@Mitleser, @Google weiß alles:
Der Widerspruch ebenso "stumpf" formuliert: (Annahme:) Ich benutze eine dieser wunderschönen Standardlösungen. Deren Code (der viel mehr ist als ich brauche - weil der ja viel mehr können muss) wird jetzt von Dritten gepflegt und, ach, auch dauernd erweitert. Jetzt kommt irgendwann mal die Situation, dass, nehmen wir ein bekanntes Beispiel (MySQL, OpenOffice) Oracle die Firma kauft [..]
MySQL ist ein schwieriges Beispiel, Du wirst wohl kaum ein DBMS selbst schreiben wollen. Außerdem: MariaDB.
MySQL ist geradezu das Idealbeispiel dafür, dass "Oracle die Firma kauft und die Entwickler wild mit dem Armen rudernd und nicht zitierfähiges fluchend wegrennen". Und genau und nur dafür habe ich es höchst ausdrücklich als Beispiel genannt. Nicht jedoch dafür, "ein DBMS selbst schreiben zu wollen".
MySQL ist so ziemlich das einzige relevante Beispiel, das mir einfällt, in dem ein FLOSS(?)-Projekt eingekauft wurde. Und MySQL existiert weiterhin und wird auch weiterhin unter der GPLv2 vertrieben, auch wenn der Zustand sicher nicht ideal ist.
OpenOffice existiert als LibreOffice weiter und ist nicht gerade eine klassische Abhängigkeit für andere Software.
Andere Beispiele? Ich finde es okay, auf die Gefahr hinzuweisen, aber ich sehe da schnell Probleme mit der Verhältnismäßigkeit, weil es meines Wissens im Grunde keine Präzedenzfälle gibt. Zumal schlimmstenfalls eben die letzte FLOSS-Version geforkt wird.
Wenn man so was als Risiko ansieht, darf man gar keine Fremdkomponenten mehr nutzen. Das ist offenkundig nicht praktikabel, weil das natürlich bereits beim Betriebssystem anfängt. Die Furcht und das damit verbundene Argument halte ich daher letztlich für unbegründet.
Außerdem: MariaDB.
Eben. Aber was wäre die Folge gewesen, wenn M$ oder $AP die Entwickler direkt vor der Firmenzentrale von Oracle eingesammelt und mit Geld zur Mitarbeit an deren eigener Software "gezwungen" hätte? Warum wird mir das einfach mal unterstellt um es dann schlecht zu finden?
Irgenwie habe ich also schon wieder das durch Tatsachen begründete Gefühl, dass ich ganz bewusst falsch verstanden werde. Das war doch deutlich formuliert.
Schreib ruhig dein eigenes DBMS, wenn du sonst nicht ruhig schlafen kannst. Aber das ist auf sehr vielen Ebenen Quatsch, und das ist vor allem auch nichts, was man Fragestellern empfehlen sollte. Das ist mein wesentliches „Problem“ mit deinen Antworten. Du vertrittst Standpunkte, die hochgradig „ideologisch“ geprägt sind und die nicht in dem Sinne „praktikabel“ oder „angemessen“ sind. Das ist kein guter Rat für Fragesteller, auch wenn es für dich Sinn ergeben mag. Du vertrittst nun mal nicht den „Normalfall“. Du schneidest sie damit mehr oder weniger gezielt von der Restwelt der Entwickler ab. Das empfinde ich als sehr kontraproduktiv und als etwas, dem man relativierend widersprechen sollte oder sogar muss.
Gebt mir ruhig auch dafür die -1 ... "Kritik", die sich auf wilde und grob falsche Vermutungen (eher schon vorsätzlich falsche Behauptungen) darüber bezieht, was ich äußerte, kann ich nicht wirklich ernst nehmen.
Und naturgegeben färbt das auf die Kritiker ab.
Ich habe dir noch kein -1 gegeben, aber ich möchte dich dennoch ersuchen, Leute nicht zu den Lösungen mit ~1 Nutzern zu verleiten, wenn es anerkannte Alternativen mit dem Zehntausendfachen an Nutzern gibt. Da passt die Verhältnismäßigkeit nicht. Du kannst deine Variante gern präsentieren (ich finde das durchaus interessant), aber es ist einfach nicht richtig, so zu tun, als ob deine Lösung die bessere wäre. Das ist kein haltbarer Standpunkt.