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Tach,

Seiten 42, 43

Niklaus Wirth, Algorithmen und Datenstrukturen mit Modula-2

B.G. Teubner Stuttgart 1986, 3. Auflage

ISBN 3-519-02260-5

so, da ich mich gerade an einem Ort befinde, wo ich Zugriff auf o.g. Buch (allerdings in der 4. Auflage; die 3. Auflage hatte allerdings auch noch einen anderen Titel) habe:

Wirth schreibt auf o.g. Seiten im Kapitel „1.11 DIE SEQUENZ-STRUKTUR“ das folgende „Sequentieller Zugriff erlaubt, Daten als Ströme (streams) durch Röhren fliessen zu lassen, die zwischen den Medien gelegt sind.“

also Daten nicht Dateien

Weiter unten dann „Ein solches System, das Sequenzen auf sekundärem Speicher verwaltet, wird Dateiverwaltung (File-System) genannt. […] Die logische Einheit der Daten auf diesen Medien ist die Sequenz, auch sequentielle Datei oder sequentielles File genannt. Wir verwenden die Bezeichnung File als Synonym zu Sequenz.“

Man könnte in den letzten Satz reininterpretieren, dass alles, was Wirth als Sequenz bezeichnet, ein File ist, aber das ist nicht gemeint; weiterhin zeigt die Formulierung an, dass dieser Sprachgebrauch nur für das vorliegende Werk und nicht allgmein gültig ist.

Und dann noch aus dem „Vorwort zur 4. Auflage“:
„Eine unmittelbare Folge dieses Wechsels war die Notwendigkeit, das Unterkapitel l.l1 über sequentielle Files neu zu schreiben, denn Modula-2 offeriert keine explizite Filestruktur. Stattdessen führen wir im revidierten Kapitel 1.11 das Konzept der Sequenz in einer allgemeineren Form ein. Die auf Modula-2 zugeschnittene Form der Behandlung von sequentiellen Daten gründet auf einigen Modulen, die ebenfalls in Kapitel 1.11 eingeführt werden und in den nachfolgenden Kapiteln Verwendung finden.“

Über Sequenzen wird also nur gesprochen, weil die verwendete Programmiersprache keine Möglichkeiten zur Dateibehandlung bietet. Zum Thema Netzwerke lässt er sich gar nicht aus, er unterscheidet nur random access für Daten, die im RAM liegen und sequentiellen Zugriff für Daten auf sekundären Speichern („Plattenspeicher und Magnetbänder“), und zumindest für Dateien auf Festplatten ist auch das nicht mehr korrekt; aber damit ist bei einem 30 Jahre alten Buch zum Thema Informatik ja allgemein zu rechnen.

Die letzte Auflage des Buches (von 2004 mit Oberon statt Modula) ist übrigens auch frei einsehbar, falls sich noch jemand interessieren sollte; auf englisch liest sich das auch flüssiger als auf deutsch.

mfg
Woodfighter