigermaßen verstanden, denke ich.
Das sind Begriffe aus der Phonetik, die erklären, warum Buchstaben nicht immer gleich ausgesprochen werden. Der Grund ist, dass sich direkt nacheinander gesprochene Laute einander angleichen.
Das geht entweder vorwärts (progressiv bzw perseverativ) oder rückwärts (regressiv bzw antizipativ).
Und das beschreibt ein tatsächlich bestehendes Phänomen und erklärt (neben vielem anderen) die Entstehung und Entwicklung von Sprache. Zum Beispiel Lamm (neuhochdeutsch) statt lamb (mittelhochdeutsch und "konserviert" im englischen, **geschriebenen** Wort - [gesprochen wird es ebenfalls **ohne** "b"](http://dictionary.cambridge.org/de/aussprache/englisch/lamb)).
Auch wenn du findest, dass das problemlos geht, macht man es nicht und ist genauso falsch, als würdest du "wenig" mit einem "g" am Ende aussprechen (["korrekt" gesprochen heißt es nämlich "wenich"](http://gfds.de/ig/) - weil es die übliche Aussprache ist. Schauspieler müssen das z. B. so sagen.)
Wen es interessiert: Wikipedia-Artikel über die [Assimilation (Phonologie)](https://de.wikipedia.org/wiki/Assimilation_(Phonologie)#Richtung_der_Angleichung) (ich habe das im Studium noch als Phonetik gehabt - ob das das dasselbe ist?)
Von daher ist also gar nicht so sehr die Frage, ob es geht, sondern wie ist die hochdeutsche Standardlautung.
> > Meine Frage zielte dahin: wer hat Recht? Die Einwohner oder alle andern?
>
> Weder. noch. Entscheidend ist für mich, wie die Stadt (das Gebiet, das Land) amtlich genannt wird.
Meine Frage ging dahin, warum nicht amtlich ist, wie die Bürger einer Ortschaft selber ihren Ort nennen.
> > > Offiziell _Milano_. Ja, Gunnar mag recht haben, aber die Landeshauptstadt von BaWü steht auch nicht als _Stuagat_ auf den Landkarten, obwohl die Einheimischen sie so ungefähr aussprechen.
> >
> > Warum? Wer hat das "Recht" einer Stadt einen Namen zu geben (moralisch, nicht juristisch)?
>
> Die zuständigen Verwaltungen, IMO.
Das ist die juristisch korrekte Antwort. ;-)
Marc
PS: Ist die deutsche Sprache nicht herrlich?
Fremdwörter und Lehnwörter
bearbeitet von marctrixHej Der Martin,
> > Wir deutschen assimilieren regressiv. Deshalb sprechen wir das "k" wie ein "k" und das "s" davor stimmlos.
>
> ich kann zwar mit den Begriffen _progressiv bzw. regressiv assimilieren_ nichts anfangen, aber die Erklärung habe ich einigermaßen verstanden, denke ich.
Das sind Begriffe aus der Phonetik, die erklären, warum Buchstaben nicht immer gleich ausgesprochen werden. Der Grund ist, dass sich direkt nacheinander gesprochene Laute einander angleichen.
Das geht entweder vorwärts (progressiv bzw perseverativ) oder rückwärts (regressiv bzw antizipativ).
Und das beschreibt ein tatsächlich bestehendes Phänomen und erklärt (neben vielem anderen) die Entstehung und Entwicklung von Sprache. Zum Beispiel Lamm (neuhochdeutsch) statt lamb (mittelhochdeutsch und "konserviert" im englischen, **geschriebenen** Wort - [gesprochen wird es ebenfalls **ohne** "b"](http://dictionary.cambridge.org/de/aussprache/englisch/lamb)).
Auch wenn du findest, dass das problemlos geht, macht man es nicht und ist genauso falsch, als würdest du "wenig" mit einem "g" am Ende aussprechen (["korrekt" gesprochen heißt es nämlich "wenich"](http://gfds.de/ig/) - weil es die übliche Aussprache ist. Schauspieler müssen das z. B. so sagen.)
Wen es interessiert: Wikipedia-Artikel über die [Assimilation (Phonologie)](https://de.wikipedia.org/wiki/Assimilation_(Phonologie)#Richtung_der_Angleichung) (ich habe das im Studium noch als Phonetik gehabt - ob das das dasselbe ist?)
Von daher ist also gar nicht so sehr die Frage, ob es geht, sondern wie ist die hochdeutsche Standardlautung.
> > Meine Frage zielte dahin: wer hat Recht? Die Einwohner oder alle andern?
>
> Weder. noch. Entscheidend ist für mich, wie die Stadt (das Gebiet, das Land) amtlich genannt wird.
Meine Frage ging dahin, warum nicht amtlich ist, wie die Bürger einer Ortschaft selber ihren Ort nennen.
> > > Offiziell _Milano_. Ja, Gunnar mag recht haben, aber die Landeshauptstadt von BaWü steht auch nicht als _Stuagat_ auf den Landkarten, obwohl die Einheimischen sie so ungefähr aussprechen.
> >
> > Warum? Wer hat das "Recht" einer Stadt einen Namen zu geben (moralisch, nicht juristisch)?
>
> Die zuständigen Verwaltungen, IMO.
Das ist die juristisch korrekte Antwort. ;-)
Marc