Christian Kruse: Nachdenkliches zum Wochenende: Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt

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Hallo Gunnar,

so. Ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit, darüber nachzudenken und zu recherchieren.

Ich finde den Artikel selber weiterhin Mist, es werden IMHO unzulässige Schlüsse gezogen und in so einigen Bereichen werden einfach Behauptungen ohne Belege aufgestellt.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass der Anwendungsfall, der beschrieben wird (politische Beeinflussung/Wahlwerbung auf Facebook) mit Sicherheit stattfindet. Und ich bin mir auch sicher, dass psychologische Profile benutzt werden, um den Effekt zu maximieren. Denn das ist ja genau das, worauf Facebooks Geschäftsmodell beruht: zielgruppengerichtete Werbung mit möglichst hoher conversion rate (und darin sind sie tatsächlich auch extrem gut).

Und das ist genau das, wovor wir Datenschützer seit Jahren warnen: mit diesen Daten können auch eine Menge unschöne Sachen gemacht werden, dies ist eines davon.

Das nimmt übrigens schon krassere Züge an, die Wahlhelfer gehen in den USA mit einer App los die dem Wahlhelfer sagt, welcher Haushalt empfänglich ist für den Inhalt der jeweiligen Kandidaten. Die Wahlhelfer gehen dann nur in die entsprechende Haushalte, und bekommen dort angepasste Gesprächsleitfäden an die Hand.

LG,
CK