Hallo
Ich habe dem Disput selbst keine neuen Argumente hinzuzufügen, denn auch ich glaube, dass direkt nacheinander vorgelesene Textteile von jedem Textverständigen aufeinander bezogen werden können und daher eine zusätzliche Markierung in diesem Zusammenhang nicht unbedingt notwendig ist, aber …
… in realen Situationen [gilt] die Überschrift für alles bis zur nächsten Überschrift […].
Wenn du von Deinem Screenreader "Liste mit Automarken" vorgelesen bekommst und danach "Liste mit 5 Einträgen" - Was würdest du in dieser Liste erwarten?
Jeder - auch Sehende - dürften wohl davon ausgehen, dass diese Überschrift gilt, bis eine weitere den nächsten Abschnitt anzeigt.
Naja, ich habe mich ja eigentlich auch nur auf den Fall bezogen, dass die Überschrift lediglich dazu dient, die Liste zu labeln, sodass der zugeordnete Text tatsächlich nur oder im Wesentlichen aus der Liste besteht.
… es ist … mindestens nicht ratsam weil lustigerweise eine solche Auszeichnung unzugänglich ist für Menschen ohne Behinderungen, also Menschen ohne Zugang zu assistiven Technologien.
… wenn andere und auch du immer wieder betonen, dass die Überschrift für alles bis zur nächsten Überschrift gilt und dies von jedem™ erkannt werden kann, ist es völlig abwegig, eine zusätzliche Technik, die diesen Zusammenhang auf eine weitere Weise herstellt, zu diskreditieren, weil Menschen, die nicht auf diese Technik angewiesen sind, von dieser Technik ausgeschlossen sind.
Eine Rampe für den Zugang zu einem Gebäude mit Kinderwagen und Rollstühlen brauche ich (glücklicherweise) nicht. Schließt mich diese Rampe damit von irgendetwas aus? Schließt mich eine per Aria-Label gekennzeichnete Überschrift, die ich optisch und aus dem Textverständnis heraus dem ihr folgenden Abschnitt zuordnen kann, von irgendetwas aus, nur, weil mir das Aria-Label nicht zur Kenntnis gelangt?
Tschö, Auge
Wo wir Mängel selbst aufdecken, kann sich kein Gegner einnisten.
Wolfgang Schneidewind *prust*